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Uwe Gartenschlaeger

DIE STADT MINSK WÄHREND DER DEUTSCHEN BESETZUNG (1941 - 1944)

Magisterarbeit im Fach Mittlere und Neuere Geschichte

Minsk in Ruinen / Minsk in ruins 1944

Minsk 1944

Abschrift: Michael Palomino (2000)

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Kommentar
Die Arbeit über die Stadt Minsk basiert auf vorwiegend deutschen Quellen, lokalen Berichten und der traditionell heroischen Partisanenliteratur. Verschiedene Sichtweisen werden vom Verfasser oft selbst angeführt, ob ein Befehl wohl ausgeführt wurde, oder wie deutsche Zeitungsmeldungen zu werten sind. Auch auf noch nicht ausgeleuchtete Zusammenhänge aufgrund fehlender Akten wird der Leser hingewiesen. Verallgemeinerungen beziehen sich auf Minsk und die Osthälfte der BSSR. Oft bleiben leider die Kollaborateure noch unerwähnt, und manches Datum, v.a. bei "Einsatzmeldungen”, fehlt. Insgesamt aber  ist das Werk sehr detailreich und gibt ein umfassendes Bild der grausamen Umstände in der 1941 zu 80 % zerstörten Stadt .

Michael Palomino, Januar 2001


^

Inhalt - Abkürzungsverzeichnis - Notizen in Stichworten
1. Einleitung (S.1)
2. Die deutschen Vorbereitungen bis zum 21.Juni 1941 (S.11)
2.1. Planung und Organisation der Besetzung der Sowjetunion (S.11)
2.2. Pläne für Weissrussland (S.23)
3. Minsk vom Kriegsbeginn bis zur Einsetzung einer Zivilverwaltung (S.29)
3.1. Die Besetzung der Stadt (S.29)
3.2. Die Zeit der Militärverwaltung (S.32)
3.2.1. Die Militärverwaltung (S.32)
3.2.2 Die Einsatzgruppen in Minsk (S.39)
3.3. Die Bevölkerung (S.43)
4. Einzelne deutsche Institutionen in der Stadt (S.46)
4.1. Polizei und SS (S.46)
4.2. Die Zivilverwaltung (S.52)
4.2.1. Das Generalkommissariat (S.52)
4.2.2. Das Stadtkommissariat (S.56)
4.2.3. Deutsche Führungsverwaltung und einheimische Hilfsverwaltung (S.62)
4.3. Die Partei und ihre Gliederungen (S.63)
5. Weissrussen und Russen: Überleben zwischen Kollaboration und Widerstand (S.69)
5. 1. Die Organisierung des Überlebens (S.70)
5.1. 1. Die Beschaffung von Nahrungsmitteln und Kleidung (S.70)
5.1. 2. Wohnraumsituation und städtischer Verkehr (S.74)
5.1. 3. Die Gesundheitsversorgung (S.75)
5.1. 4. Die Arbeit (S.77)
5.1. 5. Das kulturelle Leben (S.79)
5. 2. Die Kollaboration (S.80)
5.2. 1. Arbeiten in exponierter Stellung (S.80)
5.2. 2. Die orthodoxe Kirche (S.82)
5.2. 3. Das Experiment der Emigranten (S.84)
5.2. 4. Marionettenorganisationen und die weissrussischen nationalistischen Kreise (S.86)
5. 3. Der Widerstand (S.91)
5.3. 1. Die deutsche Besatzungspolitik als Motor der Widerstandsbewegung (S.91)
5.3. 2. Die Phasen des Widerstandes (S.94)
5.3.2. 1.  Die erste Phase: der spontane Widerstand (S.94)
5.3.2. 2. Die zweite Phase: der organisierte Wiederaufbau (S.97)
5.3.2. 3. Die dritte Phase: der mühsame Neubeginn (S.99)
5.3.2. 4.
Die vierte Phase: Volkswiderstand und Partisanenmacht (S.100)
5.3.2. 5.
Entwicklungstendenzen in der Organisationsstruktur des Minsker Untergrundes (S.101)
5. 4.
Die Rolle der Jugend (S.103)
5. 5.
Die Einstellung zu den Juden (S.105)

6. Die Juden in Minsk (S.110)
6.1. Die Juden als Opfer nationalsozialistischer Vernichtungspolitik (S.110)
6.1.1. Die Ghettoisierung (S.110)
6.1.2. Das Eintreffen deutscher Juden in der Stadt (S.114)
6.1.3. Das Leben im Ghetto (S.115)
6.1.4. Das Ende des Ghettos (S.120)
6.2. Die problematischer Rolle der Judenräte (S.123)
6.3. Der jüdischer Widerstand (S.125)
7. Die Deutschen in Minsk (S.128)
7.1. Konfrontation mit dem Fremden (S.128)
7.2. Sich-Festhalten am Vertrauten: Die Rolle der "Heimat” (S.133)
7.3. Die Erweiterung des Handlungsspielraumes (S.137)
7.4. Degeneration moralischer Wertvorstellungen (S.140)
7.5. Erschütterung der Weltanschauung (S.150)
8. Zusammenfassung und Schlusswort (S.154)
9. Literaturverzeichnis und Abkürzungsverzeichnis (S.161)

Gartenschläger:
                                          Die Stadt Mink während der
                                          deutschen Besetzung 1941-1944,
                                          Titelblatt
Gartenschläger: Die Stadt Mink während der deutschen Besetzung 1941-1944, Titelblatt
Gartenschläger: Die Stadt
                                          Minsk 1941-1944,
                                          Inhaltsverzeichnis 01
Gartenschläger: Die Stadt Minsk 1941-1944, Inhaltsverzeichnis 01
Gartenschläger: Die Stadt
                                          Minsk 1941-1944,
                                          Inhaltsverzeichnis 02
Gartenschläger: Die Stadt Minsk 1941-1944, Inhaltsverzeichnis 02
Gartenschläger: Die Stadt
                                          Minsk 1941-1944,
                                          Inhaltsverzeichnis 03
Gartenschläger: Die Stadt Minsk 1941-1944, Inhaltsverzeichnis 03


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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

BA Bundesarchiv
BdO Befehlshaber der Ordnungspolizei
BdS Befehlshaber der Sicherheitspolizei
BSSR Belorusskaja Sovetskaja Socialistitscheskaja Respublika (Weissrussische Sozialistische Sowjetrepublik)
CdO Chef der Ordnungspolizei
CdS Chef der Sicherheitspolizei
Egr Einsatzgruppe
EK Einsatzkommando
GenQu Generalquartiermeister
Gestapo Geheime Staatspolizei
GKW Generalkommissariat bzw. Generalkommissar Weissruthenien
HAbt. Hauptabteilung
Hg. Herausgeber
HGM Heeresgruppe Mitte
HJ Hitlerjugend
HSSPF Höherer SS- und Polizeiführer
IMGN Internationaler Militärgerichtshof Nürnberg
KdO Kommandeur der Sicherheitspolizei
KdSchupo Kommandeur der Schutzpolizei
KPB Kommunisticeskaja Partija Belorussii (Kommunistische Partei Weissrusslands)
Kripo Kriminalpolizei
NKVD Narodnyi komissariat vnutrennich del (Volkskommissariat für Inneres)
NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (166)
NSKK Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps
NSV Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
OKH Oberkommando des Heeres
OKW Oberkommando der Wehrmacht
Omi Ministerium für die besetzten Ostgebiete
ProMi Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda
RKO Reichskommissariat Ostland, Reichskommissar Ostland
RR Regierungsrat
RSHA Reichssicherheitshauptamt
SA Sturmabteilung
SD Sicherheitsdienst
SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Sipo Sicherheitspolizei
SK Sonderkommando
SS Schutzstaffel
SSPF SS- und Polizeiführer
VjHfZ Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte
WJW Weissruthenisches Jugendwerk
WSW Weissruthenisches Selbsthilfewerk
ZK Zentralkomitee (S.167)

Gartenschläger: Die
                                            Stadt Minsk 1941-1944,
                                            Abkürzungen 01
Gartenschläger: Die Stadt Minsk 1941-1944, Abkürzungen 01
Gartenschläger: Die
                                            Stadt Minsk 1941-1944,
                                            Abkürzungen 02
Gartenschläger: Die Stadt Minsk 1941-1944, Abkürzungen 02


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                                  contents    ^

Notizen in Stichworten

1. Einleitung (S.1)

2. Die deutschen Vorbereitungen bis zum 21.Juni 1941 (S.11)
2.1. Planung und Organisation der Besetzung der Sowjetunion (S.11)

2.2. Pläne für Weissrussland (S.23) Bezeichnung "Weissruthenien" (S.23)
Plan von Kube, die weissrussischen Parteien gegeneinander auszuspielen (S.25)
die BSSR wird "Auffanggebiet" minderwertige Rassen und asoziale Elemente (S.26)
Kube als Intrigenopfer (S.28)
erwarteter "Blitzsieg" gegen Russland (S.28)
Kube beklagt sich, Minsk sei eine "Strafkolonie" für unfähige deutsche Verwalter (S.28)
die BSSR wird wegen schlechter Verwaltung ein Zentrum des Widerstands (S.28)
3. Minsk vom Kriegsbeginn bis zur Einsetzung einer Zivilverwaltung (S.29)
3.1. Die Besetzung der Stadt (S.29)
80 % der Häuser in Minsk sind zerstört (dt. Angaben 1942) (S.29)
19.6.1941: die sowjetische Verwaltung verlässt Weissrussland (S.31)
3.2. Die Zeit der Militärverwaltung (S.32) Seite 32 fehlt
3.2.1. Die Militärverwaltung (S.32)

ab Juli 1941:
-- Kriegsgefangene vor Minsk angeblich auf freiem Feld (S.34)
-- plündernde einheimische Polizei in Minsk (S.36)
-- kaum Informationen von Presse und Rundfunk, -> die Rote Armee gewinnt Territorien (S.37)
3.2.2 Die Einsatzgruppen in Minsk (S.39)

-- 13.7.1941: Gründung des Judenrats und Einführung des Judenfleck (S.41)
-- 20.-25.7.1941: Einrichtung des Judenghettos, Bezug mit entscheidender Hilfe des Judenrats, mit Judenfleck (S.42)
-- Massenexekutionen an Juden in Minsk schneller als auf dem Land (S.42-43)
3.3. Die Bevölkerung (S.43) -- kommunistische Säuberungswellen in Minsk 1936-1941 (S.44)
4. Einzelne deutsche Institutionen in der Stadt (S.46)
4.1. Polizei und SS (S.46)

-- Beschwerde aus Berlin über Kube wegen "Judenfreundlichkeit" (S.47-48)
-- SD ist die "treibende Kraft" für "Judenaktionen" (S.49)
-- Sep. 1943: Curt von Gottberg Nachfolger von Kube (S.50-51)
4.2. Die Zivilverwaltung (S.52)
-- Ermordung von Kube 22.9.1943 (S.52)
4.2.1. Das Generalkommissariat (S.52)
4.2.2. Das Stadtkommissariat (S.56)
4.2.3. Deutsche Führungsverwaltung und einheimische Hilfsverwaltung (S.62)
4.3. Die Partei und ihre Gliederungen (S.63)

5. Weissrussen und Russen: Überleben zwischen Kollaboration und Widerstand (S.69)
5. 1. Die Organisierung des Überlebens (S.70)
5.1. 1. Die Beschaffung von Nahrungsmitteln und Kleidung (S.70)

5.1. 2. Wohnraumsituation und städtischer Verkehr (S.74)
5.1. 3. Die Gesundheitsversorgung (S.75) -- August 1941: Fleckfieber in Minsk und Entlausung (S.75-76)
5.1. 4. Die Arbeit (S.77)
5.1. 5. Das kulturelle Leben (S.79) -- Juni 1942 und März 1943: Kinos in Minsk eröffnet (S.79)
5. 2. Die Kollaboration (S.80)
5.2. 1. Arbeiten in exponierter Stellung (S.80)
-- die Polizei + Kollaboration + Rache der Stalin-Opfer (S.81-82)
5.2. 2. Die orthodoxe Kirche (S.82)
5.2. 3. Das Experiment der Emigranten (S.84) -- Emigrantenrückkehr ab Juli 1941 (S.84 ff.)
-- der SD terrorisiert die Kube-Leute (S.85)
-- die Bevölkerung lehnt nationalistische Organisationen ab! (S.85-86)
5.2. 4. Marionettenorganisationen und die weissrussischen nationalistischen Kreise (S.86) -- 22.10.1941: Gründung des Selbsthilfewerks (S.86-87)
-- 21.12.1943: Gründung des Weissruthenischen Zentralrats (S.88)
-- zweiter Konvent des Weissruthenischen Zentralrats im Juli 1944 (S.88 / 94)
-- Gründung des Weissruthenischen Jugendwerks (S.89)
5. 3. Der Widerstand (S.91)
5.3. 1. Die deutsche Besatzungspolitik als Motor der Widerstandsbewegung (S.91)
-- 16.-19.Jh. Weissrusslands Kultur ist unterdrückt (S.91)
-- Geiselerschiessungen in Minsk (S.92)
-- Arbeitslager in Minsk (S.92)
5.3. 2. Die Phasen des Widerstandes (S.94)
5.3.2. 1.  Die erste Phase: der spontane Widerstand (S.94)
-- zweiter Konvent des Weissruthenischen Zentralrats im Juli 1944 (S.88 / 94)
-- ab August 1941: Widerstand in Minsk (S.95)
-- Kriegsrat der Partisanenbewegung (VSPD) wird vernichtet (S.95-97)

5.3.2. 2. Die zweite Phase: der organisierte Wiederaufbau (S.97) -- Neuaufbau des Widerstands im Untergrund ab 1942, später vernichtet (S.97-99)

5.3.2. 3. Die dritte Phase: der mühsame Neubeginn (S.99) -- Komitee der Komsomol Dezember 1943 (S.99-100)
-- Partisanen kommen auch von ausser her (S.100-102)
5.3.2. 4. Die vierte Phase: Volkswiderstand und Partisanenmacht (S.100)
5.3.2. 5. Entwicklungstendenzen in der Organisationsstruktur des Minsker Untergrundes (S.101)

5. 4. Die Rolle der Jugend (S.103) -- Kampf gibt [eine falsche] "Lebensperspektive" (S.104)
5. 5. Die Einstellung zu den Juden (S.105) ab Juli 1941: kaum "Pogromstimmung" in Minsk (S.105-106)
-- Ukrainer und Balten sind massgeblicher Teil der Polizeikräfte und Hilfskräfte der SS und des SD für die Judenexekutionen (S.106)
-- Kommunisten lassen Juden extra im Ghetto Minsk wegen Informationen und retten sie nicht in die Wälder (S.106-107)
-- die weisse Bevölkerung in Minsk übt selbst keinen Antisemitismus aus, sondern leistet den Juden im Ghetto sogar noch Hilfe (S.107-108)
-- ab 1920: Minsk erlebt die kommunistische Industrialisierung und den Aufbau von Klischees gegenüber Juden, aber Judenhetze nicht (S.108-109)
6. Die Juden in Minsk (S.110)
6.1. Die Juden als Opfer nationalsozialistischer Vernichtungspolitik (S.110)
6.1.1. Die Ghettoisierung (S.110)

6.1.2. Das Eintreffen deutscher Juden in der Stadt (S.114)
6.1.3. Das Leben im Ghetto (S.115)

lettische Staatsangehörige (Letten) plündern im Judenghetto (S.119)
übertriebene Opferzahlen bei Massenexekutionen als Gerücht, um die Juden zu terrorisieren und ihnen Angst einzujagen (S.119)
6.1.4. Das Ende des Ghettos (S.120)

-- SS-Gut Trostinec mit Exekutionsgelände (S.121)
-- Massenexekutionen in Koidanov 30 km vor Minsk (S.122)
6.2. Die problematischer Rolle der Judenräte (S.123)
lettische Staatsangehörige (Letten) führen Massenexekutionen von Juden aus (S.122)
6.3. Der jüdischer Widerstand (S.125) Kommunisten lassen Juden im Ghetto Minsk wegen Informationen und retten sie nicht (S.126)
7. Die Deutschen in Minsk (S.128)
7.1. Konfrontation mit dem Fremden (S.128)

-- ab 1941: Der deutschen Verwaltung fehlen die Sprachkenntnisse, zudem noch arrogantes Auftreten (S.129-130)
-> die dt. Verwaltung entwickelt so Vorurteile gegenüber der weissen Bevölkerung (S.130)
-- die einheimische Bevölkerung ist "unbrauchbar" (S.130)
-- Minsk wird in der dt. Propaganda als minderwertige Ruinenstadt abgetan (S.131)
-- die Verwaltung schildert ihre seelische Lage als "Ruinenkoller" (S.131)
-- fehlende Seuchenprävention, Impfungen, Filtrierungen etc. (S.131-132)
-- Gefangene mit Fleckfieber werden sofort erschossen (S.132)
-- die Verwaltung entwickelt Vorurteile gegen die "verwahrloste Bevölkerung" (S.132)
7.2. Sich-Festhalten am Vertrauten: Die Rolle der "Heimat” (S.133)

-- z.T. flüchten deutsche Angestellte und verlassen Minsk wieder
-- "Heimat" ist das deutsche Seelentrösterprogramm (S.133-134)
-- Beziehungen aus der "Heimat" werden beibehalten (S.135)
-- deutsche Juden werden sogar zum Vermittler für das Heimatgefühl (S.135-136)
-- jüdische Geliebte gibt es (S.136)
-- Kube als Judenfreund gegen den Antisemitismus! (S.136)
7.3. Die Erweiterung des Handlungsspielraumes (S.137)

-- die deutsche Verwaltung hat mehr Sehnsucht nach dem Reich, als dass sie in der BSSR eine gute Verwaltungsarbeit leisten will (S.137)
-- ausserdem haben deutsche Planer kein Interesse für die BSSR (S.137)
-- und die deutschen Verwalter entwickeln "Nebenbeschäftigungen" (S.137)
7.4. Degeneration moralischer Wertvorstellungen (S.140)

-- Kubes Nebenbeschäftigung: Grabungen und Totila-Theater-Aufführungen (S.140)
-- Minsk als "Abstellgleis" gescheiterter Verwalter im Reich (S.141) in neuer Freiheit des "weiten Raumes" (S.142)
-- Alkohol als Enthemmer (S.142), und Zigaretten (S.142-143)
-- die Ausfälligkeiten (S.143-144)
-- ab 26.6.1941: deutsche Truppen plündern im zerbombten Minsk hemmungslos, auch an deutschen Einrichtungen (S.143-144), bis November 1941 (S.144)
-- ab Anfang 1944 wieder Plünderungen durch deutsche Soldaten in Minsk während des Rückzugs, auch an deutschen Einrichtungen (S.144), mit der Organisation Todt, und auch die Einheimischen machen mit (S.144)
-- es existiert ein "Deutsches Kaufhaus" in Minsk (S.144)
-- Soldaten plündern Wohnungen von Reichsdeutschen (S.144-145)
-- deutsche Juden werden bestohlen (S.145) [es fehlt die Angabe, von wem]
-- Eisenbahner klauen Wehrmachtsverpflegung (S.145)
-- besoffene Reichsdeutsche wollen Einheimische beklauen (S.145)
-- Korruption (S.145)
-- Pässe und Lebensmittel gegen Waren aus dem Ghetto (S.145-146)
-- die Bestimmungen der "Rassenschande" sind im Osten ausser Kraft (S.146)
-- die Verbote an Juden sind eine psychische Qual (S.146)
-- die Mordaktionen führen beim deutschen Personal zuerst zu Nervenzusammenbrüchen (S.146-147), dann erfolgt die Siebung des "harten" Personals (S.147)
-- Russenghetto in Minsk (S.148)
-- grosse Opferzahlen sind Prahlerei (S.148)
-- Todesstrafe für geringste Vergehen (S.148)
-- das rote "L" für "liquidieren" von SD-Kommandeur Isselhorst (S.148)
-- Sippenstrafe gegen Juden: 300 erschiessen für einen Fluchtversuch (S.148-149)
-- dauernd Erschiessungen von Gefangenen, weil das Gefängnis überfüllt ist, völlig willkürlich (S.149)
-- "aus Versehen" werden 25 polnische Facharbeiter erschossen (S.149)
-- Juni 1944: Kranke des Ghettokrankenhauses werden umgebracht (S.149)
-- aus Rache und Neid erschiessen Deutsche andere deutsche Angestellte (S.149)
-- Herbst 1943: Ausgraben von Leichen, um Spuren zu beseitigen, und Lebendverbrennungen an Widerstandskämpfern (S.149-150)
7.5. Erschütterung der Weltanschauung (S.150) -- deutsche Plünderungen und Zerstörungen sorgen für die Infragestellung der Nazi-Ideologie (S.150)
-- jüdische Deportationen deutscher Juden nach Minsk potenzieren die Infragestellung, weil die deutschen Juden als "vertraut" erscheinen (S.150)
-- Kube ist gegen den Mord an deutschen Juden, weil sie sauberer und arbeitsamer sind als Einheimische (S.151)
-- Kube macht also einen kulturellen Rassismus, keinen rassischen Rassismus (S.151)
-> in der Folge bekommt Kube mit jungen NS-Führern Schwierigkeiten, bzw. es entwickelt sich ein "Generationenkonflikt": Jüngere SS-Führer hetzten gegen deutsche Juden, die Kube eigentlich schützen will (S.152)
-- Asiaten und Muslime in Minsk (S.152)
-- Ermordung asiatisch aussehender, russischer Kriegsgefangener (S.152-153)
-- spezielle Förderung der muslimischen Gemeinde in Minsk (S.153)
-- Eröffnung einer Moschee, denn antikommunistische Tataren werden in der deutschen Propaganda als "nette, arbeitsame und antikommunistische Menschen" angesehen (S.153)
-- insgesamt kommt es zeitweise zur Erleichterung des Lebens für dt. Juden wegen der kulturellen Nähe der deutschen Besatzer zu den deutschen Juden (S.153)
-- ab Juli 1941: keine Koordination der dt. Stellen in der BSSR (S.154)
-- es herrscht ein strukturelles Nebeneinander mit Rivalitäten, kaum Effektivität in der Verwaltung durch die "Verzahnung von strukturellen und persönlichen Rivalitäten" (S.154)
-- Blitzkriegsplan gegen Russland (S.155)
-- die BSSR hat keine Planung in der Verwaltung, weil die BSSR keine kriegswichtigen Rohstoffvorkommen hat, die BSSR ist im "Windschatten der deutschen Planer" (S.155)
-- die dt. Verwaltung ist mit Vorurteilen behaftet und nur lückenhaft ausgebildet (S.155)
-- ausserdem herrscht in der dt. Verwaltung Personalmangel (S.156)
-> fast alle Probleme bleiben ungelöst, Lebensmittelversorgung wird nie gelöst, es herrscht verschärfter Terror, der die Widerstandsbewegung fördert (S.156)
-- SSPF Strauch führt einen Privatkrieg gegen den Vorsitzenden des Selbsthilfewerks Ermatschenko (S.156)
-- Grosse Flucht vor Barbarossa 1941: Ein Teil der Juden von Minsk kann mit der Roten Armee fliehen (S.157)
-- der Judenrat sorgt für das Ablaufen der "Aktionen", seine Hilfe ist unabdingbar (S.157-158)
-- nach Minsk deportierte deutsche, österreichische und tschechische Juden sind in Minsk hoffnungslos verloren (S.158)
-- alles deutsche Versagen fördert die Unterstützung für die stalinsche Sowjetunion (S.159)
-- Deutsche lassen eine gleichberechtigte Zusammenarbeit nie zu , so dass die Emigranten z.T. sogar aufgeben (S.160)
-- Kollaboration passiert nur vereinzelt aus verschiedenen Gründen, für deutsche Besatzung äusserst begrenzt (S.160)

8. Zusammenfassung und Schlusswort (S.154)


9. Literaturverzeichnis und Abkürzungsverzeichnis (S.161)






^^