A small group of beekeepers in the Yucatan Peninsula has inflicted a blow on biotech giant Monsanto, which has halted the company’s ambitions to plant thousands of hectares of soybeans genetically modified to resist the company’s pesticide Roundup.
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Monsanto. Meldungen (Teil 2) - Fuck You Monsanto!
Monsanto will Gen-Hanf verkaufen - gezielte Kampagnen für die Legalisierung von Marihuana durch Kapitalist Soros -- weltweite Protestmärsche gegen die kriminelle Gentechfirma Monsanto werden unterschlagen -- Kanada blockiert Monsanto -- China schmeisst Gen-Reis von Monsanto raus -- Fuck You Monsanto: Monsanto-Gen-Soja wird aus Mexiko rausgeworfen -- die kriminelle Monsanto wird aus Guatemala rausgeworfen -- die kriminelle Monsanto fliegt auch aus Costa Rica raus -- auch immer mehr Bauern aus den "USA" boykottieren Monsanto -- "USA" erpresst El Salvador und will Entwicklungsmittel streichen -- auch Venezuela schmeisst die kriminelle Monsanto aus dem Land --
Meldungen
präsentiert von Michael Palomino
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Literaturempfehlung:
-- Richard Rickelmann: Tödliche Ernte. Wie uns das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet. Ullstein-Verlag
-- F. William Engdahl: Saat der Zerstörung: Die dunkle Seite der Gen-Manipulation. Kopp-Verlag
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7.5.2014: Die Strategie von Monsanto gegen die Regierungen der Welt: Kontrollieren, Posten besetzen, intrigieren
aus: Netzfrauen online: Wie Monsanto die Regierungen kontrolliert- How Monsanto Controls the Government; 7.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/07/wie-monsanto-die-regierungen-kontrolliert-how-monsanto-controls-the-government/
<Netzfrau Kerstin HördemannDie unschönen Machenschaften des Riesen der Gentechnik haben dazu geführt, dass das Unternehmen ungeahnte Ausmaße angenommen hat. Monsanto unterwanderte im Laufe seiner Entwicklung Behörden und zahlte viel Geld für eine große und einflussreiche Lobby.
Die Netzfrauen haben für Sie übersetzt, wie Monsanto es geschafft hat, die Regierung zu kontrollieren. Das Original finden Sie hier:
How Monsanto Controls the Government
Der Landwirtschafts-und Biotech-Riese Monsanto (MON) ist das Aushängeschild für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) geworden. Das in St. Louis ansässige Unternehmen bemüht sich seit den 1990er Jahren, aus GVO einen festen Bestandteil der Ernährung für die Bevölkerung zu machen. Es beherrscht auch den Markt für gentechnisch veränderte Pflanzen, und versorgt die Landwirtschaft auf der ganzen Welt mit seinem Mais-, Soja-, Zuckerrüben- und Luzerne-Samen. Nach Angaben des freiberuflichen Reporters Chris Parker, der vor kurzem ein 4.000 Worte langes Exposé über Monsanto in der Wochenzeitung Village Voice veröffentlichte, deckt das Saatgut von Monsanto „40% der amerikanischen Erntefläche und 27% weltweit" ab.
In einem Interview mit The Daily Ticker beschreibt Parker im Detail, wie Monsanto mit den Abgeordneten in Washington verbunden ist. Ein Kunststück – zustande gebracht durch die Ausgaben von 70 Millionen Dollar für Lobbyarbeit seit 1998 und 10 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden in den letzten zehn Jahren. Anfang dieses Jahres wurde Michael Taylor, der ehemalige Vizepräsident für Öffentlichkeitsarbeit bei Monsanto, von Präsident Obama zum „Deputy Commissioner for Foods and Veterinary Medicine at the Food and Drug Administration" benannt. Parker sagt, dass diese Ernennung zwei Dinge unterstreicht: wie tief Monsanto in die höheren Ränge der Regierung eingebettet ist und wie das Unternehmen in der Lage ist, die nationale Lebensmittelpolitik geräuschlos zu beeinflussen.
The Daily Ticker bekam von einem Monsanto-Sprecher diese Antwort:
„Der Artikel ist eine einseitige Darstellung von Monsanto, die der Autor und Kritiker des Unternehmens die Leser glauben machen möchte. Die 21.000 Menschen, die bei Monsanto arbeiten, sind stolz auf unsere Bemühungen zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität und Lebensmittelqualität. Die Landwirtschaft und ihre Verwendung sind jedem von uns wichtig. Zu den Herausforderungen der Landwirtschaft zählen das Produzieren von Nahrungsmitteln für unsere wachsende Bevölkerung und die Verringerung der Spuren, die durch die Landwirtschaft hinterlassenen werden. Wir von Monsanto glauben, dass wir einen Beitrag zur Verbesserung der Landwirtschaft leisten, indem wir die Landwirte dabei unterstützen, mehr auf ihren Feldern produzieren zu können während sie gleichzeitig natürliche Ressourcen wie Wasser und Energie schonen. Auf unserer Website haben wir viele der Themen angesprochen, die in dem Artikel falsch dargestellt werden.
Es gibt eine Handvoll Firmen wie Monsanto, die versuchen, die globale Lebensmittellandschaft zu verändern. Dow Chemical DOW), DuPont (DD), Syngenta (SYT), Bayer CropScience und BASF sind die anderen großen Agrar-Chemieunternehmen, die kritisiert und für ihre Entwicklung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln angegriffen werden. Mehr als 60 Länder regeln oder verbieten GVOs, die vereinigten Staaten von Amerika sind keine von ihnen. Die offizielle Richtlinie der FDA besagt, dass „die Behörde unterstützt weder GV-Pflanzen auf Basis ihrer erkennbaren Vorteile, noch widersetzt sie sich ihr auf der Grundlage ihrer erkennbaren Risiken. Die Priorität der FDA ist es, sicherzustellen, dass alle Lebensmittel, einschließlich der aus GV-Pflanzen gewonnen Lebensmittel, sicher sind und ansonsten mit dem FD&C Act und den geltenden Vorschriften übereinstimmen. Allerdings erkennt die FDA, dass es verschiedene Ansichten unter Nahrungsmittelherstellern, der Landwirtschaft und der Öffentlichkeit gibt."
Baumwolle, Mais und Sojabohnen sind die häufigsten GV-Kulturen in den USA. Nach Angaben des United States Department of Agriculture (ASDA) entfielen im vergangenen Jahr 94% der gesamten gepflanzten Bauwolle auf GV-Baumwolle, 93% der Sojabohnen waren GV-Sojabohnen und 88% des gepflanzten Mais ist GV-Mais gewesen. Monsanto, die im letzten Quartal einen Nettoumsatz von 4,2 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 909 Millionen Dollar bekannt gaben, ist der weltweit größte Saatguthersteller.
Über Monsantos Widerstand gegen die Kennzeichnung von GVO wurde ausgiebig berichtet.
„Aber der Umgang von Monsanto mit den Landwirten, die ihre Pflanzen und Samen kaufen, verdient die gleiche Aufmerksamkeit – wenn nicht sogar noch mehr", argumentiert Parker.
„Durch die Kontrolle des ganzen Saatgutes sind Unternehmen [Monsanto] in der Lage, die Verteilung von anderen Saatgut-Arten, die Wege und welche Arten überhaupt auf den Markt kommen, zu begrenzen", erklärt er. „Sie sind wie die Recording Industry of America (RIAA), aber doppelt so erbärmlich."
Parker sagt, Mitarbeiter von Monsanto „belästigten" Bauern und jagten ihnen Angst ein. Sie hätten aus dem Samen des Unternehmens – ohne Erlaubnis – eine Neubepflanzung gezogen. Das Unternehmen beschäftigt auch "Menschen, die man zum sprengen der Gewerkschaften gebrauchen kann", um andere an Saatguthändler auszuspionieren um so seine Patente zu schützen, fügt er hinzu. Aus Quellen hat Parker erfahren, dass die Landwirte von Monsanto als die „Samen-Polizei" spricht, die sie „Gestapo" beschäftigt, mit „Mafia"-artigen Taktiken, um zu sie "auszuspionieren und einzuschüchtern". Und Monsanto wird Kleinbauern mit Klagen überrollen wenn sie glauben, dass ihre Patente verletzt wurden. Im Mai hat das US Supreme Court einen niedrigeren Gerichtsbescheid bestätigt, und den Soja-Landwirt David Runyon für schuldig erklärt, eine niedrigere Gerichtsentscheidung, und den Soja Landwirt David Runyon aus Indiana der Patentverletzung für schuldig erklärt. Es soll Samen gepflanzt und gelagert haben, die Monsantos gentechnisch verändertes Roundup-Ready-Unkrautvernichtungsmittel enthalten haben.
Monsantos Monopol über die Saatgut-Industrie verhindert die Forschung und Untersuchungen, die benötigt werden, um die Sicherheit seiner GVO-Kulturen zu ermitteln, sagt Parker.
„Die Informationen sind da draußen nicht zu finden", klagt er. „Die FDA und die USDA haben diese Pflanzen nicht studieren – sie übernehmen die Aussagen von Monsanto, dass sie sicher sind."
GVO-Pflanzen stellen ein weiteres Risiko für den Komplex der industriellen Landwirtschaft dar, stellt Parker fest.
„Aufgrund des Monopols von Monsanto sind die Saatgutkosten dramatisch gestiegen – drei, vier, fünf Mal in den letzten 10, 15 Jahren", sagt er. Monsanto übt „Druck auf die Landwirte aus,… die Gewinne gehen zurück auf [Monsanto] und nicht an die Landwirte. [Monsanto] stopft ich die Taschen voll."
Zusatzinformationen aus den Recherchen der Netzfrauen:
Monsanto in Europa:
Lobbyverflechtungen in der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nehmen kein Ende
Das International Life Sciences Institute (ILSI) ist eine einflussreiche Lobbyorganisation im Lebensmittelbereich.
Finanziert wird sie weitgehend durch Unternehmen der Lebensmittel-, Chemie- und Gentechnikindustrie, wie Coca-Cola, Nestlé und Monsanto . Sie ist wegen ihrer Industrienähe und der Verflechtungen mit staatlichen Aufsichtsbehörden in die Kritik geraten. Lesen Sie dazu: Unfassbar! EFSA – Monsanto ist sicher- Lobbyverflechtungen in der EFSAChefverhandler der US-Regierung für den Bereich Landwirtschaft ist Islam Siddiqui, der von 2001 bis 2008 als registrierter Lobbyist den Branchenverband CropLife America vertrat, in dem auch Monsanto Mitglied ist.
Michael R. Taylor ist ein US-amerikanischer Regierungsbeamter und der stellvertretende Kommissar für Lebensmittel in der Bundesbehörde FDA. Taylor studierte Politikwissenschaften am Davidson College und absolvierte nach seinem B.A. das Jura-Programm der University of Virginia. Nach seiner Zulassung als Anwalt begann Taylor 1976 bei der FDA als Assistent des Kommissars zu arbeiten.1981 wechselte er zur Kanzlei King & Spalding, zu deren Kunden Monsanto gehörte, und baute den Geschäftsbereich Lebensmittelrecht und Pharmazierecht auf.
1991 verließ Taylor die Kanzlei und kehrte zur FDA zurück. Zu den Entscheidungen in seiner Amtszeit gehört, dass Milch von BGH-behandelten Kühen nicht gekennzeichnet werden muss. 1996 ging Taylor zurück in die Privatwirtschaft und war für Monsanto als Vizepräsident für Public Policy tätig. In den Dokumentarfilmen The Future of Food und Monsanto, mit Gift und Genen ist Taylor ein Beispiel für den Drehtür-Effekt, da der Jurist jahrzehntelang zwischen Industrie und Aufsichtsbehörden hin- und her wechselte.
Siehe dazu: Freihandelsabkommen – Alle unter einer Decke mit Monsanto und Co.
Experten schätzen, dass bis zu 20.000 Lobbyisten, überwiegend verdeckt, in Brüssel arbeiten. Das sind mehr als 15 pro Parlamentarier.
Pro Monat wird zu über 200 üppigen Dinners geladen, bei denen Industrieverbände den Politikern ihre Wünsche unterbreiten. Noch Fragen?>
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13.5.2014: Monsanto will Gen-Hanf verkaufen - Manipulant Soros finanziert ganz gezielt Kampagnen für die Legalisierung von Marihuana
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Monsanto will von Marihuana-Freigabe profitieren; 13.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/13/monsanto-will-von-marihuana-freigabe-profitieren/
<Monsanto arbeitet seit Jahren an gentechnisch-verändertem Marihuana. So könnte das Unternehmen schon bald von der weltweiten Legalisierungswelle profitieren. Der Investor und Monsanto-Aktionär George Soros hat die weltweiten Kampagnen zur Legalisierung von Marihuana mit Millionenbeträgen finanziert.
Der amerikanische Biotechnologie-Konzern Monsanto bereitet sich darauf vor, in das Milliarden-Geschäft mit Marihuana einzusteigen. Nachdem eine weltweite Legalisierung der Droge in Gang gesetzt wurde, wittert das amerikanische Unternehmen seine Chancen in dem neu-entstehenden Markt. Der Milliardär und Spekulant George Soros, der erhebliche Anteile an Monsanto hält, hatte zuvor Millionenbeträge in Kampagnen zur Legalisierung von Marihuana investiert.
Monsanto arbeitet seit Jahren mit Hochdruck an der Patentierung von gentechnisch-verändertem Marihuana. Zu diesem Zweck schloss der Konzern schon 2007 eine Kooperation mit dem Chemie-Konzern der Bayer AG, der auf dem Gebiet der Marihuana-Forschung bereits weit vorangeschritten ist. Bayer kaufte sich schon 2003 in den Bereich ein. Zusammen arbeiten die Unternehmen an der Möglichkeit, den Marihuana-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) gentechnisch zu modifizieren.
Zudem hat Monsanto großes Interesse daran, die Cannabis-Pflanzen, ähnlich dem gentechnisch veränderten Mais- und Sojapflanzen, immun gegen das Unkrautgift Roundup zu machen. Roundup steht im Verdacht, bei Menschen tödliche Nierenerkrankungen und schwerwiegende Nervenschäden auszulösen (mehr dazu hier und hier).
Weltweit war in den letzten Monaten eine Welle der Legalisierung von Marihuana zu beobachten. In den USA gaben die Bundesstaaten Colorado und Washington den Verkauf von Marihuana für nicht-medizinische Zwecke frei. Der medizinische Vertrieb von Marihuana ist bereits in etlichen US-Bundesstaaten legal. Der US-Markt für Cannabis wird derzeit auf etwa 1,4 Milliarden Dollar geschätzt und verzeichnet hohe Wachstumsraten. In fünf Jahren soll der Jahresumsatz bereits rund 10 Milliarden Dollar betragen (hier).
Auch Kanada hat sein Marihuana-Verbot gelockert. Dort können Unternehmen Lizenzen zum Großanbau von Marihuana für medizinische Zwecke vom Staat erwerben, der durch die Steuereinahmen an dem florierenden Geschäft mitverdient.
Uruguay schaffte das Marihuana-Verbot komplett ab. Ab Mitte 2014 ist der Erwerb von staatlich kontrolliertem Marihuana legal. Auch die Open Society Stiftung des Investors George Soros machte sich in Uruguay für die Legalisierung stark (hier).
„Durch ein Netzwerk von Non-Profit-Organisationen hat Herr Soros seit 1994 mindestens 80 Millionen Dollar für die Legalisierungsbestrebungen ausgegeben. Damals spendete er einen Teil der Gelder seines Fonds an Organisationen, die eine alternative Drogenpolitik entwerfen sollten“, berichtet die Washington Times.
„Seine Spenden macht Herr Soros durch die Drug Policy Alliance (DPA), eine Non-Profit-Organisation, die er jährlich mit rund 4 Millionen Dollar durch seine Open Society Stiftung unterstützt.“ In ihrem Jahresbericht rühmt sich die Drug Policy Alliance mit ihren Leistungen in Uruguay, die letzlich zur dortigen Legalisierung von Marihuana beigetragen haben.
„Auch in Uruguay spielten wir eine ausschlaggebende Rolle, als wir halfen, eine öffentliche Aufklärungskampagne zu koordinieren. Es bestand eine enge Zusammenarbeit mit Regierungsvertretern, Aktivisten, Journalisten und anderen, auch mit Präsident José Mujica persönlich.”
Darüber hinaus habe Soros Millionenbeträge an die American Civil Liberties Union gespendet, die sich ihrerseits für die Legalisierung von Marihuana in den USA einsetzte, so die Washington Times weiter.
Auch The Daily Bell sieht in Soros eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Legalisierung. Ihm gehe es dabei wohl weniger um die Freiheiten der Bürger oder den gescheiterten Kampf gegen die Drogen, als um knallharte Geschäftsinteressen, denn Soros hält rund 476,000 Monsanto-Aktien. Damit ist sein Anteil zwar zu klein, um es in die Top-20-Aktienhalter des Biotech-Konzerns zu schaffen, aber immerhin groß genug, um massiv von Monsantos möglichem Geschäft mit gentechnisch-verändertem Marihuana zu profitieren. Es darf davon ausgegangen werden, dass ein Spitzenspekulant wie Soros diese Millionenbeträge als Investition in die Zukunft sieht. Über seine Monsanto-Anteile könnte sich diese Geldanlage schon bald rentieren.>
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13.5.2014: <Warnung – Monsanto unter falscher Flagge> - Monsanto verkauft seine Gifte nun unter Firmennamen von aufgekauften Firmen
aus: Die Stunde der Wahrheit - revealthetruth online; 13.5.2014;
http://revealthetruth.net/2014/05/13/warnung-monsanto-unter-falscher-flagge/
Veröffentlicht am 4. Mai 2014 von denkbonus
Der Saat- und Genpfuschkonzern Monsanto muss wohl gemerkt haben, dass sein Name gerade in Europa nicht gut ankommt. Daher verkauft er seine Produkte nun unter falschem Namen an ahnungslose Gemüsegärtner.
Wer den Namen Monsanto hört, denkt zunächst an Maiskolben, die das Gift des Bacillus thuringiensis produzieren und somit nicht nur ungenießbar sind, sondern dafür sorgen, dass Schädlinge wie der Maiswurzelbohrer immer resistenter werden. Monsanto steht für 250 000 indische Landwirte, die sich das Leben nahmen, weil das verpfuschte Saatgut deren gesamte Existenz vernichtet hat. Auch in den USA warnen immer mehr Farmer vor dem Einsatz von Produkten dieser Firma. Während ein Landwirt nach dem anderen dank Monsanto in die Pleite schlittert, wächst der Konzern wie ein riesiges Krebsgeschwür über die Erde und ist sich für keinen Skandal zu schade. So auch diesmal.
Um seinen schlechten Ruf zu verschleiern, verkauft der Konzern Gemüsesaatgut an Hobbygärtner unter den Namen von Firmen, die er zuvor geschluckt, also aufgekauft hat. So vertreibt der Genkonzern Saatgut für Gurken, Tomaten und Salate unter dem Namen seiner Tochterfirma ‘De Ruiter Seeds’. Auch den Namen der Firma `Semenis` missbraucht er auf diesem Wege. Weltweit unterhält Monsanto ein enges Netzwerk aus exklusiven Vertriebsgesellschaften, die den Giftmüll unter ihrem eigenen Namen an den Kunden bringen sollen. So auch die Marke ‘Kiepenkerl’, deren Spur sich über De Ruiter Seeds bis Monsanto zurückverfolgen lässt. Das Saatgut sei laut Monsanto zwar gentechnisch unverändert, dennoch gilt: Alles was diesem Konzern nützt, schadet der Menschheit und darüber hinaus der gesamten Natur dieses Planeten.
Für Heike Moldenhauer vom Bund für Natur- und Verbraucherschutz ist die Sache völlig klar. “Würde Monsanto draufstehen, wo Monsanto drin ist, wäre das das Antiverkaufsargument schlechthin”, so die Verbraucherschützerin. Ihrer Meinung nach müssten ‘Wettbewerbshüter’ für mehr Klarheit sorgen. Die Antwort auf die Frage, wie dies geschehen soll, bleibt sie jedoch schuldig.
Quellennachweis und weiterführende Links:
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24.5.2014: Marsch gegen Monsanto: Rede der Netzfrauen für den heutigen weltweiten “March against Monsanto”
aus: Netzfrauen online: Rede der Netzfrauen für den heutigen weltweiten “March against Monsanto”; 24.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/24/rede-der-netzfrauen-fuer-den-heutigen-weltweiten-march-against-monsanto/
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Rede der Netzfrauen am Marsch gegen Monsanto
Deutsch:
<Wir Netzfrauen senden solidarische Grüße an alle Menschen, die sich für den March against Monsanto versammeln. Zuerst möchten wir uns bei all denen auf der Welt bedanken, die diese weltweite Demonstration möglich machten.Wir Netzfrauen sind Mütter und Großmütter, die sich weltweit vernetzen, weil wir uns Sorgen um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder machen. Begleitet werden wir von vielen Vätern und Großvätern.
Wenn wir es zulassen, dass die Weltmarktführer der Pestizidproduktion, nämlich Monsanto, Dow und DuPont aus den USA, Syngenta aus der Schweiz oder Bayer und BASF aus Deutschland wie bisher ihre Giftbrühe auf den Feldern versprühen, so ist es “Mord auf Raten”.
Heute versammeln sich Aktivisten weltweit, um ein Zeichen zu setzen, dass sie Monsantos kriminelles und ungerechtes Gebaren nicht weiter hinnehmen werden und dass ist auch gut so.
Pestizide – Rückstände im Trinkwasser, Brot, Babybrei, sogar in der Muttermilch. Es ist nicht damit getan, dieses zu Kenntnis zu nehmen und brav zu nicken. Nein, wir brauchen eine Revolution. Politiker und Lobbyisten müssen spüren, dass die Zeit zum Umdenken gekommen ist und wir uns nicht länger kaufen und (für dumm) verkaufen lassen.
Unsere Kinder und alle nachfolgenden Generationen brauchen unsere Stimmen! Wo sind all die Eltern und Großeltern, die das interessieren sollte? Wir wollen nicht glauben, dass es ihnen wirklich so gleichgültig ist, dass wir nicht einmal die Wahl haben, was wir unseren Kindern auf den Teller packen, weil sogar selbst Angebautes schon belastet ist. Ob die Luft, die sie atmen, sie krank macht. Ob sie selbst oder unsere Enkelkinder die Schönheit unserer Welt noch erleben dürfen oder ob das Artensterben, das bereits um sich gegriffen hat, so weit fortgeschritten ist, dass selbst das Zwitschern der Vögel eine Seltenheit wird und man Schmetterlinge und Bienen nur noch im Bilderbuch zeigen kann.
Nein, wir dramatisieren nicht! Wir sind höchstens noch nicht deutlich genug. Monsanto und Konsorten mit ihren gesundheitsschädigenden Gentech-Produkten und ihren hochgiftigen Pestiziden haben auch hier in Deutschland eine Chance – eine, die gerade verhandelt wird … TTIP! Die Politik wird uns nicht schützen – für unseren Schutz und den der nachfolgenden Generationen müssen wir selbst eintreten.
Vom U.S. Kongress und Präsident Barack Obama wurde ein Gesetz verabschiedet, das es Monsanto ermöglicht, sich über gerichtlich angeordnete Verkaufsstopps ihres Saatguts hinwegzusetzen. Die FDA (Food and Drug Administration), zuständig für den Schutz der öffentlichen Gesundheit in den USA, besteht hauptsächlich aus ehemaligen Monsanto Führungskräften – ein Interessenkonflikt, der auch das Fehlen staatlich finanzierter Studien zu Langzeiteffekten von genetisch veränderten Lebensmitteln erklärt. Monsanto profitiert schon viel zu lange von staatlichen Subventionen und Vetternwirtschaft, während Kleinbauern und Bio-Betriebe ums Überleben kämpfen, sichert sich Monsanto Patentrechte auf sämtliches genetisch modifiziertes Saatgut sowie den gesamten Prozess der Gentechnik und festigt so seine Monopolstellung als globaler Nahrungsmittel-Lieferant.
Wir rufen daher auf zum Boykott sämtlicher Firmen, die Eigentum von Monsanto sind oder die Monsantos genetisch modifizierte Nahrungsmittel verwenden. Wir fordern eine Deklarationspflicht für genetisch modifiziertes Saatgut in sämtlichen Lebensmitteln. Die relevanten Punkte im „Monsanto Protection Act“ müssen für ungültig erklärt werden. Wir fordern weitere wissenschaftlichen Studien zu gesundheitlichen Folgen von genmanipulierten Organismen (GMO). Monsantos Führungskräfte sowie Politiker, die Monsanto unterstützen, müssen durch direkte Kommunikation, Graswurzel-Journalismus, soziale Medien etc. zur Verantwortung gezogen werden. Die Öffentlichkeit muss weiterhin über die geheimen Machenschaften des Konzerns informiert werden.
Andere Länder machen es uns vor, nach El Salvador verbietet Sri Lanka Monsantos Roundup, da dieses Zeug nachgewiesenermaßen für tödlich endende Nierenerkrankungen verantwortlich ist. Die geheimnisvolle Krankheit hat bislang zehntausende von Landarbeitern in Mittelamerika, Sri Lanka und Indien getötet.Und unsere Regierungen?
Dass wir was erreichen können, zeigt unsere Netzfrau Sofía Gatica. Sie ist eine der "Mütter von Iruzaingó", Argentinien, die seit 10 Jahren darum kämpfen, die Wahrheit über die grosse Anzahl von Krebs und anderen Krankheiten in dem gleichnamigen Viertel von Cordoba zu erfahren.Vor 14 Jahren brachte sie eine Tochter zur Welt, die 3 Tage später an einem Nierenversagen verstarb. Sofía entschied, die Ursache dafür herauszufinden und begann mit einer Tür zu Tür Aktion in ihrem Wohnviertel. Cordoba hat 6000 Einwohner, die von Feldern mit Sojaanbau umzingelt sind. Viele der Nachbarn waren krank, - ohne Erklärung! Die Krebsrate ist 41 mal höher als im Durchschnitt und einige Ärzte vermuten, dass es noch viele mehr sind, diese aber nicht gemeldet werden. Leukämie, Allergien, neurologische Erkrankungen und Atemwegserkrankungen, Geburtsfehler und Säuglingssterben kommen häufig vor.
Daraufhin gründete sie zusammen mit 16 anderen Frauen aus ihrem Viertel die Organisation „Madres de Ituzaingó” und ohne finanzielle Unterstützung erreichten sie, auf dass Thema des ungeheuren Einsatzes von Chemie in der Agroindustrie aufmerksam zu machen.Sie untersuchten ihr Trinkwasser und die Blutwerte der Kinder, in beiden befanden sich Rückstände von Pestiziden und anderen Giften.
Es folgten Pressekonferenzen und damit Druck, damit sie ihre Arbeit aufgeben.
Doch das hielt die „Mütter von Ituzaingó” nicht ab. 2008 gab die argentinische Präsidentin über das Gesundheitsministerium eine Studie in Auftrag, deren Ergebnisse die schlimmen Vermutungen nur bestätigten. Die Frauen erreichten, dass mittlerweile in einem Umkreis von weniger als 2,5 km keine Flugzeuge Agrochemie (Pestizide) versprühen dürfen.
2012 hat Sofía Gatica den Goldmann Umweltschutzpreis für ihren Kampf erhalten.
Nach fünf Monaten Protestcamp auf den Zufahrten zur geplanten Monsanto-Fabrik in Argentinien haben sie allen Grund zu feiern! Sie haben Trinkwasserknappheit, Stürmen, Polizeigewalt und Morddrohungen getrotzt!
Sofía Gatica und ihre MitstreiterInnen haben eine weitere Schlacht gegen Monsanto gewonnen!!! Die Monsantofabrik darf erst mal nicht weitergebaut werden. Zur Zeit wird Sofia mit Morddrohungen überhäuft und erhielt Polizeischutz. Sie lässt sich nicht einschüchtern und macht weiter.
Wir, die Netzfrauen, möchten euch folgende Grussworte von Sofia übermitteln:„Wir leben! – Es gibt uns und wir sind organisiert zum Kampf gegen Monsanto. Auch wenn sie den Schutz unserer Regierung genießen – Monsanto wird sich nicht in Malvinas, Argentinien, installieren, weil hier bestimmt das Volk und das haben wir bei jeder Prügel, bei jeder Kugel, bei jeder Klage, bei jeder Verschärfung, bei jeder Bedrohung, demonstriert. Es nähert sich der Tag an dem argentinisches Blut fließen wird. Wir sind bereit zum Kampf bis zum Schluss …. Jeden 24. eines Monats wird für unsere Rechte lautstark ein argentinischer Schrei ertönen – jeder 24. wird ein Tag sein an dem der Wind stark blasen wird, an dem der Schrei des Volkes hörbar sein wird!! Ciao, Monsanto – wisst ihr nicht, dass wir Kriegerblut in unseren Adern haben? Hasta la victoria siempre! Bis zum Sieg! Jederzeit!“
Wir haben für Sie Ihre Rede auf Deutsch übersetzt. Sofia und ihre Mitstreiter bangen um ihr Leben, und ja, es ist wie im Krieg. Überall lauern Gefahren, doch sie kämpfen weiter.
Wir, die Netzfrauen geben nicht auf, nein, wir fangen erst gerade an. Vor einem Jahr machten wir uns gegen Monsanto und Co. auf den Weg, mittlerweile gibt es uns in vielen Ländern der Welt, wir werden mehr, Tag für Tag. Wir geben uns nicht kampflos geschlagen.
Macht mit! Unterstützt uns, auf den Weg in eine bessere Zukunft ohne Gentechnik, ohne Pestizide und endlich mit dem Wissen, dass wir nicht mehr vergiftet werden.
Eure Netzfrauen.
Speech by the group "Net Women" at the march against Monsanto
English:
<We, the Netzfrauen send greetings of solidarity to all those who gather to March Against Monsanto. First we want to thank those people who made this worldwide demonstration possible.
We are mothers and grandmothers who spin a web all over the Earth, because we are worried about the future of our children and grandchildren. We are accompanied by lots of fathers and grandfathers.If we keep letting the leading players in pesticide business, i.e. Monsanto, Dow and DuPont from the USA, Syngenta from Switzerland and Bayer, as well as BASF from Germany, spray their toxic mixtures on agricultural land, then this means “murder in increments”.
Today, activists gather worldwide, to make it known that they will not accept Monsanto’s criminal and unjust behaviour any longer.
Pesticide residues are found in drinking water, bread, baby food, even in human milk. It is not enough to acknowledge this and nod. No, what we need is a revolution. Politicians and lobbyists have to realise that it is time to change their way of thinking and that we will not buy into their lies any longer.
Our children and future generations need our voices! Where are all the parents and grandparents who should care about all this? We refuse to believe that they are really so indifferent about not even having a choice about what we put on our childrens’ plates, because even home grown food is contaminated. That the air they breath makes them sick. That the extinction of animal and plant species has progressed so far that even birdsong may soon become a rarity and one day you will only be able to see bees and butterflys in illustrated storybooks.
No, we are not exaggerating. If anything, we are not explicit enough. Monsanto and their ilk with their harmful GMOs and their highly toxic pesticides have a chance here in Germany – which is just being negotiated in TTIP! Politicians will not protect us, we have to stand ourselves for our protection and that of furture generations.
The US American Congress and Barack Obama agreed on a law that allows Monsanto to just ignore if a court has forbidden them to sell their seeds. The FDA, charged with protection of public health in the USA, is largely made up of former Monsanto executives – a conflict of interests which explains the lack of state funded studies on long-term effects of GMOs. Monsanto profits from state subsidies and cronyism. While small farmers and organic businesses fight for their survival, Monsanto keeps patenting GMO seeds and the entire genetic modification process, thus reinforcing their monopole as a gobal food supplier.
We call for a boycott of all companies under Monsanto’s ownership or using their GMO food for subsequent processing. We demand a compulsory declaration of GMOs in all food products. The relevant points of the “Monsanto Protection Act” have to be declared null and void. We demand more scientific studies on the impact of GMOs on human health.
Direct communication and grass-roots journalism have to make sure that Monsanto’s managers as well as politicians are held accountable. The public has to be further informed about the machinations of this corporation.
Other countries set an example. El Salvador and Sri Lanka have both banned Roundup, because it has been proven responsible for fatal kidney illnesses. This mysterious sickness has killed tens of thousands of farm workers in Central America, Sri Lanka and India so far. What do our governments do?
What we can achieve, has been shown by our Netzfrau Sofía Gatica. She is one of the “mothers of Ituzaingó” in Argentina, who have been fighting for 10 year to bring the truth about the many cases of cancer and other illnesses in their district of Cordoba to light. Fourteen years ago she bore a daughter who died three days later of kidney failure. Sofía decided to find the cause for this death and started asking door to door. Cordoba has 6000 inhabitants surrounded by soy plantations. Many of Sofías neighbours are sick without getting an explanation! The cancer rates are higher than average by a factor of 41. Some doctors suspect that there are even more cases that are not reported. Leukaemia, allergies, neurological disorders and sickness of the respiratory systems, birth defects and stillbirths are observed unsusally often.
As a consequence she founded „Madres de Ituzaingó” together with sixteen other women from her neighbourhood. Without any financial support they managed to gain attention for the application of enormous amounts of synthetic substances in agribusiness. They got their drinking water and the blood of their children analysed and found pesticides and other toxins in both.
In subsequent press conferences they were put under pressure to stop their work.
But that could not deter the “mothers of Ituaíngo”. In 2008, the Argentinian president ordered the Ministry for Health to conduct a study which confirmed the terrible suspicions. The women obtained a ban on pesticides being sprayed from planes less than 2,5 km away from residential areas.
In 2012, Sofía Gatica won the Goldmann environmental prize for her fight.
After five months of camping on the access roads to the planned Monsanto plant in Argentina, they have every right to celebrate! They have braved lack of drinking water, storms, police violence and murder threats!
Sofía Gatica and her fellow campaigners have won another battle against Monsanto!!! The plant will not be built in the near future. At the moment Sofía is bombarded with death threats and is under police protection. She will still not be bullied into giving up.
We, the Netzfrauen [net women] want to pass on her greetings to you:
We are alive! – We exist and we are organised in our fight against Monsanto. Even though they are under protection by our government, Monsanto will not be able to install itself into Malvinas, Argentina, because here the people rule, which we demonstrated with every beating, every bullet, every lawsuit, every aggravation and every threat. We are moving towards the day when Argentinian blood will flow. We are ready to fight till the last. On the 24th of each month there will be an Argentinian cry for our rights. On every 24th the storm will blow and the cry of the people will be heard! Ciao Monsanto, didn’t you know we are made of warriors blood? Hasta la victoria siempre! To victory! Always!
We have translated this speech into German and now into English for you. Sofía and her comrades fear for their lives and yes, this is war. Everywhere there are dangers but they keep fighting.
We, the Netzfrauen [net women] will not give up, either, in fact, we are just beginning. One year ago we started on our path to fight against Monsanto and their ilk. Now there are many of us in many countries, we are increasing in numbers, day by day. We will not back down without a fight.
Join us! Support us on the way into a better future without GMOs, without pesticides and the certainty that we are no longer being poisoned.
Yours,
the Netzfrauen
[net women]
Protest gegen die Zensur bei der ARD:
25.5.2014: Protestbrief gegen die ARD wegen der Unterschlagung der Protestmärsche gegen Monsanto
aus: Netzfrauen online: Offener Brief an ARD Tagesschau – Fehlende Berichterstattung March against Monsanto 2014; 25.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/25/offener-brief-tagesschau-march-monsanto-2014/
<Offener Brief an ARD TAGESSCHAU
E-Mail: redaktion@tagesschau.de
Fax: 040 / 4156-7419
MARCH AGAINST MONSANTO
Sehr geehrte Damen und Herren,
obwohl sowohl wir als auch unsere Leser Sie mehrfach darauf aufmerksam machten, dass anlässlich des March against Monsanto am 24.05.2014 weltweit Menschen auf die Straße gehen um gegen Gentechnik und Pestizide zu protestieren, konnten wir weder vor noch im Anschluss an die Demonstrationen, die auch in 13 deutschen Städten stattfanden, einen entsprechenden Hinweis in Ihrer Berichterstattung finden.
Kolja Wlazik, der Mann einer unserer Netzfrauen, schrieb Ihnen ja bereits in einer Nachricht:
„Wenn ich das richtig sehe, hattet Ihr es nicht nötig auch nur eine Silbe über den March against Monsanto zu berichten. Weltweit in über 450 Städten gehen Menschen auf die Straße und Euch ist das keine Silbe wert? Zensur findet nicht statt? Die Zensur findet in Euren Köpfen statt – und sie nimmt so katastrophale Ausmaße an, dass Ihr ernsthaft über Eure persönliche Eignung für diesen Beruf nachdenken solltet!
Dieses Mal hatte ich leider keine Zeit, aber nächstes Mal gehe ich zum March und werde Autos anzünden, Fensterscheiben einschlagen und unschuldige Polizisten mit Steinen bewerfen, vielleicht ist es Euch ja dann eine Nachricht wert!“Wir Netzfrauen bezweifeln, dass das Steinewerfen etwas bringen würde. Zu groß scheint in Deutschland die Angst der Presse, den Lobbyisten auf die Füße zu treten. Warum eigentlich?
Bereits im letzten Jahr kritisierten wir die fehlende Berichterstattung zu den Demonstrationen gegen Monsanto & Co. Die damalige Stellungnahme von Thomas Hinrichs, dem zweiten Chefredakteur der ARD lautete wie folgt:
„Es ist legitim und auch verständlich, dass sich Personenkreise bestimmten Themen besonders verbunden fühlen. Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind so ein Thema, das polarisiert. Auch bei uns in der Redaktion gibt es naturgemäß Gegner und Befürworter einer Vorgehensweise, die Gentechnik forcieren bzw. einschränken will. Auf die redaktionelle Arbeit darf das keinen unmittelbaren Einfluss haben. Es hängt nicht davon ab, wer gerade Dienst hat, wenn es um die Einschätzung der Nachrichtenlage eines Tages geht. Wir legen unsere, d.h. Tagesschau-Kriterien an, die sich über Jahrzehnte bewährt haben und von größtmöglicher Objektivität und Seriosität gekennzeichnet sind.“
und
„Der Aktionstag der Anti-Monsanto-Initiative hatte durchaus Chancen, in die Sendung zu kommen. Wir müssen aber jeden Tag für sich beurteilen und verschiedene Themen gegeneinander abwägen. Ein paar hundert Demonstranten in ein paar deutschen Städten reichten am Ende nicht, um in der Relevanzabwägung zu den wichtigsten Themen des Tages zu gehören. Zu mehr haben wir leider keinen Platz.”
Da sich trotz der regen weltweiten Beteiligung am March against Monsanto in 2013 und trotz des immer größer werdenden öffentlichen Interesses an dieser Thematik nichts an Ihrem Vorgehen geändert hat, zweifeln wir die beschriebene Objektivität und Seriosität an.
Mit der Bitte um baldige Stellungnahme, die wir gerne auch veröffentlichen würden, da sie von großem Interesse für unsere Leser ist, verbleiben wir mit höflichen Grüßen>
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Protest gegen die Zensur beim ZDF:
25.5.2014: Protestbrief gegen das ZDF wegen der Unterschlagung der Protestmärsche gegen Monsanto
aus: Netzfrauen online: Offener Brief an ARD Tagesschau – Fehlende Berichterstattung March against Monsanto 2014; 25.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/25/offener-brief-an-zdf-heute-fehlende-berichterstattung-march-against-monsanto-2014/
Offener Brief an ZDF heute
E-Mail: zuschauerredaktion@zdf.de
Fax: +49 (0) 6131-70-12170MARCH AGAINST MONSANTO
Sehr geehrte Damen und Herren,
obwohl sowohl wir als auch unsere Leser Sie mehrfach darauf aufmerksam machten, dass anlässlich des March against Monsanto am 24.05.2014 weltweit Menschen auf die Straße gehen, um gegen Gentechnik und Pestizide zu protestieren, konnten wir weder in Ihrer Vorberichterstattung noch im Anschluss an die Demonstrationen, die auch in 13 deutschen Städten stattfanden, einen Hinweis darauf finden.
Weltweit gehen in über 450 Städten Menschen auf die Straße und Ihnen ist das keine Silbe wert?
Kolja Wlazik, der Mann einer unserer Netzfrauen lässt Ihnen dazu etwas ausrichten:
„Zensur findet nicht statt? Die Zensur findet in Euren Köpfen statt – und sie nimmt so katastrophale Ausmaße an, dass Ihr ernsthaft über Eure persönliche Eignung für diesen Beruf nachdenken solltet! Dieses Mal hatte ich leider keine Zeit, aber nächstes Mal gehe ich zum March und werde Autos anzünden, Fensterscheiben einschlagen und unschuldige Polizisten mit Steinen bewerfen, vielleicht ist es Euch ja dann eine Nachricht wert!“
Wir Netzfrauen bezweifeln, dass das Steinewerfen etwas bringen würde. Zu groß scheint in Deutschland die Angst der Presse, den Lobbyisten auf die Füße zu treten. Warum eigentlich?
Bereits im letzten Jahr kritisierten wir die fehlende Berichterstattung zu den Demonstrationen gegen Monsanto & Co. Eine Stellungnahme bekamen wir damals nicht, obwohl wir ausdrücklich darum baten.
Da Sie trotz der regen weltweiten Beteiligung am March against Monsanto und trotz des stetig wachsenden öffentlichen Interesses diese Thematik völlig ignorieren, bitten wir Sie erneut um baldige Stellungnahme – die wir gerne auch veröffentlichen würden, da sie von großem Interesse für unsere Leser ist.
Mit höflichen Grüßen
die Netzfrauen>
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CIA-Zensur total:
26.5.2014: Weltweite Protestmärsche gegen die kriminelle Gentechfirma Monsanto werden unterschlagen
aus: Netzfrauen online: Weltweit Proteste gegen Gentechnik-Konzern Monsanto und keiner berichtet; 26.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/26/weltweit-proteste-gegen-gentechnik-konzern-monsanto-und-keiner-berichtet/
<Am Samstag wurde weltweit in mehr als 400 Städten in über 50 Ländern gegen den US-Gentechnik-Konzern Monsanto protestiert. Kritisiert wird vor allem eine nicht ausreichende Erforschung von Risiken bei genmanipulierten Lebensmitteln. Auch die Machtkonzentration des Unternehmens und sein Patentvorgehen standen im Mittelpunkt der Proteste.
Unter anderem waren 13 Städte in Deutschland vertreten, drei in Österreich und eine in der Schweiz.
Sofern Sie in den Medien oder der Presse in den letzten Tagen eine Berichterstattung erwartet haben, werden Sie enttäuscht sein. Nur ein paar wenige kleine lokale Blättchen haben berichtet, der WDR hat in einem Beitrag zum Thema kurz die Veranstaltung in Düsseldorf erwähnt.
Wir sind neugierig – und Sie sicher auch: Wer hat noch irgendwo Vorab- oder Nachberichterstattung über March against Monsanto im deutschsprachigen Raum entdeckt. Für Links, Screenshots und/oder Scans (mit Quellenangabe) wären wir sehr dankbar.
Und an die Medien: ES IST NIE ZU SPÄT !>
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Protest gegen die Zensur beim ORF:
26.5.2014: Protestbrief gegen das ORF wegen der Unterschlagung der Protestmärsche gegen Monsanto
aus: Netzfrauen online: Offener Brief an ORF – Fehlende Berichterstattung March against Monsanto 2014; 26.5.2014;
http://netzfrauen.org/2014/05/26/offener-brief-orf-fehlende-berichterstattung-march-monsanto-2014/#more-13378
<Offener Brief an ORF
news.ORF.at, E-Mail: E-Mail: kundendienst@orf.at
Fax: +43 (1) 50277-21303MARCH AGAINST MONSANTO
Sehr geehrte Damen und Herren,
obwohl sowohl wir als auch unsere Leser Sie mehrfach darauf aufmerksam machten, dass anlässlich des March against Monsanto am 24.05.2014 weltweit Menschen auf die Straße gehen, um gegen Gentechnik und Pestizide zu protestieren, konnten wir weder in Ihrer Vorberichterstattung noch im Anschluss an die Demonstrationen einen Hinweis darauf finden. Übrigens: March against Monsanto fand auch in Wien, Bregenz und Klagenfurth statt!
Weltweit gehen in über 450 Städten Menschen auf die Straße und Ihnen ist das keine Silbe wert?
Kolja Wlazik, der Mann einer unserer Netzfrauen lässt Ihnen dazu etwas ausrichten:
„Zensur findet nicht statt? Die Zensur findet in Euren Köpfen statt – und sie nimmt so katastrophale Ausmaße an, dass Ihr ernsthaft über Eure persönliche Eignung für diesen Beruf nachdenken solltet! Dieses Mal hatte ich leider keine Zeit, aber nächstes Mal gehe ich zum March und werde Autos anzünden, Fensterscheiben einschlagen und unschuldige Polizisten mit Steinen bewerfen, vielleicht ist es Euch ja dann eine Nachricht wert!“
Wir Netzfrauen bezweifeln, dass das Steinewerfen etwas bringen würde. Zu groß scheint die Angst der Presse, den Lobbyisten auf die Füße zu treten. Warum eigentlich?
Bereits im letzten Jahr kritisierten wir die fehlende Berichterstattung zu den Demonstrationen gegen Monsanto & Co. Eine Stellungnahme bekamen wir damals nicht, obwohl wir ausdrücklich darum baten.
Da Sie trotz der regen weltweiten Beteiligung am March against Monsanto und trotz des stetig wachsenden öffentlichen Interesses diese Thematik völlig ignorieren, bitten wir Sie erneut um baldige Stellungnahme – die wir gerne auch veröffentlichen würden, da sie von großem Interesse für unsere Leser ist.
Mit höflichen Grüßen
die Netzfrauen>
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Kanada fängt an zu denken:
12.6.2014: Kanada blockiert Monsanto
aus: TOP! Kanada sagt NEIN zu MONSANTO – Monsanto’s Seed Imperialism Halted In Canada Thanks To Massive Protests; 12.6.2014;
http://netzfrauen.org/2014/06/12/monsantos-saatgut-imperialismus-kanada-wird-dank-massiver-proteste-gestoppt-monsantos-seed-imperialism-halted-canada-thanks-massive-protests/
<Der Kampf in Montreal, Levis, Quebec City, Toronto und mehr als 35 weiteren Städten gegen den Einsatz von GVO hat sich in Kanada bezahlt gemacht. Die ersten Lizenzen wurden bereits auf Eis gelegt, nachdem zehntausende Kanadier zum wiederholten Male ihren Unwillen gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel ausgedrückt haben.
Zwar sei man nicht generell gegen gegen gentechnisch verändertes Saatgut, sich aber einig, dass die Vermarktung von GV-Alfalfa für zwei Jahre verboten werden solle, erklärte Marcel Groleau, Landwirt und ein UPA-Mitglied. Er sei besorgt, dass GV-Alfalfa die konventionellen und ökologischen Pflanzen verunreinigen könne.
Eine mögliche Verunreinigung wird sehr ernst genommen, da Alfalfa mehrjährig ist, durch Bienen bestäubt wird und sich leicht ausbreitet. Im Fall einer potenziell irreversible Veränderung der landwirtschaftlichen Verfahren (eine nicht zu verhindernde Ausbreitung), wären Bio-Milch- und Fleischprodukte für immer verloren.
Kein Biobauer würde dann mehr die kanadischen Öko-Standards erfüllen und der finanzielle und ökologische Schaden wäre enorm. Das musste der australische Landwirt Steve Marsh am eigenen Leib erfahren. In der Nähe seines Bio-Bauernhofes befindet sich ein Feld mit Gentech-Raps Pflanzen und er verlor auf Grund der nicht zu verhindernden Verunreinigung seine Bio-Zertifizierung. Er hat das Unternehmen, das die GVOs ausgesät hat, nun verklagt.
Experten sind sich einig, dass eine Kreuzkontamination mit GV-Pflanzen unmöglich zu verhindern ist. Auch eine Fremdbestäubung lässt sich nicht verhindern, davon gehen sie aus – Bienen lassen sich von Verbotsschildern nicht abhalten
(Anm.der Übersetzerin: das Problem mit den Bienen lösen wir dann mit dem vermehrten Ausbringen von Pestiziden)
Lesen sie den ganzen Text im Original hier
Monsanto’s Seed Imperialism Halted In Canada Thanks To Massive Protests
Grassroots activism against transgenic encroachment has paid off in Canada, where licenses for genetically modified (GM) alfalfa have been put on hold, according to new reports. Massive protests in Montreal, Levis, Quebec City, Toronto and as many as 35 other towns and cities across Canada caused U.S.-based Monsanto and Forage Genetics International, the company responsible for creating GM alfalfa using Monsanto’s technology, to have the issuance of their growing licenses delayed in accordance with the will of the people.Read more at: realfarmacy.com
Netzfrau Kerstin Hördemann>
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China denkt auch:
26.8.2014: China schmeisst Gen-Reis von Monsanto raus
aus:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/f-william-engdahl/neuer-schlag-gegen-monsanto-china-stoppt-gen-reis.html
Neuer Schlag gegen Monsanto: China stoppt Gen-ReisF. William Engdahl
Die Regierung der Volksrepublik China hat Monsanto und der US-dominierten Agrobusiness-Industrie einen schweren Schlag versetzt: Völlig unerwartet beschloss das chinesische Landwirtschaftsministerium die Einstellung eines Programms zur Entwicklung von gentechnisch verändertem Reis und Mais. Als am 17. August die Lizenzen für in China entwickelten Genreis und Genmais zur Verlängerung anstanden, galt diese eigentlich als Routineangelegenheit, doch anders als die Gentechnik-freundliche US-Regierung beschloss das chinesische Ministerium für Landwirtschaft, die Lizenzen nicht zu verlängern.
Die Geschichte geht zurück auf die frühere Regierung. 2009 genehmigte der Ausschuss für Biosicherheit des Ministeriums die Entwicklung der beiden Sorten Genreis und Genmais. Die Zertifikate sollten nach fünf Jahren erneuert werden. Bedingung war, dass dieser gentechnisch veränderte Reis und Mais ausschließlich zu Forschungszwecken verwendet wurde und nicht in den Verkauf gelangte.
2009 gab das chinesische Landwirtschaftsministerium sein Programm für die Entwicklung von gentechnisch verändertem Reis und Mais bekannt. Bei einem China-Besuch anlässlich der Veröffentlichung meines Buchs Saat der Zerstörung, die dunkle Seite der Genmanipulation in chinesischer Übersetzung erklärten mir Wissenschaftler des Ministeriums Ende 2009, die Regierung wolle sichergehen, bei einer großen neuen westlichen Technologie, die einen geringeren Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel und höhere Ernteerträge versprach, den Anschluss nicht zu verlieren.Das Experiment wurde an der landwirtschaftlichen Hochschule Huazhong in der Nähe von Wuhan durchgeführt. Wie Huang Jikun, Chefwissenschaftler bei der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, 2009 erklärte, hofften chinesische Wissenschaftler, die den rosigen Versprechungen Monsantos und des US-Landwirtschaftsministeriums glaubten, wonach die gentechnisch veränderten (GV) Sorten dazu beitrügen, den Pestizid-Einsatz um 80 Prozent zu verringern und gleichzeitig die Ernteerträge um acht Prozent zu steigern. Bei Tests zeigten der chinesische GV-Reis und -Mais keine solch positiven Resultate.
Wegen des wachsenden Misstrauens gegenüber GVO (gentechnisch veränderten Organismen) in der chinesischen Bevölkerung verbot die chinesische Regierung den Verkauf von GV-Reis auf dem offenen Markt. Dennoch wurde im Juli bei einer Prüfung in einem großen Wuhaner Supermarkt chinesischer Genreis entdeckt. Wuhan liegt am Ufer des Jangtse-Flusses, gegenüber der landwirtschaftlichen Hochschule Huazhong, die den Genreis entwickelt.
Es gab öffentlichen Protest. Ein Reporterteam des staatlichen chinesischen Fernsehsenders CCTV ließ fünf zufällig ausgewählte Päckchen Reis untersuchen, drei enthielten chinesischen gentechnisch veränderten Reis. Die chinesische Öffentlichkeit war, gelinde gesagt, alarmiert. Die Ursprünge des Reisanbaus lassen sich auf die Täler entlang des chinesischen Jangtse-Flusses vor mehr als 7.000 Jahren zurückverfolgen.
Amerikanischer Genmais wird zurückgeschickt
2014 war kein gutes Jahr für Monsanto und die westlichen GVO-Produzenten in China. Seit Ende 2013 schickt die chinesische Regierung Lieferungen von importiertem Mais zurück, mit der Begründung, bei Untersuchungen sei unter normalem Mais auch nicht zugelassener Genmais gefunden worden.
Seit Ende November hat China wiederholt Lieferungen von US-Mais zurückgewiesen, weil Beamte angeblich entdeckten, dass er teilweise eine von Syngenta AG aus Basel entwickelte gentechnisch veränderte Sorte enthielt, die nicht genehmigt worden war. Wie Exporteure berichten, schickt die Regierung voll beladene Frachtschiffe einfach wieder zurück. Jetzt gestattet China seinen Hafenbehörden, ganze Maislieferungen zurückzuweisen, wenn sich darin nur ein einziges Korn mit einem nicht zugelassenen Gen findet.
Die Zurückweisung bedeutet einen schweren Schlag für US-Farmer und Getreidehandelsunternehmen wie Cargill Inc, den größten Getreideexporteur der Welt. China ist der weltweit am schnellsten wachsende Markt für Mais. Noch 2008 importierte China pro Jahr lediglich 47.000 Tonnen Mais, überwiegend aus den USA, dem größten Mais-Exporteur der Welt. 2013 wurden fünf Millionen Tonnen importiert.
Durch diesen gewaltigen Anstieg wird China zu einem Schlüsselfaktor auf dem Weltmarkt für Mais und Getreide. Da die chinesische Mittelklasse in jüngster Zeit zu Wohlstand gekommen ist, steigt die Nachfrage nach Rindfleisch und Fleisch von anderen Tieren, die mit Mais- und Sojamehl gefüttert werden, rapide. China, schon lange ein wichtiger Importeur von Sojabohnen, kauft nun plötzlich auch sehr große Mengen an Mais.
Laut einem Bericht des amerikanischen Getreide- und Futtermittelverbands (NGFA) vom April dieses Jahres erlitten die amerikanischen Sektoren für Mais, Getreide und Soja infolge der chinesischen Nulltoleranzpolitik gegenüber Syngentas Agrisure Viptera™ 162 GV-Mais Einbußen in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar bei Ausfuhren nach China, wo diese GVO-Sorte noch nicht für den Import als Nahrungs- oder Futtermittel zugelassen ist.
Die Verluste werden wahrscheinlich noch größer werden. In dieser Saison wird in den USA aufgrund optimaler Wetterbedingungen in Maisanbaugebieten wie Illinois oder Iowa voraussichtlich eine Rekord-Maisernte eingefahren. Der NGFA schätzt, dass die US-Landwirtschaft im Marktjahr 2014/15, das am 1. September 2014 beginnt, bis zu 3,4 Milliarden Dollar Verlust machen könnte.
Streit unter Dieben?
Zwischen den GV-Saatgutproduzenten Syngenta, Monsanto oder DuPont Pioneer Hi-Bred und den großen Getreidespeditionen, dem sogenannten Getreidekartell – Cargill, ADM und Bunge – tobt bereits eine Auseinandersetzung, vergleichbar einem Streit unter Dieben.
Der nordamerikanische Getreideexport-Verband, dem auch ADM und Cargill angehören, verlangt, dass Saatgutproduzenten wie Monsanto oder Syngenta Risiken und Verpflichtungen aus dem Verkauf ihrer Produkte in voller Höhe übernehmen. Er lehnte es auch ab, Samen mit Genmodifikationen in den Verkauf zu bringen, die auf großen Märkten noch nicht zugelassen sind. Getreideproduzenten appellieren an Syngenta, solche Samen erst wieder zu verkaufen, wenn sie von China zugelassen werden. Syngenta hat solche Aufrufe bisher zurückgewiesen.
Amerikanische Farmer, die sich zur Verwendung von Monsantos oder Syngentas GV-Saatgut verleiten ließen, weil ihnen riesige Profite durch höhere Ernteerträge (eine Lüge) und geringerem Pestizid-Einsatz (noch eine Lüge) versprochen wurden, stehen nun vor dem Ruin, weil sich ihr GV-Mais, den sie aus wirtschaftlichen Gründen angebaut hatten, plötzlich als Klotz am Bein erweist.
Chinas administrative Entscheidungen gegen GVO im Inland und beim Export könnten für Monsanto und Verbündete den Todesstoß bedeuten.>
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Mexiko: Gen-Soja-Anbau kann Honig schädigen - Gen-Soja NEIN:
27.8.2014: Gen-Soja NEIN: <TOPP Mexiko – Sieg für Maya-Bauern und Imker über Monsanto- Victory for Mayan Farmers and Beekeepers over biotech giant Monsanto>
Monsanto mata - no a transgénicos -- Monsanto ist tödlich - NEIN zu transgenen Pflanzen - Mexiko 27. August 2014 [2]
aus: Netzfrauen online; 27.8.2014;
http://netzfrauen.org/2014/08/27/topp-mexiko-sieg-fuer-maya-bauern-und-imker-ueber-monsanto/
<Eine kleine Gruppe von Imkern hat auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko einen Sieg gegen den Biotech-Riesen Monsanto errungen.Die vorgelegten Beweise überzeugten den Richter, dass der Anbau von transgenen Sojapflanzen eine Bedrohung für die Honigproduktion auf Yucatan darstelle. Monsanto hatte die Lizenz zum Anbau der transgenen Sojapflanzen vor zwei Jahren erhalten.Die Genehmigung galt für 250.000 Hektar in sieben Bundesstaaten Mexikos. Nun wurde diese Genehmigung wieder zurückgezogen.
Gericht verbietet Gensoja-Anbau durch Monsanto-Konzern
Das hat ein Gericht hat es richtig erkannt und daher mit der Begründung entschieden, die Pflanzen gefährdeten die Honigproduktion. Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik, dass ist der Grundsatz der Koexistenz und hier ist nur ein Landwirtschaft ohne Gentechnik möglich.
Für den Entzug der Genehmigung, wurde der Richter über die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Gefahren, die die Roundup Ready Soja für die Honigproduktion auf der Yucatan Halbinsel, die Campeche, Quintana Roo und Yucatán Staaten mit sich bringt, überzeugend aufgeklärt.
Mexiko ist der weltweit der sechs größte Hersteller und drittgrößte Exporteur von Honig. Über 25.000 Familien auf der Halbinsel Yucatán sind von der Honigproduktion abhängig. Die tropische Region produziert etwa 40% des Honigs in Mexiko, von denen fast alle in die EU exportiert wird. So muss Honig mit mehr als 0,9% GMO – enthält Zutaten aus GMO gekennzeichnet und kann nicht als Bio-Produkt vermarktet werden. Einige Länder, darunter auch Deutschland, lehnen Honig die GM-Pollen enthalten ab.
Bereits im Oktober haben wir darüber berichtet, dass ein Mexikanisches Gericht die Aussaat von transgenem Mais untersagte. Der Vorsitzende Richter, Jaime Eduardo Verdugo J., entschied gegen die großen Konzerne und begründete sein Urteil mit:“eine unmittelbaren Gefahr für die Umwelt”. Von dem Urteil waren Konzerne wie Monsanto, Bayer Crop Science und Pioneer betroffen, denen mit dem Urteil die Aussaat von gentechnisch verändertem Mais verboten wurde. Siehe: Mexiko verbietet Monsanto, Bayer Crop Science und Pioneer Aussaat von transgenem Mais!
Mit dieser Maßnahme möchte das Gericht das auch in Mexiko zunehmende Bienensterben stoppen.Aber nicht nur dass, bereits im März 2014 entschied ein Bezirksrichter zu Gunsten der Maya-Bauern.
Gegen das Recht des Maya-Volkes auf freie, vorherige und informierte Konsultation wurde verstoßen
Nach zwei Jahren Prozessdauer war das 2. Distriktgericht zu dem Schluss gekommen, dass bei der Genehmigung durch Landwirtschaftsministerium und Umweltministerium das Recht auf Konsultation gemäß Abkommen 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nicht beachtet worden sei, das auch von Mexikos Verfassung garantiert wird. Auch habe das Umweltministerium Monsanto die Genehmigung unter Missachtung anderslautender Empfehlungen der Behörde für Naturschutzgebiete (CONANP), dem Nationalinstitut für Biodiversität (CONABIO) und Nationalem Umweltinstitut (INE) erteilt.
“Die Regierung Sekretariat SAGARPA (Landwirtschaftsministerium) und SEMARNAT (Umweltministerium) müssen gewährleisten, dass in dem Staat von Campeche kein gentechnisch veränderter Soja angebaut wird. 7. März 2014″.
Diese beiden Urteile gelten als Präzedenzfälle, der den Landwirten helfen soll, auch lokal rechtliche Schritte gegen die Einführung von GV-Soja und Mais vornehmen zu lassen, auch wenn Regierung anders entscheiden soll.
Aber es ist ein harter Kampf, David gegen Goliath.Die indigenen Gemeinden sind gezwungen, gegen ihre eigene Regierung und multinationalen Konzerne, wie Monsanto, die eine Multimillionen-Dollar-Rechtsabteilung haben zu kämpfen, nur um ihre verfassungsmäßigen Rechte zu behalten und ihre traditionellen Wege der Landwirtschaft und ihr Leben zu schützen.
Leider kann Monsanto gegen diese Urteile sich an ein höheres Gericht wenden. Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen , NAFTA die besonders von den kleinen mexikanischen Landwirten kritisiert wird, ist ebenso kein Vorteil für die Imker auf Yucatan. In diesem Kampf, David gegen Goliath geht um so viel mehr als nur um den Honig und die Bienenrettung. Siehe auch Freihandelsabkommen TTIP: NAFTA, CAFTA…und deren Folgen
Auch gegen die erteilte Genehmigung von Genmais läuft derzeit ein Gerichtserfahren.
¡Buena suerte México
Victory for Mayan Farmers and Beekeepers over biotech giant Monsanto
A small group of beekeepers in the Yucatan Peninsula has inflicted a blow on biotech giant Monsanto, which has halted the company’s ambitions to plant thousands of hectares of soybeans genetically modified to resist the company’s pesticide Roundup.
A district judge in the state of Yucatán last month overturned a permit issued to Monsanto by Mexico’s agriculture ministry, Sagarpa, and environmental protection agency, Semarnat, in June 2012 that allowed commercial planting of Roundup-ready soybeans. Read more
Netzfrau Doro Schreier>
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aus: Netzfrauen online: Medien schweigen: Trotz Bedingung für DR-CAFTA – Umstrittenes Monsanto-Gesetz in Guatemala aufgehoben; 7.9.2014;
Guatemala 7.9.2014: Die kriminelle Monsanto wird aus Guatemala rausgeworfen
http://netzfrauen.org/2014/09/07/medien-schweigen-trotz-bedingung-fuer-dr-cafta-umstrittenes-monsanto-gesetz-guatemala-aufgehoben/
Kleinbauern in Guatemala zeigen, manchmal siegt David im Kampf gegen Goliath doch.
Anhand von DR-CAFTA werden wir aufzeigen, was uns mit TTIP erwartet.
In den vergangenen Wochen hatten Gewerkschafter, Indios und Bauern immer wieder gegen das Mitte Juni während der Fussballweltmeisterschaft verabschiedete „Monsantogesetz“ demonstriert.
Dieses Gesetz war Bedingung für das 2005 geschlossene Freihandelsabkommen zwischen den mittelamerikanischen Staaten, der Dominikanischen Republik und den USA.
Aufgrund der starken Mobilmachung dieser verschiedenen Organisationen stimmten 117 der 158 Abgeordneten am Donnerstag für die Aufhebung des nach dem großen US-Landwirtschaftskonzern benannten Monsanto-Gesetzes.
Die Bauern in Guatemala können die gekaufte Saat nun ohne Strafe selbst vermehren. Nach dem Monsanto-Gesetz hätten die Bauern ihr Saatgut jedes Jahr aufs Neue von Patenthaltern wie Monsanto kaufen müssen. Bei Verstößen drohten hohe Geld- und sogar Freiheitsstrafen.
Am Donnerstag, 26. Juni, während der Fussballweltmeisterschaft, wurde das Amtsblatt Dekret 19-2014 veröffentlicht. Unbemerkt hatte der Kongress in Guatemala dem Monsanto-Gesetz zugestimmt.
Infopool
Am 03. Juni genehmigten 80 Mitglieder des Kongresses eine Aufstockung von 550 Millionen Quetzal (55 Millionen Euro) für das Ministerium für Kommunikation, Infrastruktur und Wohnungswesen (VIC). Diese Erweiterung, die mehrere Gesetzesänderungen beinhaltete, schloss u.a das Gesetz für den Schutz von Pflanzenzüchtungen mit ein.
Erst nachdem am 07.August auf den sozialen Netzwerken „Das Monsanto-Gesetz herrscht in Guatemala” die Runde machte, wurden die Bauern aufmerksam und es kam zu heftigem Widerstand.
Warum wird es „Monsanto-Gesetz“ genannt?
Monsanto kontrolliert 80% des gentechnisch veränderten Saatguts weltweit – daher Monsanto-Gesetz. Es gilt zum Schutz von Pflanzensorten und in diesem Zusammenhang auch zur Kontrolle der Patente dieses Saatguts. Das Gesetz garantiert die exklusiven Rechte der Schöpfung von Saatgut daher als Erlass für Monsanto.
Was ist das „Gesetz zum Schutz von Pflanzenzüchtungen“?
Das Gesetz zum Schutz von Pflanzensorten wurde nicht von der Regierung Guatemalas vorgeschlagen. Entstanden ist es als Gesetzentwurf im Jahr 2006 nachdem Guatemala die Verpflichtung zur Einhaltung der Internationalen Verbandes zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) unterzeichnet hatte.
Dieses Engagement wurde im Rahmen der Verhandlungen über die getätigten Freihandelsabkommen zwischen den USA, Mittelamerika und der Dominikanischen Republik (DR-CAFTA) im Jahr 2005 beschlossen.
Was ist UPOV?
Der Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) ist eine zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Genf (Schweiz).
UPOV wurde durch das Internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen begründet. Das UPOV-Übereinkommen wurde im Jahre 1961 in Paris beschlossen und in den Jahren 1972, 1978 und 1991 überarbeitet.
Aufgabe der UPOV ist die Bereitstellung und Förderung eines wirksamen Sortenschutzsystems mit dem Ziel, die Entwicklung neuer Pflanzensorten zum Nutzen der Gesellschaft zu begünstigen.
Derzeit sind 72 Länder bei UPOV gelistet. Die Beitritte von 24 Ländern (darunter Guatemala) werden zur Zeit geprüft.
INTERNATIONALES ÜBEREINKOMMEN ZUM SCHUTZ VON PFLANZENZÜCHTUNGEN Kapitel V: Die Rechte des Züchters.
Warum der guatemaltekische Staat für dieses Gesetz gestimmt hatte?
Laut Anwältin Rosemarie Luna, die an den Verhandlungen zum geistigen Eigentum (Investorenschutz) beim Freihandelsabkommen DR-CAFTA teilgenommen hatte, kann Guatemala sich nicht weigern und muss die Verpflichtung zur UPOV-Beitritt akzeptieren. Dieses war Teil des Paketes von Vereinbarungen, die gemeinsam ausgehandelt wurden.
Was sind die Folgen dieses Gesetzes für Kleinbauern?
Die Bauernverbände sind über Artikel 50 des Gesetzes besorgt. Widersetzten sich Bauern dem Saatgut-Gesetz drohten ihnen hohe Geld- und Freiheitsstrafen. Eine Verweigerung wird mit vier Jahren Gefängnis oder Geldstrafen von bis zu 10.000 Quetzal geahndet. Die Organisationen, die gegen dieses Monsanto-Gesetz gekämpft haben, behaupten, dass dies ein Risiko für die Ernährungssicherheit des Landes darstellt.
Folgen der Entscheidung
Nach heftigen Bauernprotesten hat der guatemaltekische Kongress das Gesetz zur Patentierung von Saatgut wieder aufgehoben.Die Aufhebung tritt mit 25. September 2014 in Kraft.
Die Anwältin Rosemarie Luna, sie ist die Expertin für geistiges Eigentum und Mitglied des Vorstandes, die den DR-CAFTA aushandelte, wie oben schon beschrieben, sagt, dass dies einige Konsequenzen für Guatemala mit sich bringen wird. Es werden Prozesse folgen. Obwohl Guatemala den Prozess um den Beitritt in das Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) begonnen hat und nun das Gesetz nicht unterzeichnet.
Wie beschrieben, ist Guatemala verpflichtet, der UPOV beizutreten. Dies wurde in dem Freihandelsabkommen DR-CAFTA vor dem 1. Januar 2008 beschlossen.
INFOPOOL
Das DR-CAFTA garantiert US-Firmen den unbeschränkten Zugang zum Markt dieser mittelamerikanischen Länder. Bis 2015 müssen die mittelamerikanischen Länder alle Importhürden für US-Produkte abgebaut haben. Doch gerade die Importregulierung, v. a. durch Zölle, ist ein wichtiges Instrument vieler mittelamerikanischer Länder um die wirtschaftliche Entwicklung im eigenen Land zu schützen.
US-Zentralamerikanischer Freihandelsvertrag (CAFTA)
Im Sommer 2004 wurden die Verhandlungen zum Freihandelsvertrag zwischen den zentralamerikanischen Ländern (Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua) und der Dominikanischen Republik mit den USA beendet. Bis Ende 2005 stimmten die Parlamente aller Staaten außer Costa Rica dem Vertrag gegen den Widerstand aus den Bevölkerungen zu. Da aber alle zentralamerikanischen Länder ihre Gesetze noch an den Vertragstext anpassen mussten, dauerte es bis zum 1. März 2006, bis CAFTA zuerst zwischen El Salvador und den USA in Kraft trat. In den nächsten Monaten folgten auch die anderen Staaten und die USA mit Ausnahme von Costa Rica. Dort mündete die erbitterte Auseinandersetzung um CAFTA in ein Referendum im Oktober 2007, das die BefürworterInnen mit Hilfe der USA und bösartiger Angstkampagnen knapp für sich entscheiden konnten. CAFTA wird dort frühestens Ende 2008 in Kraft treten.
In den 22 Kapiteln des Vertrags geht es nicht nur um Erleichterungen für den Handel mit Gütern und Dienstleistungen, wie den Abbau von Zöllen.
Der Vertrag geht sehr viel weiter als die entsprechenden WTO-Abkommen, denn auch die Bereiche Investitionsschutz, Arbeit und Umwelt werden geregelt, und der Schutz der geistigen Eigentumsrechte wurde wesentlich verschärft. Wie zu erwarten war, hat sich die stärkere Seite, die USA, mit allen ihren Anliegen durchgesetzt.
Die Konsequenzen, besonders für die zentralamerikanische Landwirtschaft und vor allem die Menschen, die direkt davon leben, sind besorgniserregend. Die bisher durch Zölle geschützten landwirtschaftlichen Produkte werden nach einer Schonfrist von einigen Jahren der vollen Konkurrenz der hoch subventionierten, technologisch weit überlegenen US-Landwirtschaft ausgesetzt sein. Die Folgen sind heute schon in Mexiko zu besichtigen, wo 14 Jahre nach dem Inkrafttreten der Nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA die VerliererInnen vor allem die Kleinbauern und -bäuerinnen sind. Ein anderer Bereich, der unter dem CAFTA-Vertrag leiden wird, ist die Versorgung mit bezahlbaren Medikamenten. Bisher funktionierte diese einigermaßen mit Hilfe der so genannten Generika, preisgünstigen Nachbauten der teuren Markenmedikamente.
CAFTA sieht eine Verschärfung der Patentschutzbestimmungen vor, die mit Sicherheit die Medikamente dramatisch verteuern wird. Die BefürworterInnen des CAFTA-Vertrages aus Regierungs- und Unternehmerkreisen der zentralamerikanischen Länder erwarten steigende Auslandsinvestitionen und denken dabei vorwiegend an die Maquila-Industrie.
Ohne auf die miserable Arbeitssituation der ArbeiterInnen einzugehen, ist hierzu zu sagen, dass diese Hoffnung auf neue Arbeitsplätze bisher unbegründet ist. Nachdem China im Rahmen der WTO seit Januar 2005 ohne Beschränkungen Textilien exportieren darf, ist die Zukunft der Maquilas in Zentralamerika sehr ungewiss, denn in China werden Löhne gezahlt, die nur halb so hoch sind wie in Zentralamerika. www.oeku-buero.de
Ein Punkt aus CAFTA – Umwelt- und Arbeitnehmerschutz
Freihandelsvertrag zwischen USA, Zentralamerika und Dominikanische Republik (DR-CAFTA) tritt 2006 in Kraft
Die CAFTA sieht keine Neuregelungen in punkto Umwelt- und Arbeitsstandards vor. Die Handelspartner verpflichten sich, die eigenen gesetzlichen Bestimmungen zu respektieren. Über die Einhaltung soll ein Kontrollmechanismus wachen. Bei Regelverstößen, die Handel oder Investitionen beeinflussen, können Sanktionen bis zu 15 Millionen Dollar erhoben werden.
Präsident Bush hatte sich zuletzt persönlich dafür engagiert, die nötigen Stimmen für eine Ratifizierung zu mobilisieren. Die DR-CAFTA war nach NAFTA und Chile das dritte Freihandelsabkommen der USA, in das lateinamerikanische Länder eingebunden wurden. Quelle
Während Großunternehmen und Millioneninvestoren profitieren, seien keinerlei Massnahmen zum Schutz der Arbeitsrechte festgelegt. Im Fall von Mexiko, wo das Freihandelsabkommen mit den USA (und Kanada- NAFTA) 1994 in Kraft trat, wurden etwa eine Million Arbeitsplätze von den USA nach Mexiko verlegt. Dies nützte aber den mexikanischen ArbeiterInnen wenig, da die Löhne rasant gesenkt wurden, mit der Folge, dass sich die mexikanische Migration in die USA verdoppelte. Quelle
Wir haben für Sie viele Informationen aus diesen Nachrichten übersetzt. Derogan “Ley Monsanto” en el Congreso por mayoría de 117 votos und Lo que debes saber sobre el Decreto 19-2014, llamado “Ley Monsanto”
TTIP – Freihandelsabkommen Europa mit den USA
Anhand von DR-CAFTA haben wir aufgezeigt, was uns mit dem TTIP erwartet.
Noch gilt in Deutschland kein TTIP. Wir können uns noch gegen diejenigen Politiker zusammenschließen, die uns diesen katastrophalen Gesellschaftsumbau aufschwätzen wollen. Das wird nicht leicht sein, da die gewissenlosen Reichen erfahrungsgemäß mit allen Werbungs- und Drohungstricks arbeiten. Und wie wir schon geschrieben haben: Freihandelsabkommen – Alle unter einer Decke mit Monsanto und Co.
Ein kleines Land wie Guatemala hat gezeigt, manchmal siegt David im Kampf gegen Goliath doch.
Netzfrauen Birgit Steinmeyer (Chile) und Doro Schreier>
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Costa Rica 18.9.2014: Die kriminelle Monsanto fliegt auch aus Costa Rica raus - Gentechnik-Zulassung ist verfassungswidrig
aus: Netzfrauen online: Nach Mexiko und Guatemala nun Costa Rica – Neuer Rückschlag für Monsanto; 18.9.2014;
http://netzfrauen.org/2014/09/18/nach-mexiko-und-guatemala-nun-costa-rica-neuer-rueckschlag-fuer-monsanto/
Nach Guatemala hat sich nun auch Costa Rica gegen Monsanto ausgesprochen.
In Guatemala hatten in den vergangenen Wochen Gewerkschafter, Indios und Bauern immer wieder gegen das Mitte Juni, während der Fußballweltmeisterschaft, verabschiedete „Monsanto-Gesetz“ demonstriert und gewonnen.
Nun hat Monsanto auch in Costa Rica verloren. Das Gentechnik-Zulassungsverfahren wurde für verfassungswidrig erklärt.
Die Verfassungskammer von Costa Rica hat festgestellt, dass die Pflanzenschutzverordnung (RPF) „gegen die Grundrechte aller Menschen” und gegen Artikel 132 des RPF verstößt. Noch ist es nicht sicher, dass sich Costa Rica letztendlich durchsetzen kann. Das Urteil betrifft nur das Pflanzenschutzgesetz, das den Zulassungsprozess für GVO regelt und verbietet Gentechnik nicht generell oder beeinträchtigt bereits genehmigte Zulassungen.
Denn es ist wie bei Guatemala, eine verankerte Bedingung des Freihandelsabkommen CAFTA. Erläuterung siehe weiter unten.
Basierend auf dem Pflanzenschutzgesetz aus dem Landwirtschaftsministerium (MAG), hatte die Nationale Kommission für Biosicherheit, gentechnisch veränderte Maissorten des Saatgutkonzerns Monsanto in Costa Rica zugelassen. Umweltschützer hatten daraufhin im Dezember 2012 Klage eingereicht, der im Februar 2013 stattgegeben wurde.
Nun urteilten die obersten Richter, dass das Gesetz die Verfassung des zentralamerikanischen Landes aus zwei Gründen verletzt: Zum einen, da es für die Zulassung von gentechnisch veränderten Organismen keine Umweltverträglichkeitsprüfung vorsieht, wodurch das verfassungsmäßige Recht auf eine gesunde Umwelt verletzt würde. Zum anderen werden die technischen Informationen, die die Grundlage für die Zulassung bilden, geheim gehalten, wodurch das Recht auf Informationsfreiheit der Bürger beschnitten werde. Nun müssen diese Informationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, wodurch Einsprüche erleichtert werden.
„Es ist ein wichtiger Präzedenzfall, der zeigt, dass die Interessen der Unternehmen – unter anderem des internationalen Konzerns Monsanto, der einen Antrag auf Zulassung von Mais gestellt hat – begünstigt wurden, durch ein Zulassungsverfahren, das den Grundrechten der Bevölkerung entgegensteht“, kommentierte der Ökologische Verband FECON das Urteil. [Quelle: Nuevo revés para Monsanto en Costa Rica]
Monsanto-Gesetz: Monsanto kontrolliert 80% des gentechnisch veränderten Saatguts weltweit – daher Monsanto-Gesetz. Es gilt zum Schutz von Pflanzensorten und, in diesem Zusammenhang auch zur Kontrolle der Patente dieses Saatguts. Das Gesetz garantiert die exklusiven Rechte der Schöpfung von Saatgut daher als Erlass für Monsanto.
Costa Rica: Verfassungsgericht verbietet Aussaat von Gen-Mais
Bereits am 1. Februar hatte das höchste Gericht Costa Ricas eine Klage angenommen, welche die Verfassungsmäßigkeit eines Pflanzenschutzgesetzes anzweifelt. Dieses Gesetz aus dem Landwirtschaftsministerium bildete die Grundlage der Entscheidung der Nationalen Kommission für Biosicherheit, die gentechnisch veränderten Maissorten MON-88017, MON-603 y MON-89034 des Saatgutkonzerns Monsanto Delta & Pine Semillas in Costa Rica zuzulassen.
Durch die Annahme der Klage gilt eine einstweilige Verfügung, die bis zum Ende der gerichtlichen Prüfung die Aussaat genveränderten Saatguts in Costa Rica verbietet. Quelle
In der Klageschrift wird angezweifelt, ob das Gesetz das Recht auf eine gesunde und ökologisch ausgeglichene Umwelt respektiert. Außerdem kritisieren die Klägerorganisationen, dass die Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit nicht ausreichend eingeräumt wurden.
[Siehe unseren Beitrag vom 07. September 2014: Medien schweigen: Trotz Bedingung für DR-CAFTA – Umstrittenes Monsanto-Gesetz in Guatemala aufgehoben]
Anhand von DR-CAFTA werden wir aufzeigen, was uns mit TTIP erwartet.
In den vergangenen Wochen hatten Gewerkschafter, Indios und Bauern immer wieder gegen das Mitte Juni, während der Fußballweltmeisterschaft, verabschiedete „Monsanto-Gesetz“ demonstriert.
Dieses Gesetz war Bedingung für das 2005 geschlossene Freihandelsabkommen zwischen den mittelamerikanischen Staaten, der Dominikanischen Republik und den USA.
Aufgrund der starken Mobilmachung dieser verschiedenen Organisationen, stimmten 117 der 158 Abgeordneten am Donnerstag für die Aufhebung des nach dem großen US-Landwirtschaftskonzern benannten Monsanto-Gesetzes.
Die Bauern in Guatemala können die gekaufte Saat nun ohne Strafe selbst vermehren. Nach dem Monsanto-Gesetz hätten die Bauern ihr Saatgut jedes Jahr aufs Neue von Patenthaltern wie Monsanto kaufen müssen. Bei Verstößen drohten hohe Geld- und sogar Freiheitsstrafen.
Am Donnerstag, 26. Juni, während der Fussballweltmeisterschaft, wurde das Amtsblatt Dekret 19-2014 veröffentlicht. Unbemerkt hatte der Kongress in Guatemala dem Monsanto-Gesetz zugestimmt.
INFOBOX
Am 03. Juni genehmigten 80 Mitglieder des Kongresses eine Aufstockung von 550 Millionen Quetzal (55 Millionen Euro) für das Ministerium für Kommunikation, Infrastruktur und Wohnungswesen (VIC). Diese Erweiterung, die mehrere Gesetzesänderungen beinhaltete, schloss u.a das Gesetz für den Schutz von Pflanzenzüchtungen mit ein.
Erst nachdem am 07. August auf den sozialen Netzwerken „Das Monsanto-Gesetz herrscht in Guatemala” die Runde machte, wurden die Bauern aufmerksam und es kam zu heftigem Widerstand.
Warum wird es „Monsanto-Gesetz“ genannt?
Monsanto kontrolliert 80% des gentechnisch veränderten Saatguts weltweit – daher Monsanto-Gesetz. Es gilt zum Schutz von Pflanzensorten und in diesem Zusammenhang auch zur Kontrolle der Patente dieses Saatguts. Das Gesetz garantiert die exklusiven Rechte der Schöpfung von Saatgut daher als Erlass für Monsanto.
Was ist das „Gesetz zum Schutz von Pflanzenzüchtungen“?
Das Gesetz zum Schutz von Pflanzensorten wurde nicht von der Regierung Guatemalas vorgeschlagen. Entstanden ist es als Gesetzentwurf im Jahr 2006, nachdem Guatemala die Verpflichtung zur Einhaltung des Internationalen Verbandes zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) unterzeichnet hatte.
Dieses Engagement wurde im Rahmen der Verhandlungen über die getätigten Freihandelsabkommen zwischen den USA, Mittelamerika und der Dominikanischen Republik (DR-CAFTA) im Jahr 2005 beschlossen.
Was ist UPOV?
Der Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) ist eine zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Genf (Schweiz).
UPOV wurde durch das Internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen begründet. Das UPOV-Übereinkommen wurde im Jahre 1961 in Paris beschlossen und in den Jahren 1972, 1978 und 1991 überarbeitet.
Aufgabe der UPOV ist die Bereitstellung und Förderung eines wirksamen Sortenschutzsystems, mit dem Ziel, die Entwicklung neuer Pflanzensorten zum Nutzen der Gesellschaft zu begünstigen.
Derzeit sind 72 Länder bei UPOV gelistet. Die Beitritte von 24 Ländern (darunter Guatemala) werden zur Zeit geprüft.
INTERNATIONALES ÜBEREINKOMMEN ZUM SCHUTZ VON PFLANZENZÜCHTUNGEN Kapitel V: Die Rechte des Züchters.
Warum der guatemaltekische Staat für dieses Gesetz gestimmt hatte?
Laut Anwältin Rosemarie Luna, die an den Verhandlungen zum geistigen Eigentum (Investorenschutz) beim Freihandelsabkommen DR-CAFTA teilgenommen hatte, kann Guatemala sich nicht weigern und muss die Verpflichtung zur UPOV-Beitritt akzeptieren. Dieses war Teil des Paketes von Vereinbarungen, die gemeinsam ausgehandelt wurden.
Was sind die Folgen dieses Gesetzes für Kleinbauern?
Die Bauernverbände sind über Artikel 50 des Gesetzes besorgt. Widersetzten sich Bauern dem Saatgut-Gesetz drohten ihnen hohe Geld- und Freiheitsstrafen. Eine Verweigerung wird mit vier Jahren Gefängnis oder Geldstrafen von bis zu 10.000 Quetzal geahndet. Die Organisationen, die gegen dieses Monsanto-Gesetz gekämpft haben, behaupten, dass dies ein Risiko für die Ernährungssicherheit des Landes darstellt.
Folgen der Entscheidung
Nach heftigen Bauernprotesten hat der guatemaltekische Kongress das Gesetz zur Patentierung von Saatgut wieder aufgehoben. Die Aufhebung tritt mit 25. September 2014 in Kraft.
Die Anwältin Rosemarie Luna, sie ist die Expertin für geistiges Eigentum und Mitglied des Vorstandes, die den DR-CAFTA aushandelte, wie oben schon beschrieben, sagt, dass dies einige Konsequenzen für Guatemala mit sich bringen wird. Es werden Prozesse folgen. Obwohl Guatemala den Prozess um den Beitritt in das Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) begonnen hat und nun das Gesetz nicht unterzeichnet.
Wie beschrieben, ist Guatemala verpflichtet, der UPOV beizutreten. Dies wurde in dem Freihandelsabkommen DR-CAFTA vor dem 1. Januar 2008 beschlossen.
Infobox
Das DR-CAFTA garantiert US-Firmen den unbeschränkten Zugang zum Markt dieser mittelamerikanischen Länder. Bis 2015 müssen die mittelamerikanischen Länder alle Importhürden für US-Produkte abgebaut haben. Doch gerade die Importregulierung, v. a. durch Zölle, ist ein wichtiges Instrument vieler mittelamerikanischer Länder, um die wirtschaftliche Entwicklung im eigenen Land zu schützen.
US-Zentralamerikanischer Freihandelsvertrag (CAFTA)
Im Sommer 2004 wurden die Verhandlungen zum Freihandelsvertrag zwischen den zentralamerikanischen Ländern (Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua) und der Dominikanischen Republik mit den USA beendet. Bis Ende 2005 stimmten die Parlamente aller Staaten, außer Costa Rica, dem Vertrag gegen den Widerstand aus den Bevölkerungen zu. Da aber alle zentralamerikanischen Länder ihre Gesetze noch an den Vertragstext anpassen mussten, dauerte es bis zum 1. März 2006, bis CAFTA zuerst zwischen El Salvador und den USA in Kraft trat. In den nächsten Monaten folgten auch die anderen Staaten und die USA mit Ausnahme von Costa Rica. Dort mündete die erbitterte Auseinandersetzung um CAFTA in ein Referendum im Oktober 2007, das die BefürworterInnen mit Hilfe der USA und bösartiger Angstkampagnen knapp für sich entscheiden konnten. CAFTA wird dort frühestens Ende 2008 in Kraft treten.
In den 22 Kapiteln des Vertrags geht es nicht nur um Erleichterungen für den Handel mit Gütern und Dienstleistungen, sowie den Abbau von Zöllen.
Der Vertrag geht sehr viel weiter als die entsprechenden WTO-Abkommen, denn auch die Bereiche Investitionsschutz, Arbeit und Umwelt werden geregelt und der Schutz der geistigen Eigentumsrechte wurde wesentlich verschärft. Wie zu erwarten war, hat sich die stärkere Seite, die USA, mit allen ihren Anliegen durchgesetzt.
Die Konsequenzen, besonders für die zentralamerikanische Landwirtschaft und vor allem die Menschen, die direkt davon leben, sind besorgniserregend. Die bisher durch Zölle geschützten landwirtschaftlichen Produkte, werden nach einer Schonfrist von einigen Jahren, der vollen Konkurrenz der hoch subventionierten, technologisch weit überlegenen US-Landwirtschaft ausgesetzt sein. Die Folgen sind heute schon in Mexiko zu besichtigen, wo 14 Jahre nach dem Inkrafttreten der Nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA die VerliererInnen vor allem die Kleinbauern und -bäuerinnen sind. Ein anderer Bereich, der unter dem CAFTA-Vertrag leiden wird, ist die Versorgung mit bezahlbaren Medikamenten. Bisher funktionierte diese einigermaßen mit Hilfe der so genannten Generika, preisgünstigen Nachbauten der teuren Markenmedikamente.
CAFTA sieht eine Verschärfung der Patentschutzbestimmungen vor, die mit Sicherheit die Medikamente dramatisch verteuern wird. Die BefürworterInnen des CAFTA-Vertrages aus Regierungs- und Unternehmerkreisen der zentralamerikanischen Länder, erwarten steigende Auslandsinvestitionen und denken dabei vorwiegend an die Maquila-Industrie.
Ohne auf die miserable Arbeitssituation der ArbeiterInnen einzugehen, ist hierzu zu sagen, dass diese Hoffnung auf neue Arbeitsplätze bisher unbegründet ist. Nachdem China im Rahmen der WTO seit Januar 2005 ohne Beschränkungen Textilien exportieren darf, ist die Zukunft der Maquilas in Zentralamerika sehr ungewiss, denn in China werden Löhne gezahlt, die nur halb so hoch sind wie in Zentralamerika. www.oeku-buero.de
Ein Punkt aus CAFTA – Umwelt- und Arbeitnehmerschutz
Freihandelsvertrag zwischen USA, Zentralamerika und Dominikanische Republik (DR-CAFTA) tritt 2006 in Kraft
Die CAFTA sieht keine Neuregelungen in punkto Umwelt- und Arbeitsstandards vor. Die Handelspartner verpflichten sich, die eigenen gesetzlichen Bestimmungen zu respektieren. Über die Einhaltung soll ein Kontrollmechanismus wachen. Bei Regelverstößen, die Handel oder Investitionen beeinflussen, können Sanktionen bis zu 15 Millionen Dollar erhoben werden.
Präsident Bush hatte sich zuletzt persönlich dafür engagiert, die nötigen Stimmen für eine Ratifizierung zu mobilisieren. Die DR-CAFTA war nach NAFTA und Chile das dritte Freihandelsabkommen der USA, in das lateinamerikanische Länder eingebunden wurden. Quelle
Während Großunternehmen und Millioneninvestoren profitieren, seien keinerlei Maßnahmen zum Schutz der Arbeitsrechte festgelegt. Im Fall von Mexiko, wo das Freihandelsabkommen mit den USA (und Kanada – NAFTA) 1994 in Kraft trat, wurden etwa eine Million Arbeitsplätze von den USA nach Mexiko verlegt. Dies nützte aber den mexikanischen ArbeiterInnen wenig, da die Löhne rasant gesenkt wurden, mit der Folge, dass sich die mexikanische Migration in die USA verdoppelte. Quelle
Wir haben für Sie viele Informationen aus diesen Nachrichten übersetzt. Derogan “Ley Monsanto” en el Congreso por mayoría de 117 votos und Lo que debes saber sobre el Decreto 19-2014, llamado “Ley Monsanto”
TTIP – Freihandelsabkommen Europa mit den USA
Anhand von DR-CAFTA haben wir aufgezeigt, was uns mit dem TTIP erwartet.
Noch gilt in Deutschland kein TTIP. Wir können uns noch gegen diejenigen Politiker zusammenschließen, die uns diesen katastrophalen Gesellschaftsumbau aufschwätzen wollen. Das wird nicht leicht sein, da die gewissenlosen Reichen erfahrungsgemäß mit allen Werbe- und Drohungstricks arbeiten. Und wie wir schon geschrieben haben: Freihandelsabkommen – Alle unter einer Decke mit Monsanto und Co.
Sieg für Maya-Bauern und Imker über Monsanto
Bereits am 27.August haben wir darüber berichtet, dass eine kleine Gruppe von Imkern auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko, einen Sieg gegen den Biotech-Riesen Monsanto errungen hat. Die vorgelegten Beweise überzeugten den Richter, dass der Anbau von transgenen Sojapflanzen eine Bedrohung für die Honigproduktion auf Yucatan darstelle. [Siehe: TOPP Mexiko – Sieg für Maya-Bauern und Imker über Monsanto- Victory for Mayan Farmers and Beekeepers over biotech giant Monsanto]
Länder wie Costa Rica, Mexiko und Guatemala haben gezeigt, manchmal siegt David im Kampf gegen Goliath doch.
Netzfrauen Birgit Steinmeyer (Chile) und Doro Schreier>
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Die Fakten schlagen die Marketingstrategie des kriminellen Firma Monsanto sogar in den "USA":
22.9.2014: Auch immer mehr Bauern aus den "USA" boykottieren Mosanto
aus: Netzfrauen online: USA: Immer mehr Landwirte kehren Monsanto den Rücken; 22.9.2014;
http://netzfrauen.org/2014/09/22/back-roots-immer-mehr-landwirte-kehren-monsanto-den-ruecken/
<Immer mehr Landwirte in den USA meiden gentechnisch verändertes Saatgut (GVO). Aber sie können dies nicht sofort tun, weil Monsanto immer noch am längeren Hebel sitzt. Die Landwirte haben festgestellt, das Nicht-GVO-Saatgut, also konventionelles Saatgut, viel produktiver ist und für die Landwirtschaft mehr Gewinn bringen würde.
Das Magazin „Modern Farmer“ entdeckte, dass es eine Bewegung unter den Bauern gibt, gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zu vermeiden, und zwar aus rein wirtschaftlichen Gründen.
Allein der Einsatz von Herbiziden stieg in den Jahren 2001 bis 2010 um bis zu 26%. Dies vor allem, weil GVO-Saatgut einen dramatischen Anstieg der Resistenzen gegen diese Herbizide zeigt.
Die „Farm & Water Watch“-Gruppe, berichtete, dass in den Vereinigten Staaten etwa 61,3 Mio. Hektar von Unkraut befallen sind, das sich gegen das Herbizid „Roundup“, das hauptsächlich aus Glyphosat besteht, als resistent erweist. Auf dem Foto sehen Sie ein Beispiel für das Giga-Wachstum von Unkraut auf amerikanischen Feldern.
Die Landwirte gehen zurück zu natürlichem Saatgut statt GVO-Saatgut. Dies habe absolut nichts mit Hippies oder sonst etwas zu tun, in den USA bestehe diese Gruppe aus Bauern aus dem Mittleren Westen, die diese Entscheidung aus wirtschaftlichen Gründen getroffen haben, so die Erfinder der Zeitschrift „Modern Farmer“.
„Vor fünf Jahren wurde dieses GVO-Saatgut entwickelt”, sagt Bauer Huegerich, der zusammen mit seinem Vater das GVO-Saatgut gepflanzt hatte. „Mein Getreide hatte nicht unter Wurzelfäule zu leiden, da ich das Bt-Gen (Erfindung von Monsanto) im Saatgut hatte. Auch brauchte ich weniger Pestizide. Aber jetzt scheinen sich die Würmer angepasst zu haben und greifen die Wurzeln an. Die Natur kommt zurück und die Pflanzen sind resistent geworden.”
Konventionelles Saatgut ist profitabler als GVO
Das Magazin „Modern Farmer“ spricht von einer „Post-GVO-Wirtschaft“ (Back to the Roots). Und liefert hervorragende Argumente für jene Landwirte, die planen, sich von GVO-Saatgut und Pflanzen zu trennen. Hier ein paar der interessanten Details, die das Magazin für diesen Fall aufzählte:
- Der Anbau von einem Hektar mit natürlichem Mais kostet laut Aaron Blook $ 680,95 und die Kosten für GVO-Saatgut betragen $ 761,80. Dies bedeutet, dass der Anbau von GVO-Produken auf dem Feld 15% teurer wäre.
- GVO-Saatgut ist in der Regel rund 150 Dollar teurer als die gleiche Menge natürlicher Samen.
- Der Markt für natürliche Ernte (aus natürlichem Saatgut!) ist in den Jahren 2011 bis 2013 um erstaunliche $ 1,8 Mrd. (1.3 bis 3.1 Mrd.) gewachsen. Dies ist vor allem entstanden, weil in einigen asiatischen und europäischen Ländern keine GVO-Kulturen wachsen bzw. zugelassen sind.
- Der Markt für nicht-GVO-Produkte wächst stark. Der Verkauf von „Spectrum Seed Solutions“, einem Unternehmen, das natürliches Saatgut verkauft, hat sich in den letzten vier Jahren verdoppelt.
- Auch der Verkauf des natürlichen Saatgutes der Firma eMerge Genetics, ist in den letzten fünf Jahren um etwa 30% angewachsen.
- Spectrum Seed Solutions Direktor Scott Geisler schätzt, dass in den nächsten 5 Jahren der Markt für Nicht-GVO-Maissaatgut 20% des Marktes ausmachen könnte. Das ist wirklich eine Revolution in den USA, wenn man bedenkt, dass fast alle landwirtschaftlichen Märkte mit GVO-Saatgut verseucht sind. (Siehe Bild).
Boer Analyst Bloom errechnete, dass ein durchschnittlicher Landwirt rund US $ 81, – sparen könnte, wenn er natürliches Saatgut pflanzen und ernten würde und das in jedem Jahr. Und weil die durchschnittlichen Betriebe in den USA etwa 1000 Hektar groß sind, stellt dies eine jährliche Einsparung von US $ 81.000, – dar.
Aber vor allem die Superunkräuter, die resistenten Unkräuter, haben vielen Bauern die Augen geöffnet. Denn wenn das Unkraut wirklich mit Roundup hätte vernichtet werden können, warum ist die Natur dann in der Lage, die Monsanto-Lüge zu entlarven?
Die Monsanto-Story, die Welt benötige GVO, um mehr Nahrung zu produzieren, ist nicht nur ein erwiesenes Märchen, sondern wie Sie in diesem Artikel lesen, vor allem eine sehr große Lüge ..! Der freie Markt in den Vereinigten Staaten sollte dem hinterlistigen und manipulativen Konzen ein Ende setzen.
Wir haben den Beitrag: Economie: Steeds méér boeren mijden GMO om…. für Sie frei übersetzt. Der ursprüngliche Beitrag:The Post-GMO Economy One mainstream farmer is returning to conventional seed — and he’s not alone ist von “Modern Farmer”
Immer mehr Länder wollen sich von Monsanto und Co. nicht zum Sklaven machen lassen. Auch in Südamerika verweigern Bauern das Saatgut. Siehe: Nach Mexiko und Guatemala nun Costa Rica – Neuer Rückschlag für Monsanto
Wer ist Monsanto?
Das 1901 in Saint Louis im US-Staat Missouri gegründete Unternehmen „Monsanto Chemical Works“ war im 20. Jahrhundert weltweit eines der größten Chemieunternehmen, bevor es zum mächtigen Agrochemiekonzern wurde.
In der Vergangenheit machte Monsanto mehrfach von sich reden. Das Unternehmen produzierte das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid Agent Orange, das heute als chemischer Kampfstoff klassifiziert ist. Zur Produktpalette gehört ferner der umstrittene Süßstoff Aspartam, das Wachstumshormon rBST zur Steigerung der Milchleistung von Rindern sowie die in der Industrie häufig verwendete Substanz PCB, die in Deutschland unter anderem unter dem Handelsnamen Clophen bekannt ist und seit Beginn der 80er Jahre als hochgiftig eingestuft wird.
Heute ist Monsanto weltweiter Marktführer auf dem Gebiet der Biotechnologie. 90 Prozent der heute derzeit angebauten gentechnisch veränderten Organismen, unter anderem Soja, Raps, Mais und Baumwolle, sind Monsanto-Patente. Und über kurz oder lang scheint das Unternehmen die gesamte Nahrungsmittelkette zu kontrollieren. Überall auf der Welt gibt es mittlerweile transgene Organismen von Monsanto. Aber noch nie hat ein agroindustrielles Patent so sehr die Gemüter erhitzt und dafür gesorgt, dass unter den Landwirten eine Bewegung entsteht, wie oben beschrieben.
Freihandelsabkommen Europa – USA
In Brüssel hat sich Monsanto bereits tief in den EU-Strukturen festgesetzt. Das Unternehmen entsendet gemeinsam mit anderen Industrie-Vertretern hochrangige Mitarbeiter in die EU-Gremien, und erstellt die wissenschaftlichen Studien für neue Getreide-Sorten gleich selbst. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass die EU gerne Gesetze wörtlich so beschließt, wie die Lobbyisten sie ihnen vorlegen. So unterhalten US-Konzerne im Internet-Bereich eine eigene Stiftung, die ihnen den Zugang zu Abgeordneten sicherstellt. Siehe: USA/EU – TTIP – Stand der Verhandlungen – und die vielen weitreichenden Verflechtungen in der Politik
Monsanto hält eine Monopolstellung bei der Produktion von genverändertem Saatgut. Die mit Monsanto eng verbundene Verwendung von RoundUpReady® ist ein weiterer Kritikpunkt. Weltweit mehren sich die Stimmen von Ärzten und Wissenschaftlern, die feststellen, dass das Glyphosat, das sich so in den Böden festsetzt, die Gesundheit schädigt. Siehe Studie – GVO verursacht Glutenunverträglichkeit – 18 Millionen Amerikaner betroffen, aber nicht nur die!
Monsanto darf Landwirte verklagen, deren Felder versehentlich mit Monsanto-Produkten kontaminiert werden
Seit 2011 zieht sich ein Gerichtsstreit um Monsanto. Der Konzern verklagte massenweise Landwirte, deren Felder mit gentechnisch veränderten Pflanzen – deren Patente Monsanto hält – “verunreinigt” waren. Für die konventionellen Landwirte gab es nun vor dem Supreme Court eine böse Überraschung, Monsanto triumphierte.
Das US-Verfassungsgericht bestätigte die Ansprüche des Biotech-Riesen Monsanto auf die Patente von gentechnisch verändertem Saatgut. Das Recht des Konzerns, Landwirte zu verklagen, deren Felder versehentlich mit Monsanto-Produkten kontaminiert werden, wurde auch bestätigt.
Monsanto gibt Dokumentar-Filmemacher kein Interview
Im Jahr 2010 hat der junge Aktivist Jeremy Seifert mit einem Budget von $ 200, einer ausgeborgten Kamera und viel Herzblut den Film DIVE! (über die Problematik weggeworfener Lebensmittel in Amerikas) gemacht, der bei diversen Filmfestivals 22 Preise eingeheimst hat. Damit gründete er die Produktionsfirma Compeller Pictures, die den Film „GMO OMG“ auf die Leinwand brachte. Die Geschichte der Übernahme der Lebensmittelproduktion durch riesige Chemiefirmen, und so wurde die Landwirtschaftskrise zur Kulturkrise. Ausschnitte und ein ausführliches Interview gibt es in diesem Video: „A Silent Forest“:
Monsanto mit Gift und Genen
Wissen Sie nun, wer Monsanto ist? Wenn nicht, schauen Sie sich dieses Video an. Das 1901 in Saint Louis im US-Staat Missouri gegründete Unternehmen „Monsanto Chemical Works“ war im 20. Jahrhundert weltweit eines der größten Chemieunternehmen, bevor es zum mächtigen Agrochemiekonzern wurde.
Saatgut aus dem Hause Monsanto
Stellen Sie sich vor, Sie kaufen Saatgut und wissen nicht, woher es kommt. Sie wissen es? Steht doch drauf, denken Sie. Stellen Sie sich vor, Ihr Saatgut würde von Pflanzenschutzmittelherstellern stammen – würden Sie es trotzdem kaufen? Sie tun es bereits seit Jahren. Draufstehen tut es allerdings nicht. Haben Sie schon Ihr Saatgut gekauft? Dann haben Sie sicher ungewollt auch etwas von Monsanto dabei.
So gehören zu Monsanto die Marken Seminis, De Ruiter Seeds und weitere regionale Marken. De Ruiter Seeds nennt auf seiner Kontakt-Seite Seminis Seeds. Wir gehen noch vereinzelt auf die einzelnen Firmen ein und zeigen Ihnen das Seed Vally. Übrigens, es befindet sich nicht in den USA, sondern mitten in Europa, und zwar in den Niederlanden. Siehe: Informationsreihe „Saatgut”: Alles Monsanto oder was?!
Wir haben uns auf Spurensuche in den Niederlande begeben. Wie unsere Recherchen zeigen, brauchen wir nicht über unseren Kontinent hinaus, sondern bleiben bei unserem Nachbarland Niederlande. Die niederländische Pflanzenzüchtung und Vermehrungsindustrie produziert Saatgut und Jungpflanzen für den landwirtschaftlichen und den Gartenbausektor.
Niederländische Pflanzenzucht, ob Gemüse, Kartoffeln oder Zierpflanzen gehören zu den größten in der Welt und viele der größten weltweiten Produzenten aus dem Bereich Gentechnik sind in den Niederlanden angesiedelt.
Es ist noch ein langer Weg, bis das konventionelle Saatgut auf Druck der Verbraucher gewinnen wird. Denn die Konzerne wie Monsanto, Syngenta, DuPont und Co. wenden alle Tricks an, um ihr genmanipuliertes Saatgut zu verkaufen. Es werden Werbungen geschaltet, ihre Handelsvertreter lauern den Bauern förmlich auf und versuchen sie zu überzeugen. Doch wie lange können Monsanto und Co. sich wirklich noch halten?
© 2014 Netzfrau Doro Schreier>
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3.10.2014: Faschistische "USA" erpresst El Salvador und will wegen dem Rauswurf von Monsanto Entwicklungsmittel streichen
aus: Netzfrauen online: Unglaublich! Staatliche Erpressung zugunsten Monsanto – US requires El Salvador to buy Monsanto’s GMO seeds or no aid money; 3.10.2014;
http://netzfrauen.org/2014/10/03/unglaublich-staatliche-erpressung-zugunsten-monsanto-us-requires-el-salvador-buy-monsantos-gmo-seeds-aid-money/
<Die USA setzt El Salvador unter Druck, GVO-Saatgut von Monsanto zu kaufen und droht andernfalls die finanziellen Hilfsmittel zu streichen.
Eines der Bedingungen der Vereinigten Staaten für die Genehmigung einer beinahe 300 Millionen Dollar Hilfe ist, dass El Salvador sich verpflichtet, gentechnisch verändertes Saatgut von Monsanto zu kaufen, statt Nicht-GV-Saatgut von den heimischen Bauern.
Die Website „Sustainable Pulse“, die über Entwicklungen in den Bereichen GVO sowie nachhaltige Landwirtschaft berichtet schreibt, dass die USA Hilfen in Höhe von 277.000.000 $ durch die Millennium Challenge Compact zurückhält, solange El Salvador sich weigert sich zu verpflichten, GV-Saatgut von der Biotech-Firma Monsanto zu kaufen. Auf der Website heißt es, dass das zurückgehaltene Hilfspaket bereits Ende 2013 auf Eis gelegt wurde, als bekannt wurde, dass die Millennium Challenge Corporation keine Mittel an das Land liefern werde, außer es nehme „spezifische“ wirtschaftliche und ökologischen Reformen vor. Offenbar thematisiert einer den Erwerb von GVO-Saatgut.
Infobox: [Die Fascho-"USA" machen mit "Freihandel" und mit Dumpingpreisen El Salvador kaputt]
Die Amerikaner schickten seit Ende des Bürgerkriegs 1992 mehr als 4,4 Milliarden Dollar an Entwicklungshilfe, einen großen Teil davon in Form von Nahrungsmitteln.
Durch das Freihandelsabkommen CAFTA, das seit dem 1. März 2006 in Kraft ist, drängen hoch subventionierte Lebensmittel zu Preisen auf den salvadorianischen Markt, die die heimischen Bauern nicht halten können, wenn sie überleben wollen. Werden sie nun gezwungen, gentechnisch verändertes Saatgut von Monsanto zu kaufen, das zudem teure Spezialdünger und Pflanzenschutzmittel benötigt, würde die heimische Produktion sich weiter verteuern. Schließlich könnten Bauern aus ihrer jährlichen Ernte nichts für die nächste Aussaat zurückbehalten, da diese Pflanzen nicht ausreichend wachsen.
Das DR-CAFTA garantiert US-Firmen den unbeschränkten Zugang zum Markt dieser mittelamerikanischen Länder. Bis 2015 müssen die mittelamerikanischen Länder alle Importhürden für US-Produkte abgebaut haben. Doch gerade die Importregulierung, v.a. durch Zölle, ist ein wichtiges Instrument vieler mittelamerikanischer Länder, um die wirtschaftliche Entwicklung im eigenen Land zu schützen.
US-Zentralamerikanischer Freihandelsvertrag (CAFTA)
Im Sommer 2004 wurden die Verhandlungen zum Freihandelsvertrag zwischen den zentralamerikanischen Ländern (Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua) und der Dominikanischen Republik, mit den USA beendet. Bis Ende 2005 stimmten die Parlamente aller Staaten, außer Costa Rica, dem Vertrag gegen den Widerstand aus den Bevölkerungen zu. Da aber alle zentralamerikanischen Länder ihre Gesetze noch an den Vertragstext anpassen mussten, dauerte es bis zum 1. März 2006, bis CAFTA zuerst zwischen El Salvador und den USA in Kraft trat. In den nächsten Monaten folgten auch die anderen Staaten und die USA mit Ausnahme von Costa Rica. Dort mündete die erbitterte Auseinandersetzung um CAFTA in ein Referendum im Oktober 2007, das die BefürworterInnen mit Hilfe der USA und bösartiger Angstkampagnen knapp für sich entscheiden konnten. CAFTA wird dort frühestens Ende 2008 in Kraft treten.
In den 22 Kapiteln des Vertrags geht es nicht nur um Erleichterungen für den Handel mit Gütern und Dienstleistungen, wie den Abbau von Zöllen.
Der Vertrag geht sehr viel weiter als die entsprechenden WTO-Abkommen, denn auch die Bereiche Investitionsschutz, Arbeit und Umwelt werden geregelt und der Schutz der geistigen Eigentumsrechte wurde wesentlich verschärft. Wie zu erwarten war, hat sich die stärkere Seite, die USA, mit allen ihren Anliegen durchgesetzt.
Die Konsequenzen, besonders für die zentralamerikanische Landwirtschaft und vor allem die Menschen, die direkt davon leben, sind besorgniserregend. Die bisher durch Zölle geschützten landwirtschaftlichen Produkte, werden nach einer Schonfrist von einigen Jahren der vollen Konkurrenz der hoch subventionierten, technologisch weit überlegenen US-Landwirtschaft ausgesetzt sein. Die Folgen sind heute schon in Mexiko zu besichtigen, wo 14 Jahre nach dem Inkrafttreten der Nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA die VerliererInnen vor allem die Kleinbauern und -bäuerinnen sind. Ein anderer Bereich, der unter dem CAFTA-Vertrag leiden wird, ist die Versorgung mit bezahlbaren Medikamenten. Bisher funktionierte diese einigermaßen mit Hilfe der so genannten Generika, preisgünstigen Nachbauten der teuren Markenmedikamente.
CAFTA sieht eine Verschärfung der Patentschutzbestimmungen vor, die mit Sicherheit die Medikamente dramatisch verteuern wird. Die BefürworterInnen des CAFTA-Vertrages aus Regierungs- und Unternehmerkreisen der zentralamerikanischen Länder erwarten steigende Auslandsinvestitionen und denken dabei vorwiegend an die Maquila-Industrie.
Ohne auf die miserable Arbeitssituation der ArbeiterInnen einzugehen, ist hierzu zu sagen, dass diese Hoffnung auf neue Arbeitsplätze bisher unbegründet ist. Nachdem China im Rahmen der WTO seit Januar 2005 ohne Beschränkungen Textilien exportieren darf, ist die Zukunft der Maquilas in Zentralamerika sehr ungewiss, denn in China werden Löhne gezahlt, die nur halb so hoch sind wie in Zentralamerika.
[Siehe: Trotz Bedingung für DR-CAFTA – Umstrittenes Monsanto-Gesetz in Guatemala aufgehoben und Nach Mexiko und Guatemala nun Costa Rica – Neuer Rückschlag für Monsanto]
El Salvadors Saatgut-Markt droht die Überschwemmung mit möglicherweise höchst gesundheitsschädlichen Monsanto-Produkten
In einem Interview kritisiert Verdad Digital, Präsident des El Salvador-Centers für angepasste Technologien (CESTA), die Verhandlungsposition der USA und sagte, das Land sollte ihre Forderungen zurückziehen. Navarro beanstandete speziell Monsanto und sagte: „Es gibt eine schädliche Corporation auf dem Planeten namens Monsanto … es ist wirklich verstörend, dass die USA sie unterstützt.“
„Ich möchte dem US-Botschafter sagen, er soll die Regierung (von El Salvador) nicht unter Druck setzen „verbesserte“ GV-Saatgut zu kaufen“, sagte CESTAs Präsident Ricardo Navarro. Er fügte hinzu, dass ein solcher Schritt der lokalen Wirtschaft schaden würde, davon profitieren würden nur US-Unternehmen.
Auch in Europa steht Monsanto GVO-Saatgut in der Kritik. Im März wurde in Frankreich der Wuchs und der Verkauf von Monsantos Insektenvertreibungsmaissaatgut MON 810 verboten, nur ein paar Tage bevor bekannt wurde, dass Insekten in den USA eine Immunität entwickelt hatten. [Siehe: Französisches Parlament verbietet Anbau von GVO-Mais]
Die Kommentare von Navarro kommen zu einem Zeitpunkt in der Monsanto bereits in mehreren südamerikanischen Ländern, darunter El Salvador und Brasilien, unter Beschuss steht. Wie von RT bereits berichtet wurde, hat El Salvador in September 2013 ein Gesetz erlassen welche Glyphosate, die in Monsantos Roundup Pestizide verwendet werden, sowie Dutzende andere landwirtschaftliche Chemikalien, verbieten. [Siehe: Nach El Salvador verbietet Sri Lanka Monsantos Roundup – tödlich endende Nierenerkrankungen!]
Ähnliche Vorschläge werden in Brasilien geprüft, wo der Generalstaatsanwalt des Landes vor kurzem die National Health Surveillance Agency aufforderte, „die Toxizität von acht Wirkstoffen, die unter Verdacht stehen Schäden für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu verursachen, darunter Glyphosat und sieben andere Chemikalien, neu zu bewerten.“
Grund für die erneute gründliche Prüfung der Unbedenklichkeit von Glyphosat ist, dass neue Forschungen gezeigt haben, dass sie extrem giftig für den Menschen wird, wenn sie mit natürlichen Metallen aus der Erde vermischt wird. [Siehe: Studien beweisen: Gesundheitsrisiko durch Glyphosat und GVO!]
Inzwischen haben andere Gutachten Glyphosat mit dem Ausbruch einer tödlichen Nierenerkrankung, die Tausende von Menschen in El Salvador und Sri Lanka getötet hat, in Verbindung gebracht und könnte auch ähnliche Situationen in Nicaragua, Costa Rica und Indien erklären.
USA: Immer mehr Landwirte kehren Monsanto den Rücken
Immer mehr Landwirte in den USA meiden gentechnisch verändertes Saatgut (GVO). Aber sie können dies nicht sofort tun, weil Monsanto immer noch am längeren Hebel sitzt. Die Landwirte haben festgestellt, das Nicht-GVO-Saatgut, also konventionelles Saatgut, viel produktiver ist und für die Landwirtschaft mehr Gewinn bringen würde.
Im September berichteten wir, dass in den Vereinigten Staaten etwa 61,3 Mio. Hektar von Unkraut befallen sind, das sich gegen das Herbizid „Roundup“, das hauptsächlich aus Glyphosat besteht, als resistent erweist. Auf der Karikatur sehen Sie ein Beispiel für das Giga-Wachstum von Unkraut auf amerikanischen Feldern.
Sowohl das Unkraut wurde gegen Pestizide resistent, als auch die Würmer haben sich angepasst und greifen die Wurzeln an. Die Natur kommt zurück. [Lesen Sie dazu: USA: Immer mehr Landwirte kehren Monsanto den Rücken]
Der Druck der USA, die Auszahlung der Gelder, die für die Entwicklung der Küstenregion von El Salvador gebraucht würden, an den Kauf von Saatgut zu koppeln, führte bereits zu Protesten der Bevölkerung.
Die EU steht kurz davor ein Freihandelsabkommen mit den USA abzuschließen, noch gilt kein TTIP. Wir können uns gegen diejenigen Politiker zusammenschließen, die uns diesen katastrophalen Gesellschaftsumbau aufschwätzen wollen und uns dann, wie El Salvador, knebeln wollen. Das wird nicht leicht sein, da erfahrungsgemäß mit allen Werbungs- und Drohungstricks gearbeitet wird. Mehr Informationen zu dem Freihandelsabkommen erhalten Sie hier: Freihandelsabkommen mit den USA
Der Artikel auf Englisch:
US requires El Salvador to buy Monsanto’s GMO seeds or no aid money
As one of the preconditions to authorizing close to $300 million in aid, the United States is pressuring El Salvador to purchase genetically modified seeds from Monsanto instead of non-GM seeds from local farmers.
According to Sustainable Pulse, a website covering developments related to genetically modified organisms and sustainable agriculture, the US will reportedly withhold $277 million in aid through the Millennium Challenge Compact if El Salvador refuses to purchase GM seeds from the biotech company Monsanto.
The website states that the stalled aid package was originally put on hold in late 2013, when it was revealed that Millennium Challenge Corporation would not deliver funds to the country unless “specific” economic and environmental reforms were made. Apparently, one of those is related to the purchase of GMO seeds.
Speaking with Verdad Digital, however, the president of the El Salvadoran Center for Appropriate Technologies (CESTA) criticized the US negotiating position and said the country should back away from its demand.
“I would like to tell the U.S. Ambassador to stop pressuring the Government (of El Salvador) to buy ‘improved’ GM seeds,” CESTA president Ricardo Navarro said, adding that the move would hurt the local economy and only benefit US companies.
Navarro specifically singled out Monsanto for criticism as well, saying, “There is a harmful corporation on the planet called Monsanto … it is truly disturbing that the U.S. is trying to promote them.”
In Europe, too, Monsanto’s GM seeds have garnered criticism. In March, France banned the growth and sale of the company’s insect-repelling maize seed MON 810, just a few days before it was revealed that insects in the US were developing resistance to the crop.
The comments from Navarro also arrive as Monsanto is under fire in several South American countries, including El Salvador and Brazil. As RT reported previously, El Salvador passed legislation in September 2013 banning glyphosate, used in Monsanto’s Roundup pesticides, as well as dozens of other agricultural chemicals.
Similar proposals are being considered in Brazil, where the country’s prosecutor general recently urged the National Health Surveillance Agency to “reevaluate the toxicity of eight active ingredients suspected of causing damage to human health and the environment,” including glyphosate and seven other chemicals.
As for why glyphosate is coming under such heavy scrutiny, new research has indicated that while the chemical is not as dangerous on its own, it becomes extremely toxic to humans once it mixes with natural metals found in soil.
Meanwhile, other reports have linked glyphosate to the outburst of a fatal kidney disease that has killed thousands of people in El Salvador and Sri Lanka, and could also help explain similar situations in Nicaragua, Costa Rica, and India. The Daily Sheeple
Netzfrauen Katja Eckhardt und Doro Schreier>
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21.10.2014: Auch Venezuela schmeisst die kriminelle Monsanto aus dem Land
aus: Netzfrauen online: Venezuela sagt Nein zu Monsanto und Co. – Planting the People’s Seed Law in Venezuela; 21.10.2014;
http://netzfrauen.org/2014/10/21/venezuela-sagt-nein-zu-monsanto-und-co/
<Venezuela: Asamblea Nacional aprobó en primera discusión proyecto de Ley de Semilla. Der Kampf gegen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Venezuela ist von zentraler Bedeutung. Nach Mexiko,Guatemala und Costa Rica – Ein neuer Rückschlag für Monsanto.Venezuela will genetisch verändertes Saatgut verbieten.
Trotz Hugo Chavez Verbot für transgene Nutzpflanzen im Jahr 2004, versuchen große multinationale Konzerne, wie Monsanto, die aktuelle Wirtschaftslage zu nutzen, um auf den Anbau von GV-Saatgut in Venezuela zu drängen.
Dieses haben wir bereits bei anderen lateinamerikanischen Ländern schockierend feststellen müssen. Die USA setzt El Salvador unter Druck, GVO-Saatgut von Monsanto zu kaufen und droht andernfalls, die finanziellen Hilfsmittel zu streichen.
Am 21. April 2004 verkündete der venezolanische Präsident Chavez ein Moratorium gegen das Gen-Soja des Monsanto-Konzerns
Bei einer Zusammenkunft in Caracas 2004 stellte Chavez klar, die Aussaat genmanipulierter Organismen widerspreche den Interessen der Bauern und Landarbeiter des Landes. Er legte den Plan Monsantos offen, 500.000 Pflanzen einfach aussäen zu wollen: „Ich habe die Beendigung dieses Projekts angeordnet”, sagte Chavez, „da diese Organismen (als Sojaprodukte) zur Verwendung kommen sollen. Das Projekt ist beendet.” Chavez sagte: „Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten, Lateinamerika und der Welt, sollten sich dem Beispiel Venezuelas anschließen und frei von transgenen Organismen werden.”
Die internationale Organisation „Via Campesina” („Sicht der Bauern”) repräsentiert mehr als 60 Millionen Landwirte. Sie machte Chavez auf die Problematik aufmerksam, als dieser Vertragsverhandlungen mit Monsanto begann.
Juni 2013 neues Saatgutgesetz
Im Juni 2013 hatte José Ureña von der Vereinigten Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV), Gesetzgeber José ein neues Saatgutgesetz in die Nationalversammlung eingeführt, die die 2002-Version ersetzen und das Verbot von 2004 anpassen sollte. Daraufhin kam es zu einem Protest von vielen Gruppen, bestehend aus Landwirten, Umweltschützern und aus der Bevölkerung. Sie vermuteten hinter der neuen Fassung eine Hintertür für Transgene Organismen.
In einem am 2. Mai 2014 veröffentlichten Statement, wurde der Unmut der Protestbewegung und deren Standpunkt erklärt. Sie wollen keine Transgene Organismen und wiesen auf die Gefahr durch Monsanto und Co. hin. Die Protestbewegung gab sich nicht nur mit einem Statement zufrieden und zeigte auch immer wieder durch Demonstrationen, dass sie keine GMO im Lande haben wollen. Venezuela soll ein „Territorium frei von genmanipuliertem Saatgut” bleiben, so die Organisatoren. Dies müsse gesetzlich garantiert werden. Mit Erfolg!>
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Quellen
Fotoquellen
[1] Roter Karte für Monsanto: http://netzfrauen.org/2014/05/24/rede-der-netzfrauen-fuer-den-heutigen-weltweiten-march-against-monsanto/
[2] Monsanto mata - no a transgénicos -- Monsanto ist tödlich - NEIN zu transgenen Pflanzen - Mexiko 27. August 2014
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