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Kriminelles Fracking (Teil 1)

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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5.3.2013: Fracking soll in D bis 1000 m Tiefe möglich sein

aus: SPD-net online: Bundesregierung öffnet Einfallstor für Fracking in der Südpfalz;
http://spdnet.sozi.info/rlp/suedpf/krgerm/index.php?nr=35478

<„Die Neureglungen der Bundesregierung sind in Wahrheit das Einfallstor für das Fracking in der Region und kein Fortschritt, wie es Herr Gebhart darstellt,“ kritisieren der Unterbezirksvorsitzende der südpfälzischen SPD und Bundestagskandidat Thomas Hitschler und die Vorsitzenden SPD- Kreisverbände Germersheim und Südliche Weinstraße und Landtagsabgeordneten Barbara Schleicher- Rothmund und Alexander Schweitzer.

„Wir lehnen Fracking in der Südpfalz mit all seinen Risiken ab. Die Erhaltung der südpfälzischen Kulturlandschaft und das Wohlergehen von Mensch und Natur müssen Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen von Bergbauunternehmen haben“, fordern die Sozialdemokraten. „Die derzeit laufenden seismischen Erprobungen in unserer Heimat lassen in Verbindung mit dem Öffnen des Frackings durch Schwarz- Gelb bei vielen Südpfälzerinnen und Südpfälzern erhebliche Verunsicherungen entstehen. Der CDU- Abgeordnete freut sich darüber, dass Tiefbohrungen ab 1000 Metern in Wasserschutzgebieten verboten werden sollen.

Im Umkehrschluss heißt das aber nicht weniger, als dass alle anderen Bohrungen prinzipiell ermöglicht werden. Und dafür will Herr Gebhart auch noch Applaus.“

„Es ist für uns nicht hinnehmbar, wenn durch das Fracking unsere Grund- und Trinkwasservorkommen von Verseuchung gefährdet werden. Deshalb lehnen wir den Einsatz von Chemikalien und das Verpressen der Fracking- Flüssigkeiten vollkommen ab. Wir fordern verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen und ein Moratorium für die nächsten Jahre. Die Risiken sind zu hoch, um hier auf schnelle Lösungen zu setzen. Wir müssen uns die Zeit nehmen, die Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen“, mahnen Hitschler, Schleicher- Rothmund und Schweitzer.

„Durch die hier vorhandenen Bodenschätze sind wir in der Südpfalz direkt von den Auswirkungen des Bergbaus betroffen, was viele Chancen, aber auch Risiken für unsere Region mit sich bringt. Vor allem neue Techniken wie das Fracking stellen uns vor besondere Herausforderungen, denen das veraltete Bergrecht jedoch nicht immer gerecht wird. Die schwarz- gelbe Bundesregierung hat Änderungsvorschläge im Bundestag Anfang diesen Jahres noch abgelehnt, wir bleiben jedoch bei unseren Forderungen“, erläutern die Sozialdemokrate und stellen in einem gemeinsamen Positionspapier weitere Forderungen zur Erneuerung des allgemeinen Bergrechts: „Wir fordern umfängliche Risikoanalysen und Umweltverträglichkeitsprüfungen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Die Vergabeverfahren müssen unter Beteiligung und Information der Öffentlichkeit und der kommunalen Verwaltungen geschehen. Trinkwasser- und Grundwasserschutz haben gegenüber bergrechtlichen Vorhaben Priorität. Bei Förderungen muss das Hab und Gut der Bürgerinnen und Bürger geschützt sein. Sollte es dennoch zu Schäden kommen, müssen die Bergbauunternehmen dafür haften.“

Das Positionspapier ist auf www.Thomas- Hitschler.de zu finden>

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4.6.2013: <Umwelt: Fracking-Gesetz in Deutschland ist gescheitert> - aus Angst vor Bürgerprotesten bleibt kommerzielles Fracking in Deutschland unmöglich

aus: dw online; 4.6.2013;
http://www.dw.de/fracking-gesetz-in-deutschland-ist-gescheitert/a-16858746

<Die Bundesregierung stoppt ihren Entwurf für die umstrittene Gasfördermethode "Fracking" - zumindest vorerst. Union und FDP geben sich gegenseitig die Schuld für die Pleite. Beide fürchten die Wutbürger.

Die Opposition von SPD und Grünen sieht sich bestätigt: Wie bei der Energiewende und der großmundig angekündigten Strompreisbremse seien die Minister Peter Altmaier (Umwelt, CDU) und Philipp Rösler (Wirtschaft, FDP) wieder einmal gescheitert. Der Gesetzentwurf der schwarz-gelben Regierung zur Neuregelung der Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten, dem sogenannten Fracking, wird vor der Bundestagswahl nicht mehr vorgelegt.

Beim Fracking (für "hydraulic fracturing") wird Wasser mit Chemikalien unter hohem Druck in das Gestein gepresst, so dass die Ausbeute deutlich höher wird. Kritiker befürchten, dass der Einsatz von gefährlichen Stoffen zu unvertretbaren und nicht beherrschbaren Risiken für die Umwelt führt. In den USA hat der flächendeckende Einsatz dieser Technik zu einer deutlich höheren Gasförderung und einem massiven Rückgang der Preise für Erdgas geführt.

Altmaier gibt FDP die Schuld

Bundesumweltminister Altmaier gab zur Begründung für den Rückzug Schwierigkeiten mit dem Koalitionspartner FDP an, der nicht zu einem Moratorium bereit gewesen sei. Und die Opposition sei nicht bereit gewesen, konstruktiv über Verbesserungen nachzudenken, sagte der Minister in der Unionsfraktion. Noch Mitte Mai hatten Union und Liberale ihren schon fertiggestellten Gesetzentwurf durch einige Passagen zum Umweltschutz erweitert.

Nach Teilnehmerangaben aus der Sitzung kam auch erheblicher Widerstand aus der CSU-Landesgruppe und der CDU-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, denen auch die jüngsten Verschärfungen nicht weit genug gingen. Am liebsten wäre einer breiten Mehrheit der Fraktion ein Moratorium gewesen, mit dem die hochsensible Fördermethode für einen bestimmten Zeitraum verboten worden wäre. Dies lehnten die Liberalen ab.

Der Umweltexperte der FDP-Fraktion, Michael Kauch, konterte die Vorwürfe Altmaiers mit der höhnischen Bemerkung, wer "seine eigenen Leute nicht hinter sich" habe, solle nicht mit dem Finger auf den Koalitionspartner zeigen. Bundeswirtschaftsminister Rösler hatte die Förderung von Schiefergasreserven immer wieder energisch unterstützt.

Protest der Bürger vor Ort wächst

In den vergangenen Monaten war der öffentliche Widerstand bei Umweltschutzorganisationen und lokalen Initiativen gegen das Fracking-Bohren gewachsen. Kommentatoren meinten, die Regierungskoalition unter Kanzlerin Angela Merkel habe das höchst umstrittene Thema auch aus dem Wahlkampf heraushalten wollen, um Grünen und Sozialdemokraten keine Munition zu liefern.

Laut Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) - ein wissenschaftliches Beratungsgremium der Bundesregierung - gibt es beim Fracking noch viele offene Fragen, vor allem über die Risiken der Technik. Danach sei Fracking im kommerziellen Umfang derzeit nicht zuzulassen, weil sich viele Fragen dazu noch nicht beantworten ließen, hieß es erst in der vergangenen Woche. Fracking sei zudem energiepolitisch nicht notwendig und könne keinen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende leisten. Eine Gewinnung von Schiefergas in Deutschland senke weder die Gaspreise, noch erhöhe sie die Versorgungssicherheit.

SC/wa (dpa, rtre, afp)>


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Facebook, Logo

26.6.2013: Fracking hat Deutschland nicht nötig

aus: Facebook: Lustiger Kernspalt; 26.6.2013;
https://www.facebook.com/lustiger.kernspalt

Gründe gegen Fracking in
                Deutschland
Gründe gegen Fracking in Deutschland
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Spiegel online, Logo 

Kentucky (kriminelle "USA") 29.8.2013: Massensterben seltener Fische:
Fracking-Substanzen verschmutzen See

aus: Spiegel online; 29.8.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/usgs-fracking-substanzen-soll-seltene-fischen-getoetet-haben-a-919360.html

<Eine US-Regierungsbehörde hat festgestellt, dass Substanzen der Gasfördermethode Fracking in Kentucky ein nahegelegenes Gewässer mit Säuren und Metallen belastet haben - sie sollen nicht ordnungsgemäß entsorgt worden sein. Die Folge: ein Massensterben einer bedrohten Fischart.

Reston - Die US-Geologiebehörde warnt vor Umweltgefahren durch Fracking. Im Bundesstaat Kentucky sollen im Zusammenhang mit der umstrittenen Öl- und Gasfördermethode verwendete Flüssigkeiten Exemplare einer bedrohten Fischart getötet haben. Das meldete die Behörde in einem auf ihrer Internetseite veröffentlichten Schreiben.

Ein Subunternehmer habe die Flüssigkeiten nach Bohrungen nicht ordnungsgemäß entsorgt. Die Verschmutzung sei also nach dem Fracking entstanden.

Beim Fracking werden Wasser, Sand und Chemikalien in Gesteinsschichten gepresst, um Gas oder Öl freizusetzen. Die Chemikalien sind nach Ansicht der Behörde schuld am Tod vieler Exemplare der seltenen Chrosomus cumberlandensis im Wasserschutzgebiet Acorn Fork.

So sei der pH-Wert des Wassers nach Beginn des Fracking in der Nähe des Gebiets von 7,5 auf 5,6 gefallen, die elektrische Leitfähigkeit des Wassers von 200 auf 35000 Mikrosiemens gestiegen. Der niedrigere pH-Wert deute auf einen höheren Säuregehalt des Wassers hin, die gestiegene Leitfähigkeit auf eine stärkere Konzentration von Metallen im Wasser.

Schon länger warnen Wissenschaftler vor den Umweltgefahren der unkonventionellen Gasfördermethode: Im Juni hatten Forscher eine Belastung des Trinkwassers in der Nähe von Fracking-Anlagen im Bundesstaat Pennsylvania festgestellt.

Trotz der Umweltgefahren boomt Fracking in den USA seit Jahren. Die größte Wirtschaftsmacht der Welt hofft so, von Energieimporten unabhängig zu werden. Zudem sinken dadurch die Energiepreise und fördern die US-Wirtschaft. In Deutschland ist die Methode dagegen höchst umstritten: Im Juni war ein Gesetz der Bundesregierung zur Regelung von Fracking gescheitert.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Textes hieß es, die Verschmutzung sei beim Fracking entstanden. Richtig ist, dass die Verschmutzung entstanden sein soll, weil Fracking-Substanzen nicht ordnungsgemäß entsorgt worden sein sollen. Wir bitten, den Fehler zu verzeihen.

ade/Reuters>

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Oct 4, 2013: <Fracking produces annual toxic waste water enough to flood Washington DC>



4.10.2013: <Fracking erzeugt so viel verseuchtes Wasser, um ganz Washington DC zu fluten>

from / aus: The Guardian; 4.10.2013;
http://www.theguardian.com/environment/2013/oct/04/fracking-us-toxic-waste-water-washington

<Growing concerns over radiation risks as report finds widespread environmental damage on an unimaginable scale in the US.

Fracking in America generated 280bn US gallons of toxic waste water last year – enough to flood all of Washington DC beneath a 22ft deep toxic lagoon, a new report out on Thursday found.

The report from campaign group Environment America said America's transformation into an energy superpower was exacting growing costs on the environment.

"Our analysis shows that damage from fracking is widespread and occurs on a scale unimagined just a few years ago," the report, Fracking by the Numbers, said.

The full extent of the damage posed by fracking to air and water quality had yet to emerge, the report said.

But it concluded: "Even the limited data that are currently available, however, paint an increasingly clear picture of the damage that fracking has done to our environment and health."

A number of recent studies have highlighted the negative consequences of horizontal drilling and hydraulic fracturing, which have unlocked vast reservoirs of oil and natural gas from rock formations.

There have been instances of contaminated wells and streams, as well as evidence of methane releases along the production chain.

The Environment America report highlights another growing area of concern – the safe disposal of the billions of gallons of waste water that are returned to the surface along with oil and gas when walls are fracked.

The authors said they relied on data from industry and state environmental regulators to compile their report.

More than 80,000 wells have been drilled or permitted in 17 states since 2005.

It can take 2m to 9m gallons of water mixed with sand and chemicals to frack a single well. The report said the drilling industry had used 250bn gallons of fresh water since 2005. Much of that returns to the surface, however, along with naturally occurring radium and bromides, and concerns are growing about those effects on the environment.

A study published this week by researchers at Duke University [North Carolina] found new evidence of radiation risks from drilling waste water. The researchers said sediment samples collected downstream from a treatment plant in western Pennsylvania showed radium concentrations 200 times above normal.

The Environment America study said waste water pits have been known to fail, such as in New Mexico where there were more than 420 instances of contamination, and that treatment plants were not entirely effective.

"Fracking waste-water discharged at treatment plants can cause a different problem for drinking water: when bromide in the wastewater mixes with chlorine (often used at drinking water treatment plants), it produces trihalomethanes, chemicals that cause cancer and increase the risk of reproductive or developmental health problems," the report said.

About 260bn US gallons of the 280bn US gallons of toxic waste water were from Texas, a state that has undergone three years of severe drought and where there is fierce competition for water between the oil industry and farmers and ranchers.

Environment America said that water was now taken out of the supply and that storing, transporting and even recycling the toxic waste carried environmental risks. "They say a lot of it is recycled. It is still 280bn gallons of toxic waste generated that is running through our communities," said John Rumpler, author of the report.

Spokespersons for Energy in Depth, the industry lobby group, disputed the findings as "alarmist:" and "meaningless".c

"Number is meaningless unless they're alleging something is happening with it, ie ending up in tap water," Steve Everley, the lead spokesman for the lobby group said on Twitter.

Other consequences of fracking highlighted in the report included: 450,000 tons of air pollution a year and 100m metric tons of global warming pollution since 2005.>



<Die Besorgnis um Strahlungsrisiken steigt, und in den Berichten über die "USA" wird immer mehr über eine unglaubliche Menge an Umweltschäden berichtet.

Fracking verursachte im letzten Jahr 280 Milliarden "US"-Gallonen verseuchtes Wasser - genug, um ganz Waschington DC in eine 22 Fuss tiefe Lagune zu verwandeln, so ein Bericht am letzten Donnerstag.

Der Bericht der Umweltschützergruppe "Environment America" besagt, dass die Verwandlung "Amerikas" in eine Energie-Supermacht erzeuge in derselben Weise mit Kosten im Umweltbereich.

"Unsere Analyse zeigt, dass die Schäden durch Fräcking sich weit streuen und seit einigen Jahren unglaublich schlimme Umweltschäden verursachen", so der Bericht "Fracking und die Zahlen" ("Fracking by the Numbers").

Das volle Ausmass der Umseltschäden durch Fracking betrifft die Luft- und die Wasserqualität musste scheinbar erst auftreten, so der Bericht.

Und die Schlussfolgerung: "Sogar die noch lückenhaften Daten, die zur Zeit erhältlich sind, geben ein unglaublich klares Bild der Umweltschäden wieder, die durch Fracking in unserer Umwelt und in Sachen Gesundheit verursacht werden."

Viele Studien haben bereits die negativen Auswirkungen der Fracking-Borungen (horizontales Boren und hydrualisches Fracking), die nicht nur Öl- und Gasvorkommen aus Gesteinsformationen gelöst haben.

Die Autoren gaben an, dass sie sich auf Daten der industrie und der staatlichen Umweltregulierungsbehörde beziehen.

Es wurden seit 2005 in 17 Bundesstaaten über 80.000 bewilligte Brinnen gebort.

In einem einzigen Brunnen können 2 bis 9 Millionen Gallonen Wasser mit Sand und chemischen Substanzen vermischt werden, um einen einzigen Brunnen zu fracken. Der Bericht gab an, dass die Borindustrie seit 2005 250 Milliarden Gallonen Frischwasser verwendet hat. Ein grosser Teil dieses Wassers kommt wieder an die Oberfläsche, aber nun mit dem natürlich auftretenden Radium und Bromiden. Und Auswirkungen auf die Umwelt sind zu befürchten.

Eine Studie von Forschern an der Universität von Duke [North Carolina]  veröffentlichte diese Woche neue Beweise über Strahlungsrisiken durch Borwasser. Die Forscher gaben an, dass Sedimentproben am Unterlauf einer Frackingstion im westlichen Pennsylvania eine Radiumverseuchung aufwiesen, die 200 Mal über dem Normalwert lag.

Die Studie der Umweltgruppe "Environment America" gab an, dass die Becken mit verseuchtem Wasser bekanntermassen lecken wie in New Mexico, wo sich über 420 Fälle von Verseuchung ereignet haben. Ausserdem arbeiteten die Frackingstationen gar nicht mit voller Effektivität.

"Fracking-verseuchtes Wasser, das von Fracking-Station einfach so abgelassen wird, kann für das Trinkwasser verschiedenste Probleme verursachen: Wenn sich im verseuchten Wasser Bromid mit Chlor mischt (oft benutzt in Wasseraufbereitungsanlagen), dann werden daraus Trihalogenmethane. Diese Chemikalien verursachen dann Krebs und das Risiko für die Gesundheit der Kinder steigt", so der Bericht.

Ungefähr 260 Milliarden "US"-Gallonen der 280 Milliarden "US"-Gallonen mit verseuchtem Wasser stammen aus Texas, ein Bundesstaat, der eine schwere, dreijährige Dürrezeit erlebte, und wo ein harter Wettbewerb um das Wasser herrscht: Die Öl-Industrie und die Landwirtschaft sowie die Viehzüchter streiten sich darum.

Die Umweltorganisation "Environment America" gab an, dass nun auch Wasser von der Wasserversorgung benutzt wird, und dass ein Umweltrisiko auch beim Deponieren, Transport und sogar beim Recycling des verseuchten Wassers besteht. "Sie sagen, ein grosser Teil davon werde recycled. Aber es sind immer noch 280 Milliarden Gallonen verseuchtes Wasser verursacht, die irgendwo in unseren Gemeinden herumfliessen", so John Rumpler, Verfasser des Berichts.

Der Sprecher der Organisation "Energy in Depth" ("Tiefenenergie"), die Industrielobby-Gruppe, kommentierte die Befunde als "schwarzseherisch" und "bedeutungslos".

"Die Anzahl ist bedeutungslos, denn sie beanstanten etwas, was am Ende mit dem Hahnenwasser passiert", so der Sprecher Steve Everley von der Lobbygruppe auf Twitter.

Andere Folgen des Fracking, die im Bericht herausgestrichen werden, sind unter anderem: 450.000 Tonnen mit Luftverschmutzung pro Jahr, und 100 Millionen metrische Tonnen Belastung für die Klimaerwärmung seit 2005.>








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n-tv online, Logo

22.1.2014: Die kriminelle, feige EU überlässt den Mitgliedern beim Fracking "freie Hand"

aus: n-tv online: Pläne für Energie und Klima vorgestellt: EU hat nichts gegen Fracking und Kohle; 22.1.2014;

http://www.n-tv.de/politik/EU-hat-nichts-gegen-Fracking-und-Kohle-article12125461.html

<Die EU lässt ihren Mitgliedern beim Fracking freie Hand und setzt ihnen keine verbindlichen Ziele bei den erneuerbaren Energien. Jetzt müssen Deutschland und die anderen Staaten selbst sehen, wie umweltfreundlich sie sein wollen.

Die Europäische Kommission will den EU-Mitgliedstaaten weniger in ihre Klimapolitik hineinreden. Zwar soll der Ausstoß von Klimagasen bis 2030 EU-weit um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 gedrosselt werden und 27 Prozent des Stroms sollen bis dahin aus erneuerbaren Energien kommen. Welche Staaten wie viel Wind- und Solarstrom erzeugen müssen, soll aber nicht festgelegt sein.

Die ersten Reaktionen aus der Industrie sind positiv. Der deutsche Verband BDI erklärt, die Pläne gingen "grundsätzlich in die richtige Richtung." Die Festlegung eines verbindlichen und realistischen Klimazieles sei ein vernünftiger Weg. EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard urteilte: "Wenn alle Weltregionen vergleichbar hohe Ziele beim Klimaschutz verfolgen würden, ginge es der Welt heute sehr viel besser."

Umweltschützer protestieren indes gegen den Vorschlag. Greenpeace fürchtet "weniger grüne Jobs, mehr Importe teurer fossiler Brennstoffe und kürzeres Leben wegen der Luftverschmutzung." Für die Vorsitzende der Grünen im Europaparlament, Rebecca Harms, bedeutet das Konzept die Verabschiedung von dem Ziel, den Klimawandel auf zwei Grad zu begrenzen.

In der EU-Kommission war auch diskutiert worden, das Reduktionsziel auf nur 35 Prozent festzulegen. Deutschland hatte sich für mindestens 40 Prozent eingesetzt, Greenpeace wollte mindestens 55 Prozent. Um das nun gesetzte Ziel von 40 Prozent zu erreichen, muss der Emissionshandel angepasst werden. Dabei erhalten Firmen das Recht, Klimagase auszustoßen und können diese Rechte untereinander handeln. Die EU-Kommission will, dass die Gesamtmenge an Ausstoßrechten in dem System stärker gesenkt wird.

Für die erneuerbaren Energien schlägt die EU-Kommission vor, deren Anteil am Energieverbrauch bis 2030 auf 27 Prozent zu steigern. Dies soll zwar für die gesamte EU ein verbindliches Ziel sein. Aber: Einzelne nationale Ziele, die jedem Staat eine verbindliche Quote vorgeben, sind nicht geplant. Davon könnten Kohle- und Atomstrom profitieren.

Während es bei Treibhausgasen und Erneuerbaren also schon neue Pläne gibt, will die Kommission beim Thema Energieeffizienz erst im Laufe des Jahres nachlegen. Die EU-Staaten beraten nun über die Pläne, die Staats- und Regierungschefs könnten bei ihrem Gipfeltreffen im März darüber sprechen.

Fracking ist den Staaten überlassen

Die EU-Kommission legte auch einen Vorschlag zum Thema Fracking vor. Demnach soll es Mindeststandards zum Schutz von Umwelt und Gesundheit geben. Die Mitgliedstaaten sollten vor der Vergabe von Fracking-Lizenzen umfassende Prüfungen vorzunehmen und die Bevölkerung informieren. Risiken für die Umwelt müssten abgeschätzt werden und die Qualität von Wasser, Luft und Böden müsse getestet werden, um mögliche Verschlechterungen durch das Fracking feststellen zu können. Die Anwohner sollen zudem über die eingesetzten Chemikalien informiert werden.

Die Mitgliedstaaten bekommen damit aus Brüssel keine rechtlich verbindlichen Vorgaben. Wie sie mit der Empfehlung umgehen, will die Kommission verfolgen und in anderthalb Jahren eine Bilanz ziehen.

Bei der Fracking-Methode zur Förderung von Schiefergas wird unter hohem Druck ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, um Gestein aufzuspalten und das darin enthaltene Erdgas zu fördern. Die Technologie ist unter anderem deshalb umstritten, weil durch die eingesetzten Chemikalien das Trinkwasser verunreinigt werden könnte. "Schiefergas weckt Hoffnungen in manchen Teilen Europas, aber ist auch ein Grund für Sorgen in der Bevölkerung", sagte EU-Umweltkommissar Janez Potocnik. Durch die Mindeststandards erhielten Investoren Planungssicherheit. Die Nutzung des Frackings steckt in Europa noch in seinen Anfängen. In den USA wird die Methode schon seit längerer Zeit und zunehmend genutzt, was zu sinkenden Gaspreisen führte und die Nachfrage nach Kohle verringerte.

Quelle: n-tv.de , che/AFP/dpa>

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Stimme Russlands online, Logo

4.7.2014: WWF: Fracking kann Erdbeben auslösen

aus: Stimme Russlands: WWF: Schiefergas-Fördertechnologien können Erdbeben in Europa herbeiführen; 4.7.2014;
http://german.ruvr.ru/news/2014_07_04/WWF-Technologien-der-Schiefergasforderungen-drohen-Europa-mit-Erdbeben-6491/

<STIMME RUSSLANDS Die Schiefergasförderung, bei der Untergrundschichten unter hohem Wasserdruck gesprengt werden, könnte Erdbeben im dichtbevölkerten Europa verursachen, sagt der Leiter des Umweltprogramms des russischen Brennstoff- und Energiesystems vom World Wide Fund for Nature (WWF) Alexej Knischnikow.

Laut Knischnikow können Förderobjekte am Vorkommen Jusowskoje in der Ostukraine und in Polen, einige Dutzend Kilometer von der Grenze vom Gebiet Kaliningrad entfernt, eine seismische Auswirkung auf Russland haben.>

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Deutschland 4.7.2014: Löcher so gross wie Scheunentore im Entwurf zum neuen Fracking-Gesetz
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/04/umweltministerin-hendricks-fracking-gesetz-stoppt-fracking/

<In Deutschland soll die umstrittene Schiefergas-Förderung Fracking laut Umweltministerin Hendricks nicht erlaubt werden. Die Regierung stellte am Freitag die Eckpunkte des Fracking-Gesetzes vor. Die Opposition bemängelte Schlupflöcher „so groß wie Scheunentore“.

In Deutschland soll die umstrittene Schiefergas-Förderung (“Fracking”) wie in den USA oder Kanada auf längere Zeit keine Chance haben. “Das unkonventionelle Fracking wird nicht erlaubt“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am Freitag in Berlin bei der Vorlage von Eckpunkten für ein Gesetz. Die mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (beide SPD) abgestimmten Regelungen würden die schärfsten sein, die es in diesem Bereich je gegeben habe. So soll es auch strengere Bestimmungen für die konventionelle Erdgas-Förderung geben, die ebenfalls unter dem Begriff Fracking seit Jahrzehnten in Deutschland eingesetzt wird. Das Bundeskabinett soll das Vorhaben nach der Sommerpause beschließen. Die Opposition sprach von einem Fracking-Ermöglichungs-Gesetz. Die Regelungen hätten Schlupflöcher groß wie Scheunentore.

Bohrungen in Schiefer- und Kohleflözgestein in weniger als 3000 Metern Tiefe würden verboten, heißt es in den Eckpunkten. Dies könne durch eine Verschärfung des Wasserhaushaltsgesetzes erreicht werden, da Grundwasser in diesen Tiefen betroffen sein kann. Wissenschaftliche Probebohrungen zur Erforschung von Umweltrisiken sollen aber erlaubt sein. Nach 2012 sollen diese Regelungen überprüft werden.

Erlaubt bleiben soll auch das seit Jahrzehnten in Deutschland, vor allem in Niedersachsen, eingesetzte konventionelle Fracking in sehr tiefen Schichten wie Sandgestein. Hiefür wird aber künftig eine Umweltverträglichkeitsprüfung wie beim unkonventionellen Fracking vorgeschrieben. In Wasserschutz- und Wassereinzugsgebieten bleibt es verboten. Den Ländern soll zudem ermöglicht werden, weitere Regelungen in Eigenregie zu erlassen.

Deutschland fördert rund zehn Prozent seines Erdgas-Vebrauchs selbst, teils mittels des schon lange angewandten konventionellen Frackings. Aufgrund der Verunsicherung und der hitzigen Debatte über Fracking-Methoden wie in den USA haben die Behörden jedoch in vergangenen Jahren kaum noch neue Bohrungen erlaubt. Vor allem Niedersachsen hatte so auf ein Gesetz gedrängt, um die konventionelle Förderung nicht zum Erliegen zu bringen. Derzeit ist Fracking in Deutschland gar nicht gesondert geregelt, ein Gesetzesvorstoß in der vergangenen Wahlperiode war gescheitert.

Die Opposition warf der Regierung vor, entgegen den Behauptungen auch unkonventionelles Fracking letztlich in Deutschland doch möglich zu machen. Das Konzept sei daher kurz vor dem Wochenende und am Tag des WM-Viertelfinales vorgestellt worden, um möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Unter dem Deckmantel eines angeblichen Verbots mache man Fracking dennoch zu großen Teilen möglich. Die erheblichen Risiken seien zudem mit den vorgeschlagen Auflagen nicht auszuschließen, sagte Linken-Experte Hubertus Zdebel. “Fracking muss ohne jegliche Ausnahmen verboten werden.” Auch Grünen-Vize-Fraktionschef Oliver Krischer verlangte ein klares Verbot ohne jegliche Schlupflöcher.>

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Kopp-Verlag online, Logo

30.8.2014: <Wissenschaftler schockiert über die tatsächliche Toxizität der Fracking-Flüssigkeiten; es ist schlimmer als man uns sagt> - fast 200 verschiedene Chemikalien - 8 gefährliche Substanzen - z.T. unbekannte Folgen

aus: Kopp-Verlag online; 30.8.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/julie-wilson/wissenschaftler-schockiert-ueber-die-tatsaechliche-toxizitaet-der-fracking-fluessigkeiten-es-ist-sc.html

<Julie Wilson

Beim 248. Kongress der American Chemical Society (ACS) präsentierten Wissenschaftler Anfang August neue Erkenntnisse über die potenziellen Gefahren des Frackings. Bei der Konferenz gab es fast 12.000 Präsentationen über ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Themen. Forscher des Lawrence Berkeley National Laboratory und der University of the Pacific präsentierten Erkenntnisse, die sie durch die Untersuchung der beim Fracking verwendeten Flüssigkeiten gewonnen hatten.

In der Studie, die unter der Leitung von Dr. William Stringfellow erstellt worden war, wurden mehrere Inhaltsstoffe der bei den umstrittenen Bohrungen verwendeten Flüssigkeiten problematisiert. Man »wisse nur wenig« über die potenziellen Gefahren für Gesundheit und Umwelt durch die fast 200 verschiedenen Chemikalien, die bei der Gewinnung von Erdöl und Erdgas zum Aufbrechen geologischer Formationen im Boden verwendet werden.

Über ein Drittel der chemischen Verbindungen ist kaum etwas bekannt. Laut Stringfellow sind acht davon für Säugetiere giftig. Beim Fracking werden Millionen Liter Wasser, vermischt mit chemischen Zusätzen, unter hohem Druck in tief unter der Erdoberfläche gelegene Gesteinsformationen gepresst, sodass vorher unzugängliches Erdöl oder Erdgas gefördert werden kann.

Sprecher der Industrie haben immer wieder beteuert, das Fracking sei vollkommen sicher, auch wenn die langfristigen Folgen für Menschen und die Erde als Ganze noch nicht erforscht sind. »Die Industrieseite behauptete: ›Wir verwenden nur Lebensmittel-Zusatzstoffe, wir machen hier praktisch Eiscreme‹«, sagte Stringfellow. »Andererseits ist die Rede davon, Tausende toxische Chemikalien in den Boden zu pressen. Als Wissenschaftler beobachteten wir die Debatte und fragten uns: ›Wie sieht es wirklich aus?‹«

Das Forscherteam stellte eine Liste der zum Fracking verwendeten Stoffe zusammen, darunter »Geliermittel zum Andicken der Flüssigkeiten, Biozide gegen das Wachstum von Mikroben, Sand, um winzige Risse im Gestein zu erzeugen und Substanzen, die die Korrosion der Rohre verhindern«, hieß es in einer Pressemitteilung von ASC.org.

Der Bericht bestätigte, dass Fracking-Flüssigkeiten »tatsächlich viele nicht toxische, lebensmitteltaugliche Materialien enthielten«, aber dass sie essbar oder biologisch abbaubar sind, heißt noch lange nicht, dass sie auch problemlos entsorgt werden können. »Man kann nicht einfach eine Lastwagenladung Eiscreme in den Gully kippen«, sagte Stringfellow. »Sogar Eiscremehersteller müssen Milchabfälle, die natürlich und biologisch abbaubar sind, klären. Sie müssen sie zunächst aufspalten und dürfen sie nicht direkt in die Umwelt abladen.«

[8 gefährliche Substanzen, Biozide u.a.]

Die Wissenschaftler »identifizierten acht gefährliche Substanzen, darunter Biozide, die allesamt besonders giftig für Säugetiere sind.«

»Es gibt verschiedene Chemikalien, insbesondere Korrosionshemmer und Biozide, die in ziemlich hohen Konzentrationen verwendet werden und potenziell schädliche Wirkung zeigen könnten«, sagte Stringfellow. »Biozide zum Beispiel wurden entwickelt, um Bakterien zu töten – es ist kein harmloses Material.«

Darüber hinaus ergab die wissenschaftliche Untersuchung bei fast einem Drittel der Fracking-Flüssigkeiten wenig über die Toxizität und die physikalischen oder chemischen Eigenschaften. »Diese Lücke zu schließen, sollte für uns Priorität haben«, sagte Stringfellow. Im ganzen Land sorgt man sich über eine potenzielle Verseuchung des Trinkwassers, trotz der Beteuerung der Industrie, beim Fracking werde weit unter das als Trinkwasser vorgesehene Grundwasser gebohrt. Doch bei einer neueren Untersuchung der Stanford University stellte sich heraus, dass Energiebetriebe in viel geringerer Tiefe als weithin angenommen fracken, manchmal auch durch unterirdische Trinkwasser-Reserven hindurch.

Fracking und Gesundheitsgefährdung

Im Januar hatte eine neue Studie ergeben, dass an Orten, in deren Nähe Fracking betrieben wird, die Häufigkeit von Geburtsdefekten um 30 Prozent zunahm; betroffen sind mehr als 15 Millionen Menschen, die im Umkreis von einer Meile um eine Bohrstelle leben.

Das Fracking ist so profitabel, dass es wahrscheinlich in absehbarer Zeit keine Änderungen geben wird. Die Industrie wird das lukrative Verfahren wohl ähnlich weiterführen, wie die Biotechnik-Firmen an GVO festhalten. Erst als die öffentliche Wahrnehmung internationale Ausmaße erreichte, gingen einige Unternehmen daran, sauberere Nahrungsmittel zu produzieren.

Zusätzliche Quellen:

ThinkProgress.org

ACS.org

OilPrice.com

ThinkProgress.org

AlJazeera.com

NIH.gov [PDF]>

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Netzfrauen online, Logo

13.9.2014: Kanada ist im nationalen Selbstmord-Modus: <1,35 Millionen Hektar Wildnis in der kanadischen Arktis für Fracking freigegeben>

aus: Netzfrauen online; 13.9.2014;
http://netzfrauen.org/2014/09/13/135-millionen-hektar-wildnis-der-kanadischen-arktis-fuer-fracking-freigegeben/

<Fracking in der kanadischen Arktis

Das Dröhnen der Bohrer ist immer häufiger zu hören in der kanadischen Arktis. Unternehmen konkurrieren um die 2-3 Milliarden Barrels Schieferöl in den nordwestlichen Territorien, deren Regierung die Forderung von indigenen Nationen und Wissenschaftlern nach einem Moratorium bis zur abgeschlossenen Überprüfung der Auswirkungen von Fracking ignoriert.

Es besteht echte Angst um das Grundwasser, um die Gesundheit und die Sicherheit der in der Region lebenden Menschen und Sorge darüber, wie das Fracking zu den globalen Treibhausgasemissionen beitragen wird.

Der Natla und der Keele – zwei Flüsse von malerischer Schönheit und kultureller Bedeutung. Sie sind besonders wichtig für das Volk der Dene in der Region Sahtu, die sich um den Polarkreis der nordwestlichen Territorien spannt. Die beiden Flüsse fließen kristallklar aus den Mackenzie Mountains entlang des Yukon-Territoriums/der nordwestterritorischen Grenze bevor sie am Ende im Mackenzie River zusammenfließen.

Seit hunderten, wenn nicht gar tausenden von Jahren, reisten die in den Bergen lebenden Dene flussaufwärts zu den Salzlecken, die im frühen Herbst Karibus, Elche und Bergschafe aus den höheren Lagen anzogen – eine günstigste Gelegenheit, um sich mit Wild, Fisch und Beeren für den langen Winter zu bevorraten.

Fracking auf dem Weg zum Polarkreis

Viele der im Sahtu lebenden Dene sind besorgt, dass diese Zeiten nun, da Energiekonzerne die Erlaubnis zum horizontalen Fracking in einer Region südlich des Polarkreises haben, bald vorbei sind.

Conoco-Phillips hat bereits Probefracks an zwei Quellen in der Sahtu durchgeführt und plant für die Zukunft noch einige mehr. Auch einige weitere Unternehmen, stehen mit eigenen Plänen bereit.

Bisher weiß niemand genau wie viel Schieferöl und Gas es im Yukon-Territorium, den Nordwest-Territorien und dem Nunavut-Terrotorium gibt. Aber die Regierung der Northwest-Territorien schätzt, dass die unterirdische Schiefer-Lagerstätte Canol Shale, die sich von den Bergen entlang der Grenze Yukons mehrere hundert Meilen östlich in Richtung Colville und Great Bear Seen erstreckt, 2-3 Milliarden förderbares Öl enthält, genausoviel oder vielleicht mehr als die hochproduktive Bakken-Formation in North Dakota.

Derart potenzielle Reserven haben für großes Interesse gesorgt. Und dafür, dass sich hydraulisches oder konventionelles Fracking zur erschließung von Öl- und Gasquellen in Kanada unaufhaltsam weiter in Richtung Polarkreis bewegt.

Ökosysteme in Gefahr

Fracking kann das Grundwasser verschmutzen, Gas kann freigesetzt und seismische Aktivitäten ausgelöst werden. Wissenschaftler sagen, dass viele sensible Ökosysteme von Nord-Kanada, inklusive der Tundra, Moore, Sümpfe und Dauerfrostgebiete, besonders anfällig für die umfangreichen Störungen sein können, die in Gebieten mit hoher Fracking-Aktivität auftreten können

Außerdem bestehen Bedenken bezüglich notwendiger Reinigungsarbeiten nach Verschmutzungen durch Öl oder Chemikalien in den vielen Feuchtgebieten der Region. Ein weiterer Kritikpunkt ist der sogenannte „Boomtown-Effekt“, der durch zu rasche Entwicklung in abgelegenen und unbewohnten Gebieten entsteht – ein Phänomen, das Teile von North Dakota, Pennsylvania und anderen von „unkonventionellen“ Bohrungen nach Öl und Gas betroffene US-Staaten stark veränderte.

Bewohner des Yukon-  und des Norwest-Territoriums fürchten, dass diese abgelegenen und dünn besiedelten Gebiete weder die Kompetenz noch die staatliche Infrastruktur haben, Fracking einzuschätzen oder mit den Konsequenzen umzugehen – wie eine aktuelle Studie zeigt, In der Region Sahtu leben weniger als 1.500 Menschen.

Bereits lizenziert – 1,35 Millionen Hektar Wildnis

Jim Tredger, ein ehemaliger Hochschuldirektor, der die Gemeinschaft vornehmlich indigene Gemeinschaft der Mayo-Tatchun der Yukon-Legislative vertritt, hat sich gemeinsam mit anderen erfolgreich für ein Moratorium für Oberflächenfracking im Yukon eingesetzt, so dass eine vollständige öffentliche Überprüfung der gesundheitlichen und ökologischen Risiken erfolgen konnte. Die Nordwest-Territorien haben es deutlich eiliger, Fracking zuzulassen.

Konventionelles Bohren nach Öl in der Region Sahtu ist nichts Neues. Imperial Oil, die kanadische Tochtergesellschaft von ExxonMobil, fördert bereits seit fast 70 Jahren Erdöl aus dem Mackenzie River. Aber die Sondierung von Energiequellen hat sich in den letzten Jahren dramatisch beschleunigt. Dies liegt teilweise daran, dass Fracking Unternehmen den Zugang zu Reserven vereinfacht hat, die bislang nur schwer zu erschließen waren.

„Bislang umfassen die aktiven Lizenzen im Gebiet der Canol Schiefervorkommen 1,35 Millionen Hektar Wildnis.“

Fracking als Schlüssel zur Unabhängigkeit?

John Hogg, Vizepräsident für Forschung und Betrieb der in Calgary ansässigen MGM Energy Corp, sagte in einer Anhörung vor einem Yukon Sonderausschuss für Fracking, dass Schieferressourcen in einer verantwortlichen Art und Weise genutzt würden, vorausgesetzt, die entsprechenden Umweltvorschriften seien vorhanden. Schieferöl und Gas, schlug er vor, könne der Schlüssel sein, um das Yukon-Territorium in Sachen energieautark zu machen.

Ein bereits entlang des Mackenzie Rivers vorhandener Ölkorridor könnte diese neuerschlossene Energie zukünftig Richtung Süden transportieren.

Das National Energy Board, der Hauptregulator in Kanada, hat außerdem Pläne von Trans Canada, dem Unternehmen hinter der umstrittenen Keystone-XL-Pipeline in den USA, genehmigt, eine 16 Milliarden Dollar Erdgas-Pipeline von der arktischen Küste bis nach Alberta zu bauen. Niedrige Gaspreise und erhöhte US-Produktion brachten das Projekt zum Stillstand.

Grundwasservorkommen sind nicht einmal kartografiert

Husky Energy Inc., MGM Energie und Shell Canada bauen auch in der Region Sahtu Straßen und führen Tests in den vertikalen ölreichen Schichten durch. Im Juni 2013 widerrief das Sahtu Land und Water Board frühere Entscheidungen, die eine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung für Erkundungsbohrungen erforderlich gemacht hätten.

Eine der neuesten Studien über hydraulisches Fracking, veröffentlicht im letzten Jahr in der Zeitschrift Science, weist darauf hin, dass die mit Fracking verbundenen Umweltrisiken gehandhabt werden könnten – vorausgesetzt, es entwickle sich ein erhöhtes Verständnis für die Tragweite, der Transport von Schadstoffen werde verbessert und es gebe mehr langfristige Überwachung und erhöhte Transparenz.

Diese Vorschläge wären weder für die nordwestlichen Territorien noch für den Yukon so ohne weiteres umsetzbar. Im Gegensatz zu vielen Regionen im Süden, sind dort Grundwasservorkommen nicht einmal kartografiert.

Widerstand im Norden Kanadas

Indigene Gruppen, Umweltorganisationen und der Ältestenrat der Nordwest-Territorien haben vor kurzem ein Moratorium für Fracking in den Nordwest-Territorien gefordert. Ausschlag gebend ist der Bericht eines Expertengremiums der kanadischen Akademien, der auf bislang nicht berücksichtigte Risiken und die unbekannten Auswirkungen dieser umstrittenen Bohrmethode hinweist.

Der Rat der Yukon First Nations hat geschworen, Fracking auf seinen Ländereien nicht zuzulassen. Angesichts des massiven Widerstands haben Conoco-Phillips und Husky eine einjährige Pause anberaumt, um sich den Anliegen und Fragen, die vorgebracht wurden, zu stellen.

Yukons überparteilicher Regierungsausschuss zu Fracking hat in den letzten 14 Monaten Ökonomen, Toxikologen, Mediziner, Erdölingenieure, Oberhäupter der First Nations, Umweltorganisationen und Industrie-Experten angehört. Die Regierung der Nordwest-Territorien allerdings hat deutlich gemacht, dass sie beabsichtigt, auf Fracking-Kurs zu bleiben.

Fracking – eine wachsende Kontroverse

Es hat sich herausgestelt, dass hydraulisches Fracking in Kanada umstrittener ist als in den Vereinigten Staaten, die in den letzten Jahren einen wahren Fracking-Boom erlebten.

„Fracking st eine neue Technik in den Nordwest-Territorien und wir haben nicht genug Informationen über sie. Wir wissen, sie wird in vielen Orten auf der ganzen Welt wegen ähnlicher Bedenken wie unserer verboten.”

Die Regierung von Quebec hat Fracking wegen der Sorge um das Grundwasser bereits verboten. In New Brunswick wurden kürzlich Regelungen eingeführt, die die Art Wasser, die für Fracking genutzt werden darf, eingrenzt.

Beim hydraulischen Fracking wird eine Mischung aus Sand, Wasser und Chemikalien mit hohem Druck in Schieferformationen tief unter der Erde gepresst, zerschmettert den Stein, so dass auch eingeschlossene Erdgas- oder Ölressourcen freigesetzt werden. [Siehe auch: „Fracking – Nun mal Klartext, werte Herren Experten!“]

Je nach Geologie und abhängig von der Tiefe des Fracks müssen mehrere Millionen Liter Wasser verwendet werden, um ein einziges Vorkommen zu fracken. [Fracking hat dramatische Auswirkungen auf den WasserhaushaltIn vielen Fällen führen Energieunternehmen das Abwasser wieder dem Grundwasser zu.

Risiken von Fracking

Wissenschaftler haben darauf hingewiesen, dass wenn die Industrie nicht ausschließlich die optimalsten Methoden anwendet oder die Zementverkleidung versagt, Bohrungen undicht sein können.

Eine in 2011 in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichte Studie erbrachte den systematischen Nachweis von im Zusammenhang mit Schiefergasförderung auftrender Methankontaminierung der Trinkwasservorkommen im Nordosten von Pennsylvania und im New Yorker Hinterland.

Die Sorgen um die Verschmutzung des Grundwassers und der Flüsse wie den Natla und den Keele werden untermauert durch Fracking-Projekte, die kürzlich in Alberta schief liefen. [Siehe auch: Neue Ölkatastrophe am Great Lakes]

Es kostete Canadian Natural Resources 50 Millionen $ und dauerte mehr als neun Monate, eine fortlaufende Serie von Leckagen in den Griff zu bekommen, die durch eine Fracking-Methode – Dampfinjektion in diesem Fall – im letzten Jahr an einer ihrer Quellen verursacht wurden. Mehr als 12.000 Barrel Bitumen sickerten an die Oberfläche, was als viertgrößter Überlauf in die Geschichte Albertas einging.

Frei übersetzt und zusammengefasst aus dem englischen Original: Drills away in Canada’s Arctic – 1.35 million hectares of wilderness open to fracking

Netzfrau Andrea Wlazik>

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Kopp-Verlag online, Logo

5.11.2014: <Benzol in der Luft: Extrembelastungen durch Fracking> - Luft mit Benzol: Faktor 35.000 bis 770.000 , Foraldehyd: Faktor 30 bis 240, Schwefelwasserstoff: Faktor 60.000

aus: Kopp-Verlag online; 5.11.2014;
http://info.kopp-verlag.de/nachrichten/benzol-in-der-luft-extrembelastungen-durch-fracking.html

<Wie das Wissensmagazin Scinexx mitteilt, haben Forscher in der Nähe von US-Fracking-Standorten enorm erhöhte Werte von Luftschadstoffen gemessen. Vor allem Benzol, Formaldehyd und Schwefelwasserstoff lagen bei der Hälfte der Proben um ein Vielfaches über den Grenzwerten, wie die Forscher im Fachmagazin »Environmental Health« berichteten.

Hydraulic Fracturing, kurz Fracking, sorgt weltweit für Diskussionen. Bei dieser Technik werden pro Bohrung rund 10 Millionen Liter Wasser und Quarzsand sowie verschiedene Chemikalien in den Boden gepresst. Der Chemikalienanteil beträgt zwischen 0,5 und zwei Prozent der eingebrachten Mengen. So wurden in den USA zwischen 2005 und 2009 insgesamt 43 Millionen Liter chemischer Additive verwendet. Einige davon sind schwer toxisch beziehungsweise karzinogen oder anderweitig gesundheitsschädigend.

[Die Luftmessungen]

David Carpenter von der University at Albany in New York hat nun in seiner Studie alarmierende Daten zur Luftqualität ermittelt – durch 41 passive Messstationen sowie weitere Ad-hoc-Messungen durch Anwohner in der Nähe von Fracking-Standorten in fünf US-Bundesstaaten.

Beim Benzol lagen die gemessenen Konzentrationen zwischen 35- und 770.000fach über den normalen Hintergrundwerten. »Die Belastung, die man in fünf Minuten an einem der Orte in Wyoming bekommt, entspricht der von zwei Jahren Aufenthalt in Los Angeles oder acht Monaten in Peking«, so Carpenter.

Benzol gilt als krebserregend. Ebenfalls erhöht – nämlich zwischen dem 30 und 240fachen – waren die Werte für Formaldehyd, das ebenfalls als krebserregend gilt.

Schwefelwasserstoff erreichte bis zu 60.000fach höhere Konzentrationen als in normaler Atemluft. In dieser Konzentration führt er zur Reizung der Schleimhäute, Schwindel und Erschöpfung.

Carpenter betonte – offenbar um sich vor rechtlichen Gegenmaßnahmen der einflussreichen Fracking-Industrie zu schützen –, dass solche Messungen zwangsläufig nur Stichproben sein können, da nur wenige von tausenden Fracking-Standorten beprobt wurden.

In der EU ist die »Beprobungsdichte« hingegen eine andere. Seit dem 26. Mai 2011 veröffentlichen Europäische Kommission und Europäische Umweltagentur im Rahmen des Europäischen Schadstoffemissionsregisters flächendeckende Karten, die Emissionsquellen wie Straßen- und Luftverkehr zeigen.>

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Polenum online, Logo

Deutschland 20.11.2014: <Fracking: Hendricks bricht Koalitionsvertrag> - Fracking-"Probebohrungen" sollen erlaubt werden

Jetzt soll es ganz schnell gehen. Fracking soll erlaubt werden, quasi im Hauruckverfahren. Die Bundesregierung will Probebohrungen genehmigen und bricht damit ihren Koalitionsvertrag!

Für wissenschaftliche Zwecke erlaubt die Bundesregierung Frackingbohrungen in mehr als 3.000 Meter Tiefe. Sogenannte Probebohrungen. Ausgenommen sind Wasser- und Heilquellenschutzgebiete. Umweltministerin Hendricks meinte, mit den Probebohrungen soll geklärt werden, wie die Umwelt auf giftige Substanzen in der Frackingflüssigkeit reagiert.

Aber: Selbst diese Probebohrungen darf die Bundesregierung den Unternehmen Wintershall und ExxonMobil nicht gestatten – jedenfalls besagt das der Koalitionsvertrag!

Denn auf Seite 61 des Koalitionsvertrages steht wörtlich: Den Einsatz umwelttoxischer (giftiger) Substanzen bei der Anwendung der Fracking-Technologie zur Aufsuchung und Gewinnung unkonventioneller Erdgaslagerstätten lehnen wir ab. Über Anträge auf Genehmigung kann erst dann entschieden werden, wenn die nötige Datengrundlage zur Bewertung vorhanden ist und zweifelsfrei geklärt ist, dass eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu befürchten ist (Besorgnisgrundsatz des Wasserhaushaltsgesetzes).

Deswegen sind sogar Probebohrungen gemäß des Koalitionsvertrages verboten. Und zwar so lange, bis die Unternehmen Wintershall und ExxonMobil nachweisen, dass in den Fracking-Flüssigkeiten keine giftigen Stoffe eingesetzt werden. Punkt! Ohne Wenn und Aber! Doch Hendricks kehrt den Sachverhalt um. Sie lässt erst bohren und dann feststellen.

Angeblich haben Wirtschaftsverbände und Unternehmen keinen Druck auf Hendricks ausgeübt. Wer es glaubt? Die Genehmigung von Probebohrungen und der eklatante Bruch des Koalitionsvertrages lassen eine ganz andere Vermutung zu! (Foto: dts Nachrichtenagentur)>

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Kopp-Verlag online, Logo

Irving (Texas) 27.11.2014: Haufenweise Erdbeben durch Fracking

aus: Kopp-Verlag online: Fracking-Rebellion: Serie von Erdbeben rüttelt am Energie-Boom in Texas
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/redaktion/fracking-rebellion-serie-von-erdbeben-ruettelt-am-energie-boom-in-texas.html

<Redaktion

Sie nennen sie die »Irving Quakes«. Die Stadt Irving in Texas hat in den vergangenen vier Tagen fünf Erdbeben erlebt, alle zwischen 2,2 und 3,3 auf der Richterskala. Sie alle ereigneten sich in einem Abstand von wenigen Kilometern im Epizentrum des Fracking-Booms in der Stadt nahe Dallas.

Unter den Anwohnern mischen sich nun Wut und Verunsicherung. Zwar kam niemand zu Schaden, als die Erde bebte. Aber die Nachbarn rund um die Fracking-Bohrstellen befürchten, dass der Förder-Boom hinter der sprunghaft steigenden Zahl kleiner Beben steckt.

Denn in der Nähe der registrierten Beben befinden sich jeweils Auffanglager für Wasser, das beim Erschließen der unkonventionellen Öl- und Gasvorkommen verwendet worden ist. Das Wasser wird an den Bohrlöchern zusammen mit Sand und Chemikalien in den Schieferstein gepresst, um die Vorkommen aufzubrechen. Danach wird es in unterirdischen Lagern entsorgt.

»Die Leute haben Angst und fragen sich, wer den Schaden an unseren Häusern zahlt«, sagt Luke Metzger. Er ist Direktor der Umweltgruppe »Environment Texas.«

»Die Leute in dieser Region sind es nicht gewöhnt, dass sie aufwachen und ihre Häuser wackeln«, fügt Metzger hinzu. Auch die Aktivistin Sharon Wilson beschwert sich: »Wir sind alle nur Versuchstiere mitten in diesem großen Fracking-Experiment.«

Eine Studie von Wissenschaftlern des Ohio Department of Natural Resources gibt solchen Befürchtungen neue Nahrung. Das Papier, das in diesem Monat im Magazin Seismological Research Letters veröffentlicht wird, basiert auf Daten der National Science Foundation.

Es stellt eine direkte Verbindung zwischen 400 kleinen »Mikro-Erdbeben« und Fracking-Operationen in dem Bundesstaat her. Der Studie zufolge ereigneten sich sämtliche Beben entlang eines Grabens, der unter den drei Fracking-Standorten hindurch verläuft.

Demnach wurden in nur drei Tagen im Oktober 190 kleine Erdbeben registriert. »Die Beben begannen kurz nachdem an den Vorkommen der Betrieb aufgenommen worden war, und sie endeten zwei Monate nachdem der Betrieb dort wieder eingestellt worden war«, heißt es in dem Papier.

Zu Beginn des Jahres hatte schon der U.S. Geological Survey das in Endlager gepumpte Brauchwasser aus dem Fracking-Boom in Oklahoma als »wahrscheinlichen Faktor für die Zunahme von Erdbeben« bezeichnet.

»Dieses Phänomen ist bekannt als durch Einspritzung verursachte seismische Aktivität, die seit fast einem halben Jahrhundert dokumentiert wird, mit neuen Fällen in Arkansas, Ohio, Texas und Colorado«, steht in dem Papier.

Der Verband der Öl- und Gaswirtschaft, so berichten Zeitungen in Texas, erwartet nun eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen Fracking und Erdbeben, die seit dem Beginn des Energiebooms 2009 drastisch zugenommen haben.

Irving ist nur 35 Kilometer von der Stadt Denton entfernt. Dort haben die Einwohner kürzlich beschlossen, Fracking auf städtischem Gebiet zu untersagen. Der Öl- und Gasverband geht gerichtlich gegen den kommunalen Volksentscheid vor.>

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20 minuten online, Logo

18.12.2014: <Energiegewinnung: New York will Fracking verbieten> - Gouverneur Cuomo sieht die Gefahren

"
Es gebe immer mehr wissenschaftliche Beweise für schwere gesundheitliche Risiken durch Fracking."

aus: 20 minuten online; 18.12.2014;

http://www.20min.ch/ausland/news/story/11105594

<Fracking stellt für den New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Umweltschützer begrüssen das angekündigte Verbot.

Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, hat ein Verbot der umstrittenen Fördermethode Fracking angekündigt. Seine Entscheidung basiere auf den möglichen Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung, erklärte der demokratische Gouverneur am Mittwoch

Umweltschützer begrüssten die Entscheidung, die Energiewirtschaft kritisierte sie. Beim Fracking werden Gas- oder Ölvorkommen aus undurchlässigen Gesteinsschichten gewonnen, indem Wasser, Sand und chemische Zusätze mit enorm hohen Druck in das harte Gestein gepresst werden, um es aufzubrechen.

Umstrittene Methode

Die Methode ist wegen ihrer möglichen Gefahren für die Umwelt und die Trinkwasserversorgung umstritten. In den USA hat die Fördertechnik zu einem regelrechten Boom in der Öl- und Gasindustrie geführt; das grosse Angebot sorgt derzeit weltweit für niedrige Erdölpreise.

Auf dem Gebiet von New York befindet sich ein Teil der Marcellus-Formation, Schiefergestein, das Erdgasvorkommen enthält. Cuomo hatte zunächst ein Moratorium verhängt, nun folgt das Verbot.

Gesundheitsgefahren

Auch andere US-Bundesstaaten haben die Entscheidung, ob sie Fracking zulassen wollen, zunächst ausgesetzt. Andere hingegen, wie New Yorks Nachbarstaat Pennsylvania, treiben diese Art der Gas- und Ölgewinnung voran.

Die Umweltschutzorganisation Natural Resources Defense Council erklärte, Cuomo habe mit seiner Entscheidung Mut bewiesen. Es gebe immer mehr wissenschaftliche Beweise für schwere gesundheitliche Risiken durch Fracking. Die Energiebranche erklärte, das Fracking-Verbot koste den Bundesstaat Arbeitsplätze. Investitionen würden nun in andere Bundesstaaten verlagert.

(sda)>

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Gulli online, Logo

18.12.2014: <US-Staat New York verbietet Fracking>

aus: Gulli online; 18.12.2014;
http://www.gulli.com/news/25383-us-staat-new-york-verbietet-fracking-2014-12-18

<Fracking ist ab sofort im Staat New York verboten.

Der US-Staat New York ist der größte Staat in den USA, welcher jetzt Fracking verboten hat. Damit hat diese Verbot auch eine deutliche Aussage und Bedeutung. Das Verbot kam zustande, nachdem das staatliche Gesundheitsamt Bedenken anmeldete und erklärte, dass man sich nicht sicher sein könne, welches gesundheitliche Risiko Fracking mit sich bringe.

Gestern erklärte der US-Bundestaat New York, dass man ein Verbot für Fracking verhängt habe, da das staatliche Gesundheitsamt Bedenken anmeldete und gesundheitliche Risiken nicht ausgeschlossen werden können.

Kein Fracking in New York

Damit ist New York der größte Staat, der sich bisher gegen das Fracking ausgesprochen hat. Entsprechend groß ist nun der Wirbel, den dies verursacht. Der Bericht des Gesundheitsamtes und die darin geschilderten Bedenken würden ein Verbot rechtfertigen, erklärte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo.

Fracking ist eine sehr umstrittene Methode zur Gewinnung von Erdgas. Mittels Wasser, Sand und Chemikalien wird das Gas aus tief liegenden Gesteinsschichten gedrückt, wobei es sich nicht absehen lässt, welche kurz-, mittel-, und langfristigen Schäden dies an der Umwelt und damit auch an den in diesen Gebieten lebenden Menschen zur Folge hat. Auch in Deutschland wird immer wieder versucht, Fracking gesetzlich zu ermöglichen. Dass sich nun New York wegen gesundheitlicher Bedenken gegen das Fracking ausgesprochen und sogar ein Verbot verhängt hat, kommt denjenigen, die sich für das Fracking aussprechen, ganz und gar nicht gelegen.

2012 wurde Fracking schon in Vermont verboten, doch dies wurde eher belächelt, da es im Staat keine signifikanten Gasvorkommen gibt und das Verbot daher eher symbolischer Natur war. Doch das Verbot von New York wird im ganzen Land sehr ernst genommen. Kate Sinding vom Natural Resources Defense Council erklärte, dass niemand mit dieser Entscheidung gerechnet hätte.

Zwar konnte das Gesundheitsamt keine Beweise vorlegen, dass Fracking gesundheitsschädlich ist, da aber auch keine Gegenbeweise erbracht werden konnten und die Bedenken einfach zu groß sind, riet man zu einem Verbot. Welche Auswirkungen diese Entscheidung für den Rest der USA und eventuell auch andere Länder hat, ist momentan noch nicht abzusehen. /ab>


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